Kokosmus, Kokosmehl und Kokosmilch selbst herstellen

Fertig in 
Ein Messbecher mit einer Mischung aus Kokosmilch steht neben einem Glas mit Kokosmehl auf einem Tisch in einer Küche.
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Letztens fehlte mir Kokosmilch und hätte ich vorher gewusst, wie leicht man sie selbst herstellen kann, hätte ich schon längst einen Vorrat im Gefrierschrank gehabt.

Zutaten

  •  200 g Kokosraspeln
  • 1 L kochendes Wasser

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Zubereitung

  1. Kokosraspeln in eine Rührschüssel geben.
  2. Kochendes Wasser darüber gießen.
  3. 2 Minuten auf höchster Stufe mit dem Handrührgerät mixen, bis eine cremige homogene Masse entsteht.
  4. Die Masse erkalten lassen.
  5. Durch ein Haarsieb (oder Küchentuch) abseihen.
  6. In saubere Schraubgläser füllen.

Im hält sich die Milch ca. 3 Tage: Ich friere sie allerdings portionsweise und auch in Eiswürfelformen ein und habe so stets die gewünschte Menge zur Hand.

Die Kokosraspeln lassen sich auf gleiche Weise noch ein weiteres Mal zu Kokosmilch verarbeiten, bevor sie für eine weitere Milch zu "verwässert" sind.

Backprofis aber werden die übrig gebliebenen Raspeln als Kokosmehl für Kuchen und Kekse zu schätzen wissen. 

  • Hierzu die Kokosflocken der Milchzubereitung auf ein Backblech geben.
  • Auf 90 Grad im Backofen so lange backen, bis die Masse trocken ist.
  • Die getrockneten Raspeln so lange mahlen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Zu beachten ist, dass Kokosmehl nicht wie herkömmliches Mehl bindet. Das sollte bei Backrezepten beachtet und durch zusätzliche Flüssigkeit und Eier ausgeglichen werden. 

Festes Kokosmus lässt sich ebenfalls leicht herstellen. Einziges Hilfsmittel ist ein  leistungsstarken Mixer:

  1. 1500 g Kokosflocken im Mixer zu Mehl verarbeiten und so lange mixen, bis Kokosöl austritt.
  2. Kurze Pausen einlegen, damit die Masse nicht zu warm wird und in diesen Pausen das Mus mit einem Spatel immer wieder vom Rührschüsselrand nach unten schieben.
  3. Weitermixen, bis die Masse cremig wird.
  4. Ca. 5 Minuten ruhen lassen.
  5. Noch einmal mixen, bis die Masse fast flüssig ist.

Das Mus ist jetzt fertig und wird ebenfalls, wie schon die Kokosmilch, in Schraubgläser gefüllt und gut verschlossen.

Kokosmus hält sich auch ungekühlt einige Monate, gekühlt sogar fast unbegrenzt. Allerdings wird es durch Kälte sehr hart und ist mühsam aus dem Glas zu kratzen.

Hinweis zum Kochen mit Mus:

4 EL Kokosmus ersetzen in Speisen eine Dose Kokosmilch.

Für eine leichtere Creme, zum Beispiel für Smoothies, Müsli, Obstsalat oder Suppen, mischt man 1 EL Kokosmus mit 100 ml Wasser.

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16 Kommentare

das ist ja ein eigener Kosmos,ich bewundere das,toll.Ich liebe Kokos in jeder Form,werde mir das merken und probieren...Für das Rezept hätte ich vor 25 Jahren was gegeben.Waren neu hier,und in den Geschäften,schauten mich alle an,als sei ich geisteskrank,als ich nach Kokosmilch,Currypaste etc fragte.Also sind wir extra dafür nach HH gefahren,um unseren Bedarf zu decken...ist heute besser,aber es gibt immer noch Sachen,die gehen nur über Bestellung per Internet.
Das ist ja ein super Tipp!
Mir ist es vor einiger Zeit auch passiert, dass ich keine Kokosmilch fuer das Rezept hatte, das ich kochen wollte. Laeden schon geschlossen ... also habe ich es wie du gemacht .... teilweise 😉
Ich habe die Kokosraspeln gekocht und dann einfach abgegossen. Das Wasser hat etwas nach Kokos geschmeckt (besser als Wasser, dachte ich damals) und dem Kochrezept hat es auch keinen grossen Abbruch getan.
Aber so, wie du es beschreibst, klingt es natuerlich viel besser. Also ... schnell den Tipp abspeichern. Danke!
Ja manchmal ist es einfacher als man denkt. Ich habe Kokosflocken immer vorrätig (zwar keine 1500g ?, aber eben haushaltsübliche Mengen). Ich mache Milch aus 3 gehäuften Esslöffeln oder 50 g und einem Liter kochenden Wasser. Allerdings fast nie reine Kokosmilch sondern meisten aus einer Mischung verschiedener Ölsaaten, wie Mandeln, Sonnenblumenkerne und Getreide wie Hafer oder Reis.
Auf die Idee, die ausgelaugten Kokosflocken zu trocknen und zu Kokosmehl zu verarbeiten, bin ich noch nicht gekommen. Das werde ich mal ausprobieren, denn Kokosmehl ist ja, wenn man es kaufen will, nicht gerade billig. Bei der Kokospaste muss ich passen. Da hole ich mir lieber hin und wieder ein „Seifenstück“ aus dem Asialaden, denn das würde meine Küchenmaschine nicht schaffen.

Ganz oft mache ich es mir aber ganz einfach: ich streue einfach Kokosflocken direkt ins Essen. Ich mag die weißen Tupfen zwischen geraspelten Möhren oder aber auch in Soßen, im Reis fallen sie nicht mal auf und geben einen leckeren Duft.
So einfach ist das? Ich habe Kokosflocken immer im Gefrierschrank. Da bleiben oft welche über wenn ich Kokosbusserl oder anderes backe. Ich werde in Zukunft mir die Kokosmilch auch selbst herstellen.👍 Super Tipp Danke!!
@jing-jing:
Vor 25 Jahren war ich noch bei Jägerschnitzel mit Pommes und hatte von asiatischer Küche überhaupt keine Ahnung 😂
@Blackbird1111:
Püriert wird die Milch sehr sahnig und schmeckt intensiv. Du wirst begeistert sein!
@Mafalda:
...als ob 1500 g keine haushaltsübliche Menge ist....😂😂😂

Hast recht: Man braucht schon einen recht leistungsstarken Mixer. Als mein vorheriger beim Mahlen von getrockneten Pilzen den Geist aufgab, habe ich mir "was Gutes" gegönnt und jetzt muss er sich ja irgendwie bezahlt machen 😆
Ein supertipp. Wird gespeichert und nachgemacht.👍
@jing-jing
oder in die Apotheke, das haben wir so gemacht...
@jing-jing anderer seits ist kokos zur Zeit ein Modetrend...
und macht durch Transport, Anbau. den Klimawandel mit. sowie die Ausbeute und Hunger in den jeweiligen Ländern....
also besser heimische Lebensmittel.
@islandpferd: Mag für dich ein Modetrend sein,für mich nicht.Habe schon als Kind Kokosplätzchen von Omi gebacken bekommen.Soweit ich gesehen habe,ist in Thailand Hunger kein beherrschendes Thema,bzg. Kokosmilch.Dinge die solange etabliert sind,sehe ich nicht so an,wie Quinoa o.ä.Avocados das sind Dinge,die plötzlich modern werden,und dann Plantagen im Ursprungsland aus dem Boden gestampft werden,und gewachsene Strukturen zerstören.So etwas lehne ich ab.Man sollte diferenzieren,zwischen "Hype" und traditionell eingesetzten Dingen!
Wer wegen Kokos Bedenken hat, kann die verwendeten Saaten auch mischen oder abwechseln: Ich mache das so, wie in diesem Tipp: https://www.frag-mutti.de/mandel-reismilch-herstellen-a49565/
Abwechslung ist für die Ernährung gut. Man sollte nicht jeden Tag genau die selben Nahrungsmittel zu sich nehmen, um die verschiedenen guten Inhaltsstoffe unterschiedlicher Nahrungsmittel gut auszuschöpfen und um dem Körper zwischendurch auch mal Pause von dem einen oder anderen Nahrungsmittel zu geben.
Abwechslung ist auch für den Geldbeutel gut. Man kann auf saisonbedingte Angebote, Sonderangebote oder eben der lokalen Erntezeit entsprechende Angebote zurückgreifen.
Abwechlsung ist auch ökologisch gut, wirkt Monokulturen und den damit verbundenen Problemen entgegen und wenn irgendetwas in Massen produziert wird, verliert es an Qualität, z.B. Weizen in unseren Breiten.
Und nicht zuletzt wird ja immer wieder mal die eine oder andere ernährungstechnische Sau durchs Dorf getrieben. Gut, wenn man sich dann nicht gerade einseitig von diesem Produkt ernährt hat und den Vorratsschrank voll davon.
@Mafalda: so sehe ich das auch,trinke nicht jeden Tag 1 Liter Kokosmilch.Dann düfte man auch keine Mandeln kaufen(zumindest nicht aus der Türkei,Kinderarbeit statt Schule)Saisonal kaufen,sparsam wirtschaften.Habe das Glück, einen Garten zu haben,im Sommer lebe ich Gemüse und Salattechnisch daraus.Tomaten werden eingekocht usw...
@islandpferd:
Wo ist Kokos Modetrend?
Vermutlich meinst Du Kokosöl, denn Kokosflocken sind seit vielen Jahrzehnten schon "Tend".
@xldeluxe_reloaded: ich habe vor vielen Jahren schon Kokosöl in dem Gardenien eingelegt wurden,auf Haiti kennengelernt,super für die Haut und duftet nach Südsee,Palmen,Sonne Strand.Meine Freundin schickt mir das Öl seit vielen Jahren aus Frankreich...ach da bin ich wieder jung und "verführerisch".....
@jing-jing:
Mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein:
Wie man sich fühlt, spiegelt man wieder 👍