Kohlrouladen aus Wirsing

Fertig in 
Kohlrouladen liegen in einer schmackhaften Sauce auf einem Teller, daneben liegen garnierten Kartoffelstücke.
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Dieses leckere Gericht aus der Hausmacher-Küche habe ich schon lange nicht mehr auf den Tisch gebracht. Nachdem ich auf dem Markt einen schönen großen Wirsingkohl erstanden hatte, haben mich die äußeren, großen Blätter zur Herstellung der Kohlrouladen geradezu animiert.

Den Rest des Wirsingkohls kann man gut an einem anderen Tag zu einem Beilagen-Gemüse verarbeiten. Kohlrouladen bereite ich immer in einer größeren Menge zu. Sie lassen sich gut einfrieren und so hat man auch an weiteren Tagen nochmals leckere Mahlzeiten, ohne viel Arbeit investieren zu müssen. 

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Zutaten

Für 5 - 6 Portionen

  • 1 Wirsingkohl, nicht zu klein
  • 500 g gemischtes Hackfleisch
  • 1 Ei
  • 2 EL Paniermehl
  • 2 - 3 mittelgroße Zwiebeln
  • 75 g magere Speckwürfelchen
  • Pfeffer, Salz, Muskat
  • 50 g Schweineschmalz
  • 250 bis 300 ml Fleischbrühe (evtl. Instand)
  • Etwas Mehl oder Speisestärke zum Binden der Soße
  • Rouladen-Nadeln

Beilage

  • Salzkartoffeln

Zubereitung

  1. Vom Wirsingkohl nimmt man die zweite Lage der äußeren Blätter vorsichtig ab, so dass sie nicht auseinander reißen und die Blattrippen klopft man mit dem Fleischklopfer vorsichtig flach, ohne dass die Blätter sich an den Rippen teilen. Die erste, dunkelgrüne Lage der Kohlblätter ist nicht geeignet für die Rouladen, diese Blätter sind zu dick und einfach zu hart.
  2. Die jetzt vorbereiteten Blätter werden in einem ausreichend großen Topf in leicht gesalzenem Wasser für 10 bis 15 Minuten erhitzt und blanchiert, so dass sie weich genug sind, um sich gut füllen und aufrollen zu lassen. Die Blätter werden dann mit kaltem Wasser abgeschreckt und zur Seite gestellt.
  3. Für das Hackfleisch wird eine der Zwiebeln geschält und in kleine Würfel geschnitten. In einer Schüssel werden Fleisch, Zwiebelwürfel, das Ei sowie Pfeffer, Salz, Muskat und Paniermehl miteinander verknetet. Die Wirsingblätter werden ausgebreitet und jedes Blatt wird mit etwas Hackfleisch belegt. Die Ränder lässt man frei, damit man sie beim Aufwickeln einschlagen kann und beim Braten keine Füllung austritt.
  4. In einem Schmortopf wird jetzt das Schweineschmalz zerlassen, die übrigen Zwiebeln werden geputzt, in grobe Stücke geschnitten und im Schmalz kurz hellgelb angebraten. Auch die Speckwürfelchen kommen nun dazu.
  5. Die aufgewickelten und mit Rouladen-Nadeln verschlossenen Kohlrouladen werden in dem heißen Fett rundum kräftig angebraten, bis dass sie eine hellbraune Farbe angenommen haben. Danach wird ein Teil der Fleischbrühe angegossen und der Topf wird mit seinem Deckel verschlossen. Die Rouladen müssen jetzt bei mittlerer Hitze ca. 45 Minuten schmoren. Zwischenzeitlich immer mal etwas von der Brühe nachgießen, damit die Rouladen nicht anbrennen. 
  6. Nun ist es Zeit, die Kartoffeln zu schälen. Sie werden in leicht gesalzenem Wasser aufgesetzt und können sodann garen. 
  7. Nach der Garzeit der Rouladen nimmt man sie aus dem Sud und bindet diesen dann mit etwas angerührtem Mehl oder Speisestärke ab und würzt, falls nötig, noch einmal nach.
  8. Kleine zusätzlicher Tipp; sollte man eventuell vom letzten Schweine- oder Rinderbraten noch einen Rest fertige Soße übrig haben, so kann man diese ebenfalls noch zugeben. So bekommen die Kohlrouladen und auch die Soße einen besonders kräftigen Geschmack. 
  9. Die Rouladen werden wieder in die nun fertige Soße gelegt. Die Kartoffeln werden abgegossen und die Teller können angerichtet werden.
  10. Die übrigen Rouladen lässt man abkühlen und friert sie ein bis zum nächsten Appetit auf lecker-deftige Hausmannskost.

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2 Kommentare

Kohlrouladen mache ich seit Jahren nur noch mit Wirsing, sie schmecken einfach feiner!
Ich blanchiere die Blätter allerdings zuerst, dann "plätte" ich die Blattrippen, indem ich sie zwischen zwei Stoff-Küchentücher lege und mit dem Nudelholz darüber rolle. So reißen die Blätter nicht so leicht wie rohe Blätter.
Wer keine so kompakte Fleischfüllung möchte, kann unter die Hackmasse einen Teil des übriggebliebenen Wirsingkopfes mischen, den man feingeschnitten und in etwas Butter angedünstet hat.
Legt man die Rouladen mit der Naht nach unten in den Bräter und wartet mit dem Wenden bis diese Seite (bei mäßiger Temperatur) angebräunt ist, kann man sich den Einsatz von Rouladennadeln ersparen.
So, nun gehe ich Wirsing kaufen, am Sonntag gibt´s Wirsingrouladen!
@whirlwind:

Dankeschön für Dein Lob.

Mein Fleischklopfer hat eine glatte und eine geriffelte Seite. Zum Plätten der Rippen nehme ich die glatte Seite, denn diese zerschlägt die Rippen nicht gänzlich, im Gegensatz zur geriffelten Seite.
Klar kann man die Kohlrouladen auch ohne die Nadeln und auf die von Dir beschriebene Art braten, aber ich finde die Nadeln jetzt nicht so tragisch. Man kann sie vor dem Servieren leicht aus den Rouladen herausziehen.
Meine Mutti hat in früheren Zeiten noch Näh-Zwirn um die Rouladen gewickelt. Damals gab es noch keine Rouladen-Nadeln. Diese Zwirn-Fäden dann beim Essen abzudröseln, war eine ziemliche Matscherei.