Gutschein für Senioren: "Zeit und Mahlzeit" verschenken

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Ein Gutschein hängt über Tellern mit verschiedenen Mahlzeiten, um Senioren eine Zeit- und Mahlzeiterfahrung zu schenken.
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Neulich hat uns unerwartet der 80-jährige Vater unserer Nachbarin zur Geburtstagsnachfeier eingeladen und wie immer stand die Frage im Raum: Was schenkt man? Die üblichen typischen Seniorengeschenke gefallen mir nicht; da ich aber zuvor schon einmal heraushörte, dass er gerne deftige Hausmannskost isst, haben wir ihm "Zeit und Mahlzeit" geschenkt.

Wichtiger als eine Flasche Wein, Pralinen, ein Buch oder Blumen sind für viele Senioren Besuche und Unterhaltung. Die meisten leben allein und freuen sich über jeden Besucher, der sie aus der alltäglichen Routine herausreißt: Dazu reichen schon Besuche.

Wir haben das mit einem Gutschein kombiniert und folgendes ist daraus entstanden:

Ein Gutschein für drei deftige Mahlzeiten, die wir jeweils bei unseren Besuchen mikrowellengeeignet zum späteren Verzehr mitbringen werden. (Drei Mahlzeiten sind hier bei diesem Gutschein aus Platzgründen eher symbolisch gemeint und zeigen weder die Anzahl der zu erwartenden Besuche noch der Gerichte an)

Video-Empfehlung:

Folgende Dinge werden benötigt: 

  • 1 Platzset
  • 2 Kochlöffel
  • 2 Kabelbinder
  • 3 kleine Pappteller (für Kinder)
  • Geschenkband
  • Plastikbesteck (recycelbar oder aus Pappe symbolisch ausgeschnitten)
  • Lizenzfreie Ausdrucke der Speisen, die zubereitet und verschenkt werden sollen
  • Laminiergerät (optional), Schere, Tesa und Kleber

So wird es gemacht:

  1. Zuerst werden die beiden Kochlöffel am Platzset mittels Kabelbinder (siehe Foto 1) befestigt.

  2. Aus dem Internet werden lizenzfreie Fotos zu den Gerichten, die man "verschenken" möchte, ausgesucht, mittels Fotobearbeitungsprogramm beschriftet, ausgedruckt und (optional) laminiert.

  3. Die rund ausgeschnittenen Ausdrucke werden mittig auf die vorbereiteten Pappteller geklebt und mit Geschenkband an die Kochlöffel gehängt, indem man das Band auf der Rückseite mit Klebestreifen fixiert.

  4. Ein laminiertes Schild "Gutschein", mittig auf den Kochlöffeln angebracht, rundet das Geschenk ab.

Hintergrund des Gutscheins ist, Zeit zu schenken und bei jedem Besuch mit (bevorzugter) Hausmannskost auch nach dem Besuch noch Freude zu bereiten.

Was den meisten Senioren schmeckt:

  • falsches Kotelett (panierter Schweinebauch)
  • Eisbein mit Kartoffelstampf und Sauerkraut
  • Nackenkotelett
  • "dicke" Eintöpfe mit Bauchfleisch oder Mettwurst
  • Ochsenschwanzsuppe (selbst gemacht mit Fleischeinlage)
  • Stampfkartoffeln mit ausgelassenem Speck und gebratenen Zwiebeln
  • Gänsekeule, Klöße, Rotkohl
  • Wurstgulasch mit Salzkartoffen

Gesund mögen diese Gerichte nicht sein, aber ab und zu über die Stränge zu schlagen, macht auch in diesem und höherem Alter glücklich und zufrieden.

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15 Kommentare

ach wie schön ist das denn wieder ?gefällt sicher jedem , vor Allem Dingen , dass die "Zeit " hiermit ein Schlagwort ist und eigentlich somit die größere Rolle im angegebenen Tipp spielt .
Nur die meisten , der angegebenen Speisen würden zwar zur guten Erinnerung der Senioren passen , aber Das Essen ist schon zu deftig und Magen beschäftigend . Vieleicht kann der Platzset - Gutschein in Richtung Frühstücksgedeck auch gut gestaltet werden mit einem kleinen Kaffeegedeck ? . Prima Idee wieder mal
@fusseline:
Lieben Dank!
Klar, man sollte schon wissen, ob deftiges Essen vertragen wird und in diesem Fall konnte ich mich bei seiner Tochter darüber informieren.

Die Grundidee ist wie bei allen Tipps immer ausbaufähig und auf die Pappteller können z.B. die Gerichte, Nachspeisen oder Kuchen in Kopie geklebt werden, die beliebt und verträglich sind.

Es ist ja auch alles nur symbolisch gemeint und der Grundgedanke war eher "Mal Zeit" als "Mahlzeit" und das gekochte Gericht nur ein Mitbringsel 🙂
„Essen hält Leib und Seele zusammen“. Das hat meine Oma schon gesagt. Essen weckt Erinnerungen. Ich denke, die Bilder von den Gerichten sind eher symbolisch gemeint und der Beschenkte darf sich noch äußern, was er gerne essen würde und dann kann man das Essen ggf. den medizinisch gegebenen Diätvorschriften anpassen. Ich habe eine ältere Dame mal damit beglückt, dass ich ihr ihren Lieblingskuchen aus der Kindheit in glutenfreier Variante gebacken habe. Seit bei ihr Zöliakie festgestellt worden war, war Kuchengenuss ein teurer Spaß geworden.
Und Zeit und Gesellschaft ist heutzutage ein kostbares Gut.
Ich könnte mir den Gutschein auch im Speisekartendesign vorstellen, aus der der Beschenkte dann etwas wählen kann.