Meine Erfahrungen zur Geburt

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Meine Erfahrungen zur Geburt

Ich habe festgestellt, dass es hier gar keinen Tipp zur Geburt selbst gibt, wohl aber zur Zeit danach. Das ist schade, denn wenn man Bescheid weiß, kann man sich viel Ärgerliches ersparen. Ich habe bis jetzt zwei Kinder zur Welt gebracht, und es ist besser geworden. Ich hoffe, dass es mit dem Dritten noch besser werden kann.

Ich habe beim ersten Kind so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und das, obwohl ich fast alle Bücher zu dem Thema gelesen habe, die ich finden konnte. Ich habe gedacht, mich damit optimal vorbereitet zu haben, aber das war falsch. Man kann auch nicht perfekt schwimmen, nachdem man alle Bücher darüber gelesen hat, im Gegenteil ... Ich war im Geburtsvorbereitungskurs, im Nachbereitungskurs habe ich festgestellt, dass über 60% der Frauen einen (Wunsch)-Kaiserschnitt in Anspruch genommen hatten. Ich wollte das nicht. Warum? Bei einigen "ging es nicht mehr weiter" unter der Geburt, sie hatten nicht mehr die Kraft oder die Energie ihr Kind in die Welt hinaus zu pressen. Andere hatten Angst. Gelernt habe ich daher, dass man eine gute körperliche Fitness braucht, um ein Kind gut auf die Welt bringen zu können, aber das, was ich nicht gebrauchen konnte war: Mein übermäßig trainierter Beckenboden! Reiten und Kampfsport und Beckenbodengymnastik sind ein Garant für eine schwere Geburt. Also, auf die Gefahr hin, dass ich einigen auf den Kopf stoße oder Hebammen und Ärzte herausfordere, schreibe ich, was ich zu Geburt gelernt habe. Ich gebe keine Garantie für die Richtigkeit von allem, was ich schreibe, nur so, wie ich es empfunden habe. Die Geburt fängt eigentlich schon viel früher an als mit den klassischen Wehen. Es ist so, dass sich der Muttermund schon in den letzten Wochen ein wenig öffnen kann, und das ist toll! Es ist ein Zeichen, dass die Geburt schneller gehen wird, die Frauenärztin hat es mir gesagt.

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Ich habe mich die letzten Wochen vor der Geburt ganz normal im Alltag bewegt, auch meinen damals 2-jährigen Sohn hin und her gehoben. In der Nacht, bevor das Baby kam, habe ich etwas getan, was man in der Schwangerschaft nicht tun soll, weil es den Muttermund weich macht: Ich habe eine ganze Tüte Salzlakritz gegessen. Die Inhaltsstoffe weichen den Muttermund noch mehr auf. Meinen trotzenden 2-Jährigen musste ich dann auch noch von Raum A nach Raum B tragen und in der Nacht ging's los. Es war ca. zwei Wochen zu früh. Ich glaube, dass der Muttermund, der schon die Wochen davor auf 3 bis 4 cm auf war dabei so weit geworden ist, dass es den Anstups für den Wehenbeginn gegeben hat. Es ging los wie leichte Regelschmerzen. Ich habe mir eine Fertig-Pizza gemacht - nicht mehr! Man braucht Kraft für die Geburt, aber zu viel Essen macht die Wehenarbeit schwierig. Ohne diese leichte Malzeit wäre ich angeschmiert gewesen. Im Bett zu Hause habe ich erst einmal abgewartet. Die Schmerzen waren gut auszuhalten gewesen, und ich wäre am liebsten da geblieben. Bis jetzt glaube ich, dass man sich in vertrauter Umgebung viel besser entspannen kann. Außerdem ist das Krankenhaus gekoppelt mit der Vorstellung von Schmerz und Unwohlsein. Blöd war, dass ich, als ich im Krankenhaus war tatsächlich sofort viel schlimmere Schmerzen hatte, denn ich wusste: "Jetzt wird es ernst". - Die Hebamme war nett und verständnisvoll. Trotzdem blieb das doofe Krankenhausgefühl. Ich hab mich beobachtet gefühlt, auch weil alles per Geburtsbericht festgehalten wurde. Besser für das Kind ist es allemal.

Bei den Eröffnungswehen umhergehen hilft. In den Bauch atmen ist nichts Neues, trotzdem fiel es mir schwer, dabei hab ich als Rettungsschwimmerin ein gutes Lungenvolumen. Das Wichtigste ist wohl, locker zu bleiben, obwohl man im Krankenhaus ist. Immer hab ich auf die Schublade an der Wand mit der Aufschrift: "Notsectio" gestarrt. Da waren Scarpelle drin und Handschuhe und fiese Geräte um einem den Bauch aufzuschneiden... Ergo: Die ANGST macht es schlimm, vielleicht auch das Wissen um das, was alles sein kann. Ich wäre froh gewesen, nicht so viele Bücher gelesen zu haben, aber ich hatte das Wissen. Dumm nur, dass man ein Kind nicht mit dem Verstand auf die Welt bringen kann, es passiert einfach. Wer unbedarft ist, ist sehr im Vorteil, oder hat je jemand eine Kuh bei einem Geburtsvorbereitungskurs gesehen? Man muss "es" passieren lassen, und freundlich zu der Hebamme sein, nicht so arg rumschreien, denn das nervt sie, das hört sie andauernd. Sie kann einen tollen Dammschutz machen, wenn sie will, wenn sie dich superätzend findet, dann wird sie vielleicht nicht all ihre Kunst geben, denn dafür wird sie nicht extra bezahlt. Dann hast du halt einen Riss, na und? Und dann muss man aushalten können - die Schmerzen habe ich als beängstigend empfunden, dabei sind sie nur ein Zeichen dafür, dass alles prima läuft. Das sollte auch ein Geburtsvorbereitungskurs bieten, ich glaube immer noch an Lamaze und seine schmerzfreie Geburt (naja, ein bisschen). Die Geburt ist wie ein Marathonlauf, und am Ende muss man noch Kraft für einen Sprint haben. ;-) Das Pressen ist anstrengend.

