Haarkur gegen trockene, schuppende Kopfhaut

Haarkur gegen trockene, schuppende Kopfhaut

Jeder Hautarzt empfiehlt bei trockenen Lippen, insbesondere im Winter bei Heizungsluft, Honig, um wieder Feuchtigkeit in die empfindliche Lippenhaut zu bringen.

Warum sollte das also bei trockenen Schuppen nicht auch funktionieren? Bei fettigen Schuppen ist diese Methode eher nicht geeignet. Da könnte außerdem auch ein Pilz die Ursache sein, der dann behandelt werden muss, also lieber den Hautarzt befragen!

So habe ich mir eine entsprechende Kur für meine Kopfhaut ausgedacht, die mir sehr gut geholfen hat.

Die Basis meiner Haarkur bilden 1 bis 2 TL Honig und ein Eigelb (ohne das glitschige Häutchen, es ist ein wenig Fummelkram, das zu entfernen, aber es gibt sonst schwer ausspülbare Klümpchen im Haar).

Im Winter kann man auch manchmal noch einen dritten TL Honig dazugeben, vor allem, wenn man auch noch Quark oder Joghurt (vgl. weiter unten) mitverwendet hat.

Verfeinert wird die Kur durch ergänzende Zugaben nach Bedarf, bzw. Lust und Laune.

Ist die Kopfhaut sehr trocken, kann man entweder noch einen halben bis ganzen TL Öl zugeben - besonders weich wird die Haut von Jojoba- oder Johanniskrautöl, aber auch Mandelöl, Olivenöl oder ein einfaches Sonnenblumenöl aus der Küche sind geeignet, desgleichen ein ganzer TL flüssige Sahne. Das Fett hilft, die durch den Honig eingelagerte Feuchtigkeit länger in der Haut zu erhalten.

Ebenfalls gut geeignet bei Hauttrockenheit, sind 1 bis 2 gehäufte TL Quark oder Joghurt, da auch die darin enthaltenen Milchsäurebakterien helfen, die Hautfunktionen wieder zu stabilisieren. Beides ließe sich auch gut mit der oben genannten Ölzugabe kombinieren.

Einen weiteren, feuchtigkeitsspendenen Faktor kann man einbauen, indem man hier und da mal ein wenig (1 Msp.) Dex-Panthenol oder Urea (beides aus der Apotheke) hinzufügt, oder auch reines oder konzentriertes Aloe-Vera-Gel (z.B. von Spinnrad, oder den Saft pur von der eigenen Pflanze - sollte dann aber eine Aloe barbadensis sein).

Wünscht man sich einen netten Duft dabei, kann man auch noch einige Tropfen Rosenwasser, Orangenwasser (sehr schwer zu finden, meine letzte Quelle ist leider kürzlich versiegt) oder Orangenblütenwasser dazugeben.

Von ätherischen Ölen rate ich eher ab - die zu trockene Haut ist ohnehin schon sehr empfindlich, das würde sie nur unnötig reizen.

Dazu möchte ich noch erwähnen, dass die emulgierende Wirkung des Eigelbs völlig ausreicht, das Haar nebenbei auch noch zu säubern, selbst wenn noch ein halber TL Öl hinzugegeben wurde. Nur, wenn man mehr Öl nimmt oder auch Quark oder Joghurt hinzugibt, sollte man beim Auswaschen (nach 20-30 Minuten Einwirkzeit unter Plastikhaube und Handtuch) doch lieber eine sehr geringe Menge Shampoo benutzen.

Die ausgewählte Mischung - ich variiere immer wieder ein wenig - verrühre ich gut und verteile sie mit beiden Händen gut auf meinem Kopf. Die angegebene Menge genügt für eine Kurzhaarfrisur, je länger das Haar, desto mehr braucht man, wenn die Kur gleichzeitig eine komplette Haarwäsche sein soll. Geht es nur um die Kopfhaut, kommt man aber auch dann damit aus.

Diese Kur wende ich seit einigen Jahren mindestens zweimal im Monat an, im Winter sogar einmal wöchentlich. Und rieseln tut bei mir seither gar nichts mehr. Wenn sich allerdings nach einigen Anwendungen nichts verbessert, rate ich doch, mal einen Hautarzt aufzusuchen.

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8 Kommentare

Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Meine Kopfhaut ist nicht die beste. Danke für den Tipp.
Hallo liebe erdhexe,
ein wunderbarer Tipp!
Ich mache meine Haarkuren schon ewig selbst, das ist so viel besser und wirkungsvoller ohne lästige chemische Zusätze.
Da ich blond bin, ist mein Standart: Eigelb, etwas Olivenöl und einige Spritzer Zitronensaft. Die Haare werden leicht frisierbar, glänzen super, sind herrlich weich... einfach toll.
Dieser Mischung werde ich dann nächstes Mal auch Honig beimischen.
Übrigens, auch meine Töchter schwören auf diese Kuren.
Ob's allein daran liegt, weiß ich nicht, aber Schuppen oder sonstige Probleme mit der Kopfhaut kennen wir nicht.
@Frau-Lich: Liebe Frau-Lich,
Zitronensaft habe ich anfangs auch hizugefügt, wegen des hiesigen harten Wassers. Doch da ich ne olle Hennahexe bin, habe ich mir das irgendwann abgewöhnt, denn Zitrone bleicht immer auch ein wenig, die Farbe wurde karottiger, und ich mußte auch schneller wieder nachfärben. Das nervte mich, aber bei Originalhaarfarbe ist sie natürlich kein Problem, sondern im Gegenteil eine gute Idee! Hm - Eigelb, Öl, Zitrone, das gäbe mit ein paar Gewürzen dazu auch eine super Mayonnaise!;-)

Da ich in aller Regel Johanniskrautöl für die Kur verwende, habe ich dadurch auch gleich Olivenöl mit drin, denn das Rotöl wird in aller Regel auf Olivenölbasis hergestellt.

