Rosmarinöl für die Haare: Wirkung und Anwendung

Es spannt, juckt und schuppt auf deinem Kopf? Deine Haare hängen unmotiviert und glanzlos über deine Schultern? Dann kann dir Rosmarin helfen! Der würzige Südländer peppt nicht nur dein Essen auf, auch für eine Haarpracht mit ordentlich Schwungkraft eignet sich der mediterrane Strauch wunderbar. In Ölform trägt Rosmarin zu einer gesunden Kopfhaut bei und regt so das Haarwachstum an. Hier erfährst du, wie du Haaröl mit Rosmarin und Rosmarinwasser ganz einfach selbst herstellen kannst.

Wirkung von Rosmarinöl

Rosmarinöl duftet nicht nur herrlich würzig, sondern regt in erste Linie die Durchblutung an. Deine Haarwurzeln werden über winzige Blutgefäße, den Kapillaren, mit Mikronährstoffen versorgt. Mit einer guten Durchblutung bekommen die Wurzeln ausreichend Nährstoffe ab. Zusätzlich bindet Rosmarin Sauerstoff und gibt ihn an deine Kopfhaut weiter. Dadurch wird die Zellerneuerung der Haut angekurbelt. Deine Haarwurzeln werden gestärkt und Haarausfall wird vorgebeugt. Mit Rosmarinöl kannst du deine Haarpflege super ergänzen. 

Auch interessant:

Orangeschimmer nach dem Haare färben?

Gefärbte Haare entfärben

Kurkuma gegen Haarausfall

Haarausfall Vitaminmangel – Wie Sie reagieren müssen

Inhaltsstoffe von Rosmarinöl

Rosmarinöl ist vollgepackt mit tollen Wirkstoffen, wie z. B.:

• Cineol - wirkt entzündungshemmend 
• Campher - fördert die Durchblutung
• Carnosol - wirkt antioxidativ 
• Glycolsäure - löst abgestorbene Hautzellen

Rosmarinöl hilft dir bei

• fettigen Haaren - Talgproduktion wird reduziert
• juckender Kopfhaut
• trockenen oder fettigen Schuppen
• Pilzerkrankungen
• der Stärkung deiner Haarwurzeln - wirkt gegen Haarausfall 

Rosmarin-Haaröl selber machen

Rosmarinöl entfaltet seine Wirkung am besten direkt auf der Kopfhaut und sorgt dort für kräftigere Haarwurzeln. In den Längen verhilft es deinen Haaren zu einem schönen Glanz. Rosmarinöl für die Haare findest du online oder im Drogeriemarkt bereits fertig gemischt. Meist sind diese Mischungen aber teuer und werden mit zusätzlichen Inhaltsstoffen gestreckt. 

Du kannst Haaröl mit Rosmarin aber auch einfach selbst herstellen. Du brauchst nur ein gutes, ätherisches Rosmarinöl, am besten in Bio-Qualität und ein Trägeröl. Hier eignen sich kaltgepresste Öle wie z.B. Olivenöl, Jojobaöl oder Mandelöl.

Zutaten

• 6-8 Tropfen ätherisches Rosmarinöl
• 1 EL Trägeröl

Rosmarin-Haaröl anwenden - so geht's

Mische das Rosmarinöl mit dem Trägeröl in einer kleinen Schale und gib etwas von dem Öl auf die Fingerspitzen. Massiere es vor dem Haarewaschen in kreisenden Bewegungen in die Kopfhaut ein. Achte darauf, dass sich keine Stylingprodukte wie Haarspray oder Haargel in deinen Haaren befinden. 

Nimm dir mindesten 5 Minuten Zeit und gönn dir eine ausgiebige Kopfmassage. Das sorgt nicht nur für Muckis in den Armen, dadurch wird auch die Durchblutung deiner Kopfhaut angeregt. Deine Haarfollikel, die deine Haare an Ort und Stelle halten, werden gestärkt und deine Haarwurzeln mit Sauerstoff versorgt. So kannst du gegen Haarausfall vorbeugen und deinen Haarwurzeln etwas Gutes tun. 

Wenn du deine komplette Kopfhaut massiert hast und noch etwas Öl übrig sein sollte, freuen sich auch deine Haarspitzen über das restliche Öl. Jetzt packst du deine Haare z. B. in eine Duschhaube oder Ähnliches ein und wickelst dann noch ein Handtuch drumherum. So bleibt dein Kopf schön warm, deine Poren öffnen sich und das Öl kann besser seine Arbeit verrichten. 

Für eine optimale Wirkung solltest du das Rosmarinöl mindestens 1 Stunde einwirken lassen. Danach wäschst du deine Haare wie gewohnt mit deinem Shampoo. Damit deine Haare ordentlich sprießen, solltest du die Massage mit Rosmarinöl 1-2 Mal die Woche wiederholen.

Shampoo mit Rosmarinöl

Du hast mal keine Zeit, dir eine ausgiebige Kopfmassage zu gönnen, möchtest aber auch nicht auf die pflegenden Inhaltsstoffe von Rosmarinöl verzichten? Kein Problem! Du kannst deinem Shampoo ein paar Tropfen des ätherischen Öls beimischen. Achte darauf, dass du ein mildes Shampoo ohne aggressive Inhaltsstoffe verwendest. Auf ein normales Shampoo (ca. 250 ml) kommen 10-12 Tropfen ätherisches Rosmarinöl. Nimm dir ein, zwei Minuten Zeit, um das Shampoo sanft in die Kopfhaut zu massieren und spül es danach gründlich aus.  

Rosmarinwasser selber machen

Auch Rosmarinwasser wird gerne bei Haarausfall, Schuppen, und zur Haarpflege angewendet. Da es keine Konservierungsstoffe enthält, solltest du es nur in kleinen Mengen herstellen. 

Zutaten

• 5 frische Rosmarinzweige
• Wasser

Die Rosmarinzweige gibst du in einen Topf und gibst soviel Wasser dazu, bis sie vollständig bedeckt sind. Lass das Ganze einmal aufkochen und dann für 20-30 Minuten ziehen. Wenn das Rosmarinwasser abgekühlt ist, siebst du es ab und gibst es in eine saubere Sprühflasche. Du solltest es so schnell wie möglich aufbrauchen und im Kühlschrank aufbewahren. Gut gekühlt hält sich das Rosmarinwasser circa zwei Wochen.

Rosmarinwasser anwenden - so geht's

Sprüh das Rosmarinwasser direkt auf die Kopfhaut. Am besten funktioniert das, wenn du Haarpartie für Haarpartie mit einem Kamm aufteilst und jeweils mit dem Wasser besprühst. Auch hier solltest du deiner Kopfhaut wieder eine ausgiebige Kopfmassage gönnen. Wie bei den anderen Verwendungsmöglichkeiten wiederhole die Anwendung mit Rosmarinwasser regelmäßig über einen längeren Zeitraum. 

Hinweis

Auch wenn dir Rosmarin bei vielen Problemchen helfen kann, ist es kein Wundermittel. Es verhilft dir deshalb sicher nicht über Nacht zur Haarpracht deiner Träume. Für die Behandlung mit Rosmarinöl musst du ein bisschen Geduld mitbringen. Bei regelmäßiger Anwendung bringt dich Rosmarin in Sachen gesunde Kopfhaut und letztendlich gesunden, kräftigen Haaren einen großen Schritt weiter. Es lohnt sich also, Rosmarin in deine Pflegeroutine aufzunehmen, wenn du bereit bist, für deine Haarpflege etwas Zeit zu investieren. Laut Studien, kann es jedoch bis zu 6 Monaten dauern, bis die Haare sichtbar kräftiger und voller werden. 

Wenn du akute Probleme mit deiner Kopfhaut oder mit Haarausfall hast, solltest du allerdings unbedingt einen Arzt aufsuchen. Falls du schwanger bist, solltest du ebenfalls auf Rosmarin verzichten, da er Wehen auslösen kann.

Bevor du Rosmarinöl verwendest, ist es sinnvoll zu testen, ob du allergisch darauf reagierst. Hierfür kannst du ein bisschen von dem fertig gemischten Rosmarinöl auf deine Armbeuge geben. Wenn sich die Stelle nach 24 Stunden nicht gerötet oder gereizt anfühlt, kannst du das Rosmarinöl bedenkenlos und effektiv für deine Kopfhaut verwenden.