Am schlimmsten ist es, sich nicht zu schämen, weil Kot austreten kann z.B. oder weil man komische Grimassen zieht. Das ist alles normal. Ich habe nach meiner zweiten Geburt interessante Videos zur Geburt bei youtube gesehen. Am meisten beeindruckt hat mich das Video: "Eine natürliche Geburt in einer Klinik in Chile." So, das war mein gesammelter Senf, den ich zum Thema dazugeben wollte. Ich hatte beim zweiten Kind keinen Riss (Juhuuuu!), und die Hebamme meinte, wenn ich länger zwischen beiden Kindern gewartet hätte, dann wäre die zweite Geburt (6 Stunden) wieder wie die erste gewesen (ca. 16 Stunden). Wie dem auch sei... vielleicht schreibt ihr mir ja, was eure Geburten leichter gemacht hat? War es Musik? Oder ätherische Öle (ich habe Rosenöl dabei gehabt und es mir auf die Stirn aufgetragen, um den Duft zu riechen)? Was habt ihr getan um mit der Angst klar zu kommen?

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31 Kommentare

Ich kann dazu nur sagen: Ich hatte drei Geburten und keine war mit einer anderen zu vergleichen. Die erste mit Saugglocke, die zweite fast eine Sturzgeburt und die dritte dauerte 16 Stunden. Also nicht zu vergleichen. Meiner Meinung nach muß jeder seine Erfahrungen selbst sammeln und während der Geburt ist sowieso alles andere egal ;-)
Ich schließe mich meiner Vorrednerin an, jeder hat eine andere Entbindung. Der eine kann Schmerz mehr ab, der andere weniger. Neben mir hat eine junge Frau entbunden, die hat sich so gewehrt, das sie sich das Schambein gebrochen hat.
Bei meiner ersten Entbindung ging es über 8 Stunden und da hätte ich keine Musik haben wollen. Und wenn mir einer mit Rosenöl gekommen wäre hätte ich im das Fläschchen nachgeworfen.

Ist Lamaze ein Schriftsteller oder Ratgeber ? Den Namen hab ich noch nie gehört. Wenn das ein Mann ist, na dann ist alles klar - von wegen schmerzlose Geburt.
Aber besser ist es wirklich nicht alle möglichen Bücher und Ratgeber zu lesen, in jedem steht was anderes und verwirrt einen nur.

Genauso wenig sollte man NACH der Geburt auf das Gerede anderer überwichtigen Müttern hören. Sich informieren ist gut, aber die anderen kochen auch nur mit Wasser.
ich finde deinen eintrag hier aus mehreren gründen schlecht.

1. ist er zu einem großteil nicht als tipp zu sehen, sondern als geburtsbericht.

2. ist jede geburt so einzigartig wie die frau, die das kind zur welt bringt, wie das kind, das geboren wird, wie die umstände, unter denen es geschieht, und wie die verfassung, in der sich mutter und kind befinden. dazu mag ich nicht einmal dazurechnen, wie es um die anderen beteiligten steht, wie hebammen und ärzte.

3. widersprichst du dir selbst. entscheide dich, ob man es sich leichter machen kann, wenn man bescheid weiß, oder wenn man zu viel weiß. beides kann man bei dir lesen.

4. finde ich es merkwürdig, gewisse dinge als "fiese geräte, um einem den bauch aufzuschneiden" zu bezeichnen. das ist operationsbesteck, das notwendig werden kann, um ein kind auf die welt zu holen oder sogar leben retten kann.

und was man gegen handschuhe haben kann, gerade bei einer geburt, würde mich schrecklich interessieren. haben wir frauen es doch der verbesserten hygiene bei geburten zu verdanken, dass wir nicht mehr wie die fliegen im wochenbett sterben, weil wir mit hochinfektiösen bakterien in berührung gekommen sind. bakterien, die leichen sezierende und untersuchende ärzte an den händen hatten, während sie kurz danach auch bei geburten halfen.

beim gedanken an krankenhäuser habe ich kein unwohlsein verspürt. in dem hospital, in dem meine kinder zur welt gekommen sind, gibt es eine angeschlossene kinderklinik, die ich mir vor der geburt meines ersten kindes ansehen durfte. das hat mich sehr beruhigt, weil mir erklärt wurde, auf was man alles eingerichtet ist.

5. ist es in meinen augen äußerst merkwürdig, solche gedanken zu äußern, wie du sie zu hebammen hast. zu schreiben, dass sie möglicherweise mit absicht ihre arbeit schlechter machen könnten, weil die gebärende zu laut schreit und sie davon genervt ist, entbehrt für mich absolut jeder logik. diesen frauen sozusagen zu unterstellen, bei einem falschen pieps von der gebärenden nicht mehr alles zu tun, was mutter und kind hilft und schützt, finde ich lächerlich