Die Natur hält so viele pflegende Substanzen für uns bereit - warum soll ich mir da haufenweise Erdölprodukte ins Haar schmieren? Zumal die Reserven an Erdöl auf dieser Erde auch endlich sind, ganz abgesehen davon, daß die entsprechenden Naturprodukte viel eher auf die Bedürfnisse unserer Haut abgestimmt sind.
@Frau-Lich: das hört sich toll an; muss ich mal ausprobieren.

@Rumburak und QFrau-Lich: Die viele Chemie immer in den gekauften Sachen, ist ja nicht mein Ding. Falls Ihr mehere selbst-gemachte Kosmetik-Tipps hast, immer gerne
@ollski: Hallo ollski,
bis vor ein paar Jahren hab ich meine ganze Haut- und Körperpflege selbst hergestellt, da gab es auch bei uns in der Nähe noch das "Spinnrad". Jean Pütz mit seiner tollen Sendung hat mir dafür die Rezepte geliefert.
Heute mache ich weniges (wie die Haarkur) selbst, kaufe ansonsten aber nur Naturkosmetik.
Eine bezahlbare Variante ist i+m Naturkosmetik aus einer Manufaktur in Berlin. Die Produkte sind vegan und ohne Tierversuche, rein natürliche Pflanzenkosmetik. Da sie sehr ergiebig sind, ist der Preis durchaus ok.
Ein paar Tipps hab ich dennoch:
spröde Lippen kann man toll mit purem Honig (nicht abschlecken!), behandeln,
für Nagelpilz, Akne, kleine Entzündungen etc hab ich immer einen kleinen Tiegel einfache Creme, in die 2-3 Tropfen Teebaumöl hineinrühre.
Teebaumöl gebe ich manchmal auch in die Haarkur (1Tropfen).
Gegen trockene Hände hilft wunderbar ein Peeling aus Zucker und (Sonnenblumen- oder anderes) Öl, nicht vollständig abtrocknen.
Mehr fällt mir grad nicht ein
@Frau-Lich: Dein letzter Kommentar war zwar nicht an mich gerichtet, aber dazu muß ich mich dennoch auch nochmal melden. Mir geht es wie Dir - ich habe auch jahrelang meine eigene Kosmetik nach den Hobbythek-Rezepten von Jean Pütz hergestellt (und manchmal auch Eigenkreationen entwickelt). Bei uns gab es damals außer dem Spinnrad noch einen zweiten Laden (selbständig geführt, keine Kette) für die Rohstoffe und das Zubehör.
Beide Läden führten nicht das gesamte Hobbytheksortiment, ergänzten sich aber wunderbar, und die Produkte, die beide führten, stammten von unterschiedlichen Herstellern, so daß man noch die Wahl zwischen unterschiedlichen Preisen und Qualitäten hatte. Leider schloß dann zunächst das Spinnrad in unserem Ort, einige Jahre später auch der andere Laden. Die Apotheke, die dann Spinnradkram für ihre Kunden bestellen wollte, wollte einen dann aber zwingen, ziemlich große Mindestmengen abzunehmen. Von da an bestellte ich übers Internet.

Mir ging es wie Dir - nach und nach gab es immer mehr Naturkosmetik, so daß ich vieles nicht mehr selber anrühren mußte. Leider entwickelte ich gerade gegen etliche Naturprodukte ziemlich üble Allergien, so daß ich heute teilweise auf synthetische Produkte aus der Apotheke zurückgreifen muß. Aber wo ich kann, mache ich es genauso wie Du.

Übrigens, auch mit Salz und Öl kann man ein wunderbares Körperpeeling durchführen, und wenn man es dann abduscht, sorgt im Gegensatz zu Zucker das Salz noch dafür, daß das aufgenommene Wasser länger die Haut feuchthält.

Schön sind auch Haarspülungen aus relativ stark aufgebrühten Tees z.B. von Schachtelhalm (enthält viel Kieselsäure), Brennessel (auch etwas Kieselsäure, und außerdem gut gegen fettiges Haar) oder Kamille (hellt blodes Haar leicht auf, beruhigt die Kopfhaut), jeweils mit Honig (nur ein dicker TL auf 1l) und 1EL Zitrone (Glanz) für den, der sie verträgt, sonst Apfel- oder Obstessig.
Pro Naturals ist das Beste, das ich je benutzt habe
Bezüglich des Eihäutchen ums Eigelb: Das Eigelb in ein kleines feinmaschiges Sieb legen und mit einer Gabel aufpieksen. Das Eigelb läuft ab (natürlich bitte in einem Schüsselchen auffangen ;-) ) und das Häutchen bleibt im Sieb hängen! :-)
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