In diesem Tipp geht es um das Einarbeiten eines Reißverschlusses in eine Fläche. Da ich durch meine aktuellen "Versuche" klug geworden bin (möchte nicht wissen, wie viel mal ich getrennt habe ...), möchte ich diese Erfahrungen gleich an euch weiter geben, damit ihr von vornherein mehr Erfolg habt!
Wie üblich zeichnet man ja auf die Rückseite eines Taschenfutterteils die Öffnung für den Reißverschluss in Form eines Rechtecks und legt dieses Teil auf den Stoff, in den hinein die Tasche gearbeitet werden soll. Nach dem Einmal-Drumherum-Nähen wird diese rechteckige Öffnung ja aufgeschnitten und der Futterstoff auf die linke Seite durchgezogen. Letzteres soll man eigentlich so sorgfältig erledigen, dass der Futterstoff von der rechten Stoffseite her nicht mehr sichtbar ist.
Da ich an meinem jetzigen Projekt mehrere Reißverschlüsse eingesetzt habe, hat sich Folgendes ergeben
Je nach Art / Stil eines Reißverschlusses bzw. des Projekts, in das er eingesetzt werden soll, und der Farbe / Kontrast des Futterstoffes ziehe ich diesen Futter-Stoff nicht (!) mehr komplett durch das aufgeschnittene Rechteck ins Innere der späteren Tasche, sondern nur so weit, dass dieser Futterstoff zur rechten Stoffseite hin ein wenig zu sehen ist, quasi hervorblitzt und wie eine sehr schmale Paspel wirkt. Das finde ich - je nach Projekt, versteht sich - mal eine nette Variante, die zum Ausprobieren anregen soll. Vorsicht: Der Eingriff wird dadurch schmaler und der Stoff ragt weiter an die Spirale des Reißverschlusses heran - bitte dies bei der Breite des oben erwähnten Rechtecks berücksichtigen.
Ach, ja, da fällt mir noch ein Tipp ein: Wenn dann der Reißverschluss von der linken Stoffseite her endlich eingenäht werden kann, mal das transparente und vernähbare STYLEFIX neben die Längskanten der Öffnung kleben und den Reißverschluss darauf: So wird er beim Durchsteppen von der rechten Stoffseite aus festgehalten und kann keinen Millimeter verrutschen! Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man keine Stecknadeln mehr verwenden muss, die nur unnötig ein Sichwölben des Reißverschlussbandes hervorrufen könnten.
Dann noch mal ein Hinweis
Bei langen Reißverschlüssen (bis hin zu 30 cm und mehr) diesen vor dem Auflegen auf die Öffnung leicht dehnen: Die langen gewebten Seiten rechts und links der Spirale sind leider etwas dehnbarer als die Spirale selbst. Das kann dann dazu führen, dass sich beim Einnähen das Reißverschlussband in sich leicht verschiebt und minimal wölbt. Besonders bei senkrecht zur Fläche abstehenden Reißverschlüssen sieht dies dann sehr hässlich aus - aber das lässt sich ja nun ab heute vermeiden :-) Also stürzt euch mal mit Elan an den nächsten Reißverschluss!
nach dem einschneiden des rechtecks und durchziehen des futterstoffes, lege ich die nahtzugabe auf die futterseite und steppe knappkantig ab. (so wie man es eigentlich bei allen belaegen macht).der belag legt sich automatisch nach innen und es blitzt nichts.
zu den langen reissverschluessen: mit stecknadeln fixieren und aufhaengen. ruhig 1-2 tage. dann sieht man, ob er wellt und kann nachbessern.