Spinat: Generationen sind damit aufgewachsen und erinnern sich mit Grausen an die Tage in der Kindheit, an denen die Mutti Spinat vorgesetzt hat. Angeblich soll Spinat ja super gesund sein, da er so viel Eisen enthalte. Stimmt das auch wirklich? Leider nein...
Der Schweizer Physiologe Gustav von Bunge hat 1890 den Eisengehalt von getrocknetem Spinat berechnet. Dieser liegt bei 35 Milligramm Eisen pro 100 g getrocknetem Spinat. Diese Zahl wurde aber dann später aus Versehen frischem Spinat zugeordnet. Frischer Spinat besteht aber zu 90 % aus Wasser. D.h. aus den vermeintlichen super hohen 35 mg / 100 g werden mal ganz schnell durchschnittliche 3,5 mg / 100 g. Damit reiht sich Spinat ganz brav in andere Gemüsesorten ein ;-)
Hinzu kommt, dass Spinat einen recht hohen Oxalsäuregehalt hat, und überdurchschnittlich viel Nitrate anreichern kann, was nicht unbedingt super gesund ist. Daher kann man ruhig auf Spinat verzichten, sollte der Nachwuchs ihn nicht mögen...
Vorbei sind also die Zeiten, in denen die Kinder eine lange Schnute ziehen, weil sie mal wieder Spinat essen müssen, obwohl sie ihn eigentlich gar nicht mögen. Wer Spinat trotzdem mag, darf ihn natürlich auch weiterhin essen (so wie ich zum Beispiel)!