Erfahrungen mit der Minus-1 Diät

Erfahrungen mit der Minus-1 Diät
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Bei der Minus-1 Diät nach Ronald Schweppe und Aljoscha Schwarz werden keine Kalorien gezählt. Hier geht es darum, durch Verzicht auf bestimmte Lebensmittel herauszufinden, was einem gut tut – und was nicht. Durch die achtwöchige Weglass-Diät, bei der jede Woche ein anderes Genuss- oder Nahrungsmittel ausgespart wird, soll man nicht nur abnehmen, sondern auch zu mehr Fitness gelangen. Ich habe es probiert und schreibe euch nun meine Erfahrungen damit.

Diät-Start ohne Zucker

Los ging es mit einer zuckerfreien Woche. Im Vorfeld dachte ich, dass das nur die Schokolade, die Marmelade, das Ketchup, den Zucker im Kaffee und am Wochenende den Kuchen betreffen würde. Weit gefehlt! Einige meiner täglichen Lebensmittel enthalten Zuckeraustauschstoffe, die zwar Kalorien reduzieren, aber vermutlich auch appetitanregend wirken. Die Liste der zuckerhaltigen Lebensmittel wurde länger und länger und die ersten Tage war ich wirklich gestresst von der Zusammenstellung der erlaubten Speisen und Getränke, wie ich es auch zu Beginn von Diäten kenne, bei denen die Kalorien gezählt werden. Doch ich wurde belohnt: die Waage zeigte nach Woche eins schon weniger an.

Fitter ohne Energieriegel und Kaffee

In der zweiten Woche bestand die Herausforderung darin, ohne Fast Food und Zwischenmahlzeiten auszukommen. Dabei konzentrierte ich mich aufs Frühstück, das Mittag- und Abendessen und hielt den kleinen Hunger zwischendurch aus. Das war wirklich eine Selbsterfahrung, denn normalerweise hole ich immer einen Müsli-Riegel aus der Tasche oder springe zum Bäcker, sobald ein Energieloch im Anflug ist. Am Ende der Woche zeigte mein Körper bereits weniger Hungergefühle. Die dritte Woche ohne Kaffee brachte erst einmal Müdigkeit. Auch ein Ausweichen auf Grün- oder Schwarztee ist hier nicht erlaubt. Nach dieser Woche hatte ich das Gefühl, dass mir der Koffein-Entzug ganz gut getan hat und ich alles in allem fitter bin.

Verzicht auf Milchprodukte und Weißmehl

Über Milch kann man sich wahrlich streiten. Vollmilch trinke ich schon länger nicht mehr. Nun war meine Aufgabe, eine Woche lang ohne Milchprodukte, also auch ohne Butter, Joghurt oder Käse auszukommen. Also, keinen geriebenen Emmentaler mehr über die Nudeln und bei den Fertigprodukten die Nährwertangaben studiert. Nach dieser Woche hatte ich einen deutlichen Gewichtsverlust und ging gut gelaunt in die 5. Woche ohne Weißmehl: Das Müsli war einfach zu ersetzen, und auch die Vollkorn-Spaghetti waren lecker – mit Tomatensoße und Parmesan sowieso. An Gewicht habe ich in dieser Woche wenig verloren, obwohl ich zügiger gesättigt war und weniger gegessen habe. Das mag jedoch an der Übertünchung der Vollkorn-Produkte durch Aufstriche oder Soßen liegen, da werde ich bei einer Wiederholung der Minus-1 Diät bzw. im Alltag drauf achten.

Die Wochen ohne Alkohol, Fleisch und Zusatzstoffe

Eine Woche ohne Alkohol baue ich immer mal wieder ein. Auch mein Freundeskreis kennt das schon, so dass ich bei festlichen Anlässen in dieser Zeit nichts erklären muss. In diesen Tagen verzichtete ich auch aufs alkoholfreie Bier und setzte ganz auf Mineralwasser. Neben einem leichten Gewichtsverlust hat sich das Wasser trinken, das ich sonst meist vergesse, sehr gut angefühlt. In der folgenden 7. Woche ohne Fleisch und Wurst war ich wohl etwas Diät müde. Da ich ohnehin kein großer Fleischesser bin, habe ich etwas geschwächelt und mich auf die letzte Woche der Minus-1 Diät, den sieben Tagen ohne Zusatzstoffe, konzentriert. Hier war hilfreich, dass ich mich in der ersten Woche schon mit den verschiedenen Süßungsmitteln beschäftigt hatte. Jetzt kamen noch die ganzen Aroma-, Konservierungs- und Farbstoffe hinzu. Also eine Woche mit viel frischem Gemüse aus dem Bioladen, begleitet von neuen Rezepten. Der Gewichtsverlust in dieser finalen Woche war gering, doch der Gewinn für die Geschmacksnerven sehr groß.

Mein Fazit zur Minus-1 Diät

Eine Diät ohne Kalorien zählen schien mir zunächst sehr einfach. Noch dazu, wenn man sich jede Woche nur auf eine Ernährungssünde konzentrieren muss, die man weglässt. Für mich war es dennoch eine Herausforderung, da ich mich doch fast vor jeder Woche auf das kommende Wochenziel vorbereiten musste. Abgenommen habe ich in zwei Monaten drei Kilo. Für mich ein Erfolg, denn die Diäten, die fünf Kilo in fünf Tagen versprechen, sind bei mir eher mit einem Kurzurlaub zu vergleichen, der zwar kurzzeitige Abwechslung, aber keine wirkliche Erholung bringt.

Die Achtsamkeit, die mit der Minus-1 Diät einhergehen soll, hat sich bei mir längerfristig eingeprägt, so dass ich weniger Zucker im Alltag verwende, oft auf ungesunde Zwischenmahlzeiten verzichten kann und auch bei meinen Käse- und Sahnesoßen etwas sparsamer bin. Das zeigt sich auch im Gewicht, das ich stabiler halten kann als vor der Minus-1 Diät. Und wenn ich dann mal alle Achtsamkeit über Bord werfe und ein Wochenende ausgiebig schlemme, dann weiß ich ja, wie ich es wieder herunter bekomme.

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