Jeden letzten Montag im Monat ist bei Frag Mutti ab sofort: „Bernhard-Zeit“. Schließlich ist es unfair, wenn ihr uns immer wieder Einblicke in euer Leben gewährt – die uns sehr ehren – aber ihr nicht wirklich viel über uns wisst. Der Frag Mutti-Chef ändert das und verrät mit „Bernhards Welt“ Tipps und Anekdoten aus seinem Privatleben.
Ich weiß nicht, wie es euch geht: Wenn ich an mein Lieblingsessen aus meiner Kindheit denke, komme ich immer ins Schwärmen. Da kann der Koch noch so viele Sterne und das Rezept noch so extravagant sein – an die handgeriebenen Kartoffelpuffer mit selbst gemachtem Apfelmus von meiner Oma kommt nichts ran!
Wenn mich Mutti früher mit den Worten „Heute kommt Oma zu Besuch“ in die Schule verabschiedet hat, wusste ich genau, was mich zum Mittagessen erwartet. An solchen Tagen konnte ich mich in der Schule nicht konzentrieren. Ich hab die ganze Zeit nur von Kartoffelpuffern geträumt.
Zuhause Schulranzen in die Ecke gepfeffert, schnell an den Mittagstisch geflitzt und den ersten Kartoffelpuffer verdrückt. Mutti und Oma sind halt die besten!
Kein Wunder, dass ich heute auf keiner Kirmes und keinem Weihnachtsmarkt am Kartoffelpufferstand vorbeigehen kann, ohne mir drei dieser knusprigen Taler zu holen. Die kommen natürlich nicht an Omas Reibekuchen aus meiner Kindheit ran. Aber dafür kann ich jedes Mal in Erinnerungen schwelgen.
Geht es euch auch so? Was war oder ist euer Lieblingsessen aus eurer Kindheit? Ich bin gespannt auf eure Kommentare!
Meine Mutti machte die damals aus geriebenen Kartoffeln, die wurden grob ausgedrückt (im Kloss-Säckchen)und mit mindestens einem Ei verrührt. Gebraten wurden sie in Schweineschmalz. Meine Eltern hatten einen Bauernhof, da wurde jedes Jahr ein Schwein geschlachtet, also gab es jede Menge Schmalz. Es war immer viel davon in der Pfanne, so wurden die "Bambes" besonders knusprig.
Und dann gab es Apfelmus dazu!
Heutzutage gibt es zum Glück auch wieder Bambes, in (guten) Gaststätten, auf Weinfesten, Weihnachtsmärkten etc. .
An der Mosel gibt es "Schoales" das ist so ähnlich, aber herzhaft, mit Zwiebel und ausgebratenem Schinkenspeck. So mag ich es auch sehr und das ist inzwischen meine Lieblingsvariante. Obendrauf gerne Tzaziki, Kräuterfrischkäse, Räucherlachs. Und für mich dazu einen schönen Rote-Bete-Salat
Meine Mutti hätte gesagt " Da rostet der Hintern nicht ein!"
exzessiv genußsüchtig
....diese, inzwischen längs mit Zink-Weißrost überzogene Kartoffelreibe lebt in einem Kästchen liebevoll verpackt bei meinen Andenken immer noch
3 Puffer passten in die eiserne, innen emailierte Pfanne und mit 12/13 war mein absoluter Rekord 17 Stück 🥔🧅🍳🍎🍽
Oder selbst gesammelte Pilze mit Ei in der Pfanne gebraten, das gehört für mich heute noch zum Herbst!
Da heute so viele Einschulungen sind, erinnere ich mich an mein Spezial-Abendessen am Vorabend meiner Einschulung 1987: Ich bekam Kakao mit Butterbrot, ein echtes Special, denn ein süßes Abendessen gab es bei uns sonst nicht. Manchmal sind es die einfachen Dinge.