Farbiges Salz macht das Würzen leichter

Farbiges Salz macht das Würzen leichter
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Oft macht es mich ratlos, dass normales Kochsalz regelrecht unsichtbar ist, wenn ich es auf ebenso weiße oder helle Lebensmittel streue. Das passiert mir immer wieder beim Frühstücks-Ei, bei Fisch und auch bei Gemüse wie Avocados, Blumenkohl, Reis sowie bei hellen Saucen. Mir fiel auf, dass reinweißes Salz – ausgerechnet in der Küche – einen gewissen optischen Nachteil hat – vor allem dann, wenn man bei schummeriger Beleuchtung arbeitet.

Damit ich nicht immer wieder Gefahr laufe, womöglich etwas zu versalzen, kam ich auf die Idee, mir ein speziell eingefärbtes Salz zu kreieren.  Und damit die Farbe nicht zu unappetitlich aussieht, wählte ich einen angenehmen Grünton, der optisch gut harmoniert, weil es der am häufigsten vorkommende natürliche Farbton ist.

Herstellung von grünem Salz

  1. Für das Einfärben von klassischem Speisesalz habe ich gewöhnliche grüne Lebensmittelfarbe genommen. Sie verhält sich chemisch neutral, hat keinen Eigengeschmack – und ich konnte den genauen Farbton selbst bestimmen, der zudem stabil bleibt und sich auch nicht später plötzlich verändert.
  2. Zunächst streute ich die gewünschte Salzmenge von ca. 70 g in eine kleine Glasschüssel. Da ich zwei Salzstreuer habe – einen großen in meiner Gewürzmenagerie direkt neben dem und einen kleinen für den Frühstückstisch –, dürfte diese Menge für eine Weile reichen.
  3. Nun gab ich vorsichtig zwei bis drei Tropfen von der grünen Lebensmittelfarbe hinzu und verrührte sie so lange mit einem langstieligen Kaffeelöffel im Salz, bis ein gleichmäßig grüner Farbton entstanden war. Da diese Farben grundsätzlich sehr intensiv sind, wurde nur sehr wenig benötigt. Aufgrund ihrer dickflüssigen Konsistenz bildeten sich sofort kleine Klümpchen und daher musste die Farbe dementsprechend gründlich in das Salz „einmassiert“ werden.
    Für die 70 g Salzmenge reichen schon wenige Tropfen der intensiv grünen Lebensmittelfarbe.Nun musste die Farbe in das Salz regelrecht „einmassiert“ werden, denn die dickflüssige Konsistenz bildet klebrige Klümpchen. Allerdings war mir der Original-Farbton viel zu türkis.
  4. Allerdings musste ich feststellen, dass der Farbton deutlich vom lindgrünen Tubenaufdruck abwich und stark ins Türkis tendierte. Das entsprach so gar nicht meinen Vorstellungen, weil mir das zu „giftgrün“ erschien. Also gab ich auch noch etwas gelbe Farbe hinzu, um einen angenehm natürlichen Grünton zu erlangen, der mich zufriedenstellte.
    Also kam noch etwas gelbe Lebensmittelfarbe hinzu, um einen optisch angenehmeren „Gemüse-Grünton“ zu erreichen, der mir zusagte.
  5. Nachdem ich mit dem Durchmischen fertig war, bemerkte ich, dass das gesamte Salz eine feucht-klebrige Konsistenz hat. Die Lebensmittelfarbe hatte die Rieselfähigkeit augenscheinlich stark eingeschränkt. Daher schüttete ich nun einen Esslöffel rohen Reis hinein und mischte ihn unter das grüne Salz. Der Reis soll die Feuchtigkeit aufnehmen. Zusätzlich ließ ich das Salz für einige Stunden durchtrocknen.
  6. Nach dem Trocknen war das grüne Salz zu einer Art krustigen Masse zusammengeklebt, die sich aber mit dem Löffel problemlos wieder zu streufähigen Kristallen zerreiben ließ. Die körnige und rieselfähige Konsistenz des Salzes war auf jeden Fall erhalten geblieben.

Erfolgreicher Einsatz des grüngefärbten Salzes

Jetzt konnte das fertige grüne Salz in die beiden Salzstreuer eingefüllt werden. Mir gefällt der hellgrüne Farbton sehr gut, denn er wirkt natürlich und sieht wie ein gewöhnliches Gewürz aus.

Streue ich jetzt etwas Salz auf mein gekochtes Ei, sehe ich sofort, wie viel ich dabei dosiere. Auch das Fischfilet ist nun weitaus komfortabler einzusalzen. Der grüne Farbton des Salzes verliert sich übrigens beim Braten oder Dünsten des Fischs, zumal sich das intensivere und dunklere Grün vom Dill ohnehin optisch durchsetzt. Eher dürfte das grüne Salz sogar zu einer farblichen Auffrischung – z.B. beim Einsatz für grünes oder helles Gemüse – beitragen.

Endlich feindosiertes Salz sichtbar auf dem Frühstücks-Ei. Kein Zuwenig oder kein Zuviel mehr – bloß, weil bislang das weiße Salz kaum zu erkennen war.

Was leider bleibt, ist die durch die Lebensmittelfarbe nun etwas beeinträchtigte Rieselfähigkeit des Salzes. Nach einiger Zeit verfestigt es sich immer wieder leicht im Salzstreuer und scheint wie erstarrt. Aber durch ein leichtes Schütteln wird es in wenigen Augenblicke wieder problemlos streufähig. 

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31 Kommentare

Wenn man schon das Salz einfärben will,OK,aber man könnte es mit normalen Kräutern auch vermengen,oder ein Meersalz kaufen,das auch verschiedene Farben hat,Himalaja ( Hawaii ) Salz z.B ist rot.
Ich nehme auch an,das man das Salz,wenn es mit Flüssigkeit gefärbt wird,es einfacher ist,es auf ein Backpapier bei 30-40 Grad trocknet,so mache ich es bei selbstgemachten Kräutersalz,dauert ungefähr 30-40 Minuten,da erspar ich mir Deinen genannten Punkt 5
Interessante Idee.
Als ich es noch nicht in unterschiedlichen Behältern aufbewahrte, hatte ich das eine oder andere Mal schon etwas Angst Salz mit Zucker zu verwechseln.
Ich weiß ja nicht aus was so eine Lebensmittelfarbe besteht, aber vielleicht kann man mit natürlichen Mittel eine Färbung erreichen.
Denke da an Paprika, Kurkuma oder Kräuter.
Eine Zeitlang hatte ich sogar ein Gläschen mit einem Gemisch aus Salz und etwas Pfeffer im Küchenschrank stehen.
Das war ziemlich praktisch.
@Tessa_
Lebensmittelfarben bestehen aus Pigmenten,die aus natürlichen Rohstoff Quellen kommen,Gemüse,Obst,Blumen,Gewürzen usw.
Ich hab in meiner Salzmühle z.B. eine Mischung aus Meersalz,Kurkuma Pulver,schwarze Pfefferkörner ( Piperin ) und getrockneten Ingwer zusammen gestellt.

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