Self-Care mit Ina: Estragon - würzen und heilen

Estragon – würzen und heilen
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Estragon oder auch Schlangen- bzw. Drachenkraut passt hervorragend zu Fleisch- und Fischgerichten. Aber hast du gewusst, dass die Pflanze auch viele heilende und gesundheitsfördernde Kräfte hat?

Herkunft und Varianten

InaSeinen Namen verdankt das Kraut einem Aberglauben: So glaubte man früher, dass die Blätter Schlangenbisse heilen können. Es lassen sich mehrere Estragon-Varietäten unterscheiden, wobei die folgenden drei die wichtigsten sind:

  • Deutscher Estragon
  • Französischer Estragon
  • Russischer Estragon

Dabei stellt der russische Estragon die Stamm- bzw. Urform dar.

Estragon (Artemisia dracunculus) stammt ursprünglich aus Südasien und Sibirien, und wurde auch schon im alten Ägypten verwendet: Es lassen sich nämlich Duftöle und Parfüm daraus herstellen. Mit den Kreuzzügen kam das Kraut ins Mittelmeergebiet und fand als Küchengewürz immer mehr Verwendung.

Verwendung in der Küche

Estragon ist mittlerweile ein beliebtes und wesentliches Küchenkraut und Hauptbestandteil vieler Fleisch- und Fischgerichte. Das berühmteste Rezept: Estragon ist eines der Hauptbestandteile der Sauce Béarnaise. Diese Sauce besteht zu einem großen Teil aus Eigelb und Butter und wird vor allem mit Kräutern wie Kerbel und Estragon verfeinert. Die Sauce passt hervorragend zu gegrilltem Fleisch oder zu Fisch.

Sauce Bernaise besteht zu einem großen Teil aus Eigelb und Butter und wird vor allem mit Estragon verfeinert.

Eine weitere Delikatesse ist Estragonsenf, der meist aus Dijonsenf, Honig und Essig gemacht wird. Er passt ebenso perfekt zu gegrillten Fleisch- und Gemüsegerichten sowie Fisch.

Auch vegetarische Gerichte profitieren von Estragon: Er verfeinert Erbsensuppen, Artischocken oder Gurkenquark zu Kartoffeln. Mein persönliches Highlight: Estragon-Pesto!

Estragon als Heilkraut

Nicht nur in der Küche wird Estragon gerne verwendet, sondern auch in der Kräuterheilkunde. Das liegt daran, dass er viele gesunde und gesundheitsfördernde Wirkstoffe enthält. Bei folgenden Beschwerden kann Estragon helfen:

  • Estragon ist für seine verdauungsfördernden Eigenschaften bekannt, da er viele gesunde Bitterstoffe enthält.
  • Der hohe Anteil an Estragol verleiht dem Kraut eine krampflösende Wirkung und hilft z. B. bei Menstruationsbeschwerden.
  • Estragon hilft bei Blähungen.
  • Außerdem kann Estragon auch bei leichten Zahnschmerzen und Entzündungen sehr hilfreich sein. Grund dafür ist die antiseptische Wirkung der Heilpflanze.
  • Estragon enthält hohe Konzentrationen an Vitamin C, pro 100 Gramm ungefähr 50 Milligramm. Somit ist Estragon auch ein gutes Antioxidans.

Woher bekomme ich am besten Estragon?

Anbau

Estragon verwendet man am besten frisch. Daher sollte man Estragon im Garten oder auf dem Balkon anbauen. Nur den russischen Estragon kannst du aussähen, der französische und deutsche Estragon muss über Stecklinge, Absenker oder Teilung vermehrt werden. Los geht es Mitte März bis Ende April, wobei Aussaatschalen zu empfehlen sind, notwendig sind sie aber nicht. Als typischer Lichtkeimer werden die Samen nur leicht angedrückt.

Wenn du Stecklinge vermehren willst, werden im späten Frühjahr oder frühen Sommer die Spitzen der jungen Triebe abgeschnitten und in Substrat gesteckt. Schütze die Setzlinge vor Austrocknung, bis sich die ersten Wurzeln gebildet haben. Hier kann man z. B. einen Anzuchtkasten mit hoher Luftfeuchtigkeit verwenden. Um die wachsenden Stecklinge an eine normale Umgebung zu gewöhnen, wird das Anzuchthaus immer länger gelüftet.

Estragon benötigt sehr viel Platz, der Abstand zwischen zwei Pflanzen sollte zwischen 50 und 60 cm liegen. Daher am besten die Pflanzen auf dem Balkon in breiten Kübeln anpflanzen. Handelsübliche Kräutererde eignet sich hervorragend zur Aufzucht.

In der Kräuterheilkunde wird Estragon aufgrund seiner verdauungsfördernder und krampflösender Wirkung eingesetzt.

Ernte

Ernte die Blätter kurz vor der Blüte, da die Blätter nach der Blüte ihr Aroma wieder verlieren. Die Blüten und Zweige sollten nicht geerntet werden.

Estragon - Frisch oder trocken?

Hier fällt die Antwort eindeutig aus: Frisch! Man kann das Kraut zwar aufhängen und trocknen, dabei geht aber das Aroma stark verloren. Das Aroma der frischen Blätter ist unübertroffen!

Ein Moment, nur für dich

Tu dir und deinem Körper bewusst etwas Gutes und verwende in den Sommermonaten frische Kräuter und Gewürze. Mein Geheim-Tipp: Lege frische Estragon-Blätter in Olivenöl ein und verwende es als Salatöl. Der Estragon-Geschmack verleiht den Salaten eine feine Note. So kannst du an einem lauen Abend auf dem Balkon oder der Terrasse sitzen, die sommerlichen Temperaturen genießen und dabei einen leckeren Salat mit Estragon schlemmen. Dazu noch etwas gegrilltes Gemüse und ein Sommergetränk deiner Wahl - so wird deine kleine Auszeit vom Alltag perfekt.

Deine

Ina

Es sind die kleinen, lichten Inseln, die uns den Alltag versüßen. Zum Glück hat Ina bei Frag Mutti jede Menge Rezepte für kleine Wohlfühl-Momente, die sie jeden zweiten Donnerstag bei „Self Care mit Ina“ mit uns teilt.

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