Den richtigen Schulranzen finden (Grundschule)

Den richtigen Schulranzen finden (Grundschule)
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Bald geht das neue Schuljahr los und zahlreiche "Knirpse" und "Knirpsinnen" freuen sich auf ihren ersten Schultag. Neben der Schultüte (die für diesen Tag natürlich das Wichtigste zu sein scheint) ist der Schulranzen eines der wichtigsten Utensilien für den Start.

Die Auswahl ist riesig, aber der richtige Ranzen sollte nicht nur nach Motiv, sondern vor allem nach Passform, Gewicht und Sicherheit ausgewählt werden. So gerne man sein Kind mit einem schönen Ranzen überraschen mag - es empfiehlt sich das Kind zum Finden des richtigen Ranzens mitzunehmen und es die einzelnen Modelle anprobieren zu lassen.

Nun zu den wichtigsten Kriterien:

Sicherheit:

Auf viele, gut platzierte Reflektoren achten (Vorderseite und Seiten links, rechts). Gerade im Winter, ist es auf dem Schulweg der Kleinen, oft noch dunkel. Reflektoren sorgen dafür, dass das Kind von Autofahrern und Co gesehen wird.

Gewicht:

In den ersten Schuljahren sollte das Gesamtgewicht (also inkl. Inhalt wie Bücher etc.) eines Schulranzens, 10% des Körpergewichtes des Kindes nicht überschreiten. Bei einem 25-30 kg schweren/leichten Kind entspricht dies einem Gesamtgewicht des Ranzens von ca. 2,5-3 kg.

Es macht also Sinn darauf zu achten, dass der Ranzen an sich relativ leicht ist - ideal ist ein Gewicht von 1 - 1,2 kg. Denken Sie daran, dass neben Büchern und Heften auch das Pausenbrot, etwas zu Trinken, Stifte, evtl. ein Wasserfarbkasten, Bastelutensilien, ein Teil des Sportzeugs oder zusätzliche Bekleidung (Mütze, Jacke, Handschuhe) im Ranzen mitgeführt werden.

Bei zu schwerer Last kann der Rücken des Kindes (Knochen usw. sind noch viel leichter "verformbar") ernsthaften Schaden nehmen.

Extratipp:

Zur Anprobe kann man gut einen bis zwei Liter Milch (Tetrapack) mitnehmen - so kann das Kind direkt testen, wie sich der Ranzen "befüllt" auf dem Rücken anfühlt, ob er irgendwo drückt oder zu schwer ist

Auch auf die Form des Ranzens, insbesondere das Rückenteil und die Tragegurte ist zu achten.

Tragegurte:

Die Tragegurte sollten breit (ca. 4 cm) und gepolstert/unterpolstert sein (insbesondere im Sommer schneiden ungepolsterte Tragegurte sonst evtl. in die zarte Kinderhaut oder drücken stark). Außerdem - eigentlich fast bei allen Modellen Standard - sollten die Tragegurte verstellbar und somit auf das Kind einstellbar sein.

Rückenteil:

Das Rückenteil sollte ergonomisch geformt sein und zum Rücken Ihres Kindes passen. Reliefpolsterungen geben ein angenehmes Tragegefühl (fragen Sie Ihr Kind, ob ihm dies angenehm ist - sicher gibt es hier unterschiedliche Geschmäcker und "Passformen").

Form und Größe:

Die Oberkante des Ranzens sollte nicht großartig über die Schultern hinausragen (horizontal) - im besten Fall schließt er mit diesen ab. Zu Anfang ist ein Ranzen oftmals etwas breiter als es die Schultern des Kindes sind - auch hier gilt im besten Fall, dass die Ranzenseiten mit den Schultern des Kindes abschließen oder nicht weit über diese hinausragen. ! Der ideale Ranzen hat Hoch- nicht Querformat.

Der richtige Ranzen ist eigentlich nur durch Anpobe an Ihrem Kind zu finden. Die Passform ist entgegen vieler Meinungen nämlich fast so wichtig wie das Gewicht.

Weitere Informationen:

  • Ranzen mit einer Oberfläche aus Polyester oder Nylon lassen sich gut reinigen (zudem sind diese Materialien leichter als Leder o. ä.)
  • Die Bezeichnung DIN 58124 weist daraufhin, dass die wichtigsten Sicherheitskriterien und die ergonomischen "Richtlinien" erfüllt sind.
  • Helfen Sie Ihrem Kind am Anfang bei der Bepackung des Schulranzens (müssen wirklich alle Hefte/Bücher usw. mit, sind die mitgeführten Dinge gut im Ranzen verteilt - einseitige Belastung vermeiden -, denken Sie auch daran bei Transporthilfen und Utrensilien auf das Gewicht zu achten (Verpackung für das Essen und Trinken z. B. Brotdosen, Trinkflaschen, Mäppchen, Heftkladde usw.).
  • Geben Sie den Dingen gemeinsam mit Ihrem Kind fest zugeordnete Plätze im Ranzen, so fällt es dem Kind leicht den Ranzen (z. B. in der Schule) selbst zu bepacken und es geht nichts so schnell vergessen.
  • Hat der Traumranzen (mit den tollen Motiven, der sooo schönen Farbe oder oder) nicht die richtige Passform für Ihr Kind bleiben Sie der Gesundheit Ihres Kindes zu liebe konsequent. Evtl. lässt sich der Ranzen "optisch zweiter Wahl" mit einem hübschen Anhängerchen, Plüschtierchen o. ä. trotzdem aufhübschen.
  • Auch wenn Rücksäcke an sich meist erstmal leichter sind als richtige Schulranzen sind sie für die Kleinsten noch nicht geeignet. Es gibt hier zwar ein paar wenige Ausnahmen z.B. die Schulrucksäcke von hama und McNeill (Ergo Light 2), da diese ergonomisch geformt sind. Mit ca. 90 € haben diese allerdings einen recht stolzen Preis (und m. E. sind für die kleinen Ranzen auch schon deshalb sinnvoller, weil es leichter ist Ordnung zu halten, die Hefte und Bücher ohne Eselsohren zu verstauen usw.).
  • Mittlerweile gibt es auch Schulranzen bei denen man den Tragegriff wie bei einem Trolli (Koffer) ausfahren kann und die unten Rollen haben, so dass man sie ziehen kann. Für ganz zarte Kinder oder Kinder mit langem Fußweg kann dies eine sillvolle Zusatzfunktion sein.
  • Sie kennen Ihr Kind: begeistert es sich schnell für etwas und verliert ebenso schnell wieder das Interesse daran? Dann ist der Hellokitty- oder Barbieranzen evtl. in 6 Monaten schon wieder out. Wenn Sie ihr Kind dann nicht mit diesem "Mama der Ranzen ist jetzt total peinlich" - Gerät herumlaufen lassen wollen, sie einen Neuerwerb nach so kurzer Zeit aber auch nicht tätigen möchten, achten Sie schon beim Kauf auf die Motive. Auch hier kann ein Plüschtier oder Anhänger evtl. die bessere Wahl zur Individualisierung und Geschmacksauslebung Ihres Kindes sein als ein Ranzen mit vielen aufgedruckten Motiven.

Guten Schulstart!

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