Bad und Küche schimmelfrei ohne Antischimmel-Spray

Schimmel bildet sich in der Ecke eines Fensters, was auf feuchte Bedingungen im Raum hinweist.

In vielen Wohnungen schimmelt es an den Wänden, vor allem in den Bädern, den Küchen, aber auch hinter Schlafzimmerschränken und - natürlich auch in den Kellern. Oft sind die Raumecken schon richtig dunkel vom Schimmelbesatz. Woran liegt's, sind wir Deutschen etwa solche Ferkel?

Ohne Polemik: Wir haben schon so viele Bauvorschriften, dass die sich oft widersprechen. Für manche Sachverhalte gibt es jedoch noch gar keine Vorschriften. Unsere Öfen, die uns soviel feuchte Luft aus den Wohnungen gezogen haben, sind verschwunden, sind auf der Halde, die alten, durchlässigen Fenster ebenso.

Also wohnen wir fast (wie die früher im Glas gehaltenen Wetterfrösche) im geschlossenen Behälter. In diesem Behälter leben - mit uns - Pilze, Flechten, Bakterien etc.

Was kann der Bewohner solcher "Behälter" tun, um zu verhindern, dass die Kleinlebewesen überhand nehmen? Man macht es diesen ungebetenen Gästen ungemütlich!

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Als Erstes: Nichts mehr zu essen geben, d. h. keine Tapete, kein Kleister, keine eingedickte Innenfarbe mehr!

Zweitens: Wand- und Deckenflächen müssen nach dem Entfernen der Schimmel-Nahrung irgendwie alkalisch werden! Das kriegt man am einfachsten hin, wenn man die Innenflächen nach dem Trocknen mit Kalkzementputz, Zementputz, Zementschlämme, Weißzementspachtel oder reiner Kalkfarbe überarbeitet. Unter "Überarbeiten" verstehe ich spachteln, streichen, einbürsten oder eben vorspritzen und nach Anziehen des Vorspritzmörtels richtig putzen. Keines der Produkte darf irgendeine Stützdispersion aus Kleister o. ä. haben, auch die Farbe nicht.

Der Umgang mit Kalkfarbe muss vielleicht noch etwas gelernt werden, sie muss praktisch immer wieder aufgerührt werden, um in etwa gleichmäßig pigmentiert zu sein. Die Flächen sehen jedoch, wenn sie zum Beispiel auf weißem Untergrund in einem anderen Farbton lasiert, getupft oder gewickelt werden, richtig lebendig aus. Ich möchte fast sagen, dass die Ausführung eigentlich mehr "Frauensache" sein könnte. Na gut, Maler haben auch so ein Gefühl für die Fläche.

Mögliche Farbtöne - viel zu viel, zu finden unter Mineralfarben, Kalkfarben u. ä.
Ein Vorteil dieser Farben: Die Pigmente bleichen i.d.R. nicht so schnell aus, wie bei anderen Produkten.

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13 Kommentare

Uiuiui 😱
Wenn es aussieht wie auf dem Bild, dann goodbye....

Ich würde mich bestimmt an den Fachmann wenden.

Um Schimmel vorzubeugen, ist es äusserst wichtig die Räume 2- 3x täglich querzulüften. So kann die feuchte Luft ausgewechselt werden.
Wichtig ist auch, möglichst kalte Luft reinzulassen, denn die kann beim Erwärmen ordentlich Feuchtigkeit aufnehmen. Warme Luft hat weniger Kapazität, weil darin meist schon viel Feuchtigkeit gebunden ist. Also möglichst morgens lüften. :-)
zu dem Thema solltet ihr euch diese Sendung anschauen:
http://www1.wdr.de/fernsehen/haushalts-check/sendungen/hhc-bad-und-wc-100.html