Frisches Brot: richtig einfrieren und immer vor dem Genuss toasten

Frisches Brot: richtig einfrieren und immer vor dem Genuss toasten
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Da ich nicht jeden Tag Brot esse, musste ich mir überlegen, wie ich es meinen Bedürfnissen entsprechend lange haltbar mache. Muffige Brotkästen mag ich jedoch absolut nicht, weil sich darin ganz unvermeidlich lauter alte Krümel sammeln und wo sich vor allem vermutlich sehr schnell mikroskopisch kleiner und somit unsichtbarer giftiger Sporen-Schimmel bilden dürfte - es sei denn, man wäscht die Box andauernd gründlich aus. Dennoch würde ich mir solch ein recht unappetitlich anmutendes Behältnis niemals in die Küche stellen, zumal ich auch gar nicht den Platz dafür hätte.

Daher friere ich grundsätzlich jedes Brot sofort nach dem Kauf ein. Ganze Brotlaibe sind es eher selten, und wenn, dann werden auch sie umgehend nach dem Kauf komplett in Scheiben geschnitten und ebenfalls eingefroren. Ich bevorzuge aber vorgeschnittenen Vollkorntoast (fürs Frühstück) und richtig dunkles Roggenvollkornbrot, das es ebenfalls in fertigen Scheiben zu kaufen gibt. 

Der gesamte Brotscheiben-Stapel kommt in eine spezielle Tiefkühltüte, wird mit einem Clip verschlossen und kann jetzt bedenkenlos ins Tiefkühlfach gelegt werden.

Allerdings ist dieses feuchte und klebrige Vollkornbrot so fein in Scheiben geschnitten, dass diese oft kaum voneinander zu trennen sind. Das Auseinanderteilen muss sehr vorsichtig mit einem dünnen Messer passieren, denn sonst zerbrechen die krümeligen Scheiben leicht. Würde ich sie einfach unverändert in der Verpackung ins Tiefkühlfach geben, ergäbe das vermutlich einen steinharten und festen Brotblock, der ohne langwieriges Auftauen nicht verzehrbar wäre.

Also musste ich mir etwas ausdenken, das als Trennmittel funktioniert. Da kam mir die Idee, mehrere dünne Kunststoffplatten in passender Größe zu basteln. Und da ich ein Laminiergerät habe, nahm ich einige dafür vorgesehene A4-Einschweißfolien und ließ sie - ohne zwischengelegtes Papier, also „leer“ - durch das heiße Gerät laufen. Heraus kamen kartonsteife Kunststoffbögen, die ich nun mit dem Cuttermesser in einzelne gleichgroße Stücke - etwas größer als die Brotscheiben - zerschnitt.

Aus vorher laminierten A4-Folien habe ich mehrere gleichgroße Teile zurecht geschnitten, die etwas größer als die Brotscheiben sind. Hier habe ich sechs davon zur Ansicht auf einem Tablett ausgebreitet.

Zwischen jede Brotscheibe wird jetzt immer zuerst je ein Trennblatt gelegt, um anschließend den gesamten Stapel in einer mit einem Clip verschlossenen Spezialfeinfrosttüte ins Tiefkühlfach zu stecken.

Bei Bedarf hole ich mir einfach eine der Tüten mit meinem jeweiligen Wunschbrot aus dem . Die einzelnen Brotscheiben sind nun gut herausnehmbar, denn sie sind nirgends aneinander festgefroren, erst recht nicht an den Plastiktrennblättern. Die gefrosteten Scheiben kommen sofort in den Toaster. Ohne Probleme werden die Brotscheiben dabei nicht nur aufgetaut, sondern auch gleichzeitig angenehm duftend geröstet. Gerade diese verströmten Wohlgerüche lassen das Brot mit den nun entstandenen Röstaromen erst recht zum Gaumengenuss werden - selbst nach vielen Monaten des Eingefrorenseins - und dabei ohne jeglichen Geschmacksverlust.

Tiefgefrorene Brotscheiben lassen sich problemlos direkt in den Toaster stecken und kommen anschließend herrlich duftend wieder zum Vorschein. Sie können sogar auf hoher Stufe geröstet werden und verbrennen nicht aufgrund ihres hohen Feuchtigkeitsgehalts.

Ich toaste eigentlich grundsätzlich jedes Brot vor dem Verzehr, nicht nur eingefrorenes. Denn eine feucht-klamme Graubrotscheibe schmeckt und riecht irgendwie unangenehm säuerlich. Brot ohne diese herrlich leckeren Röstaromen, die ja erst durch das Toasten hervorgerufen werden, ist für mich eigentlich ungenießbar. Und frisch gebackenes Brot ist eben nun mal ohne viel Aufwand nicht immer auf Zuruf zu haben. Warum die Menschen ihr Brot meistens ungetoastet essen, werde ich daher nie verstehen, zumal sich Deutschland als die angeblich tollste Brot-Nation versteht.

Übrigens: Ein weiterer großer Vorteil des Brot-Einfrierens ist die ressourcenschonende und viel Geld sparende Nachhaltigkeit! Weder kann mein Brot versehentlich vertrocknen, noch verschimmeln, noch pappig oder alt werden. Angesichts der unfassbaren Unmengen an Brot, die tagtäglich weggeworfen werden, habe ich hier ein lupenreines Gewissen, denn mein Brot landet garantiert nie im Müll - nicht eine einzige Scheibe! Der portionsgenaue Zugriff auf das jeweilige Wunsch-Brot für die spontan gewünschte Verzehrmenge ist nach meinem Dafürhalten kaum besser zu managen. Motto: Wer immer noch harte Kanten kennt, hat die Zeichen der Zeit verpennt!

Außerdem wasche ich die Gefriertüten und Trennscheiben nach Gebrauch immer wieder mit heißem Wasser aus, sodass sie seit Jahren im heimischen Kreislauf rotieren. Bislang habe ich in meinem ganzen Leben nur eine einzige Packung mit diesen Tiefkühlbeuteln gekauft - und sie ist immer noch halbvoll! Auch eine Form der Nachhaltigkeit …

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Brot richtig aufbewahren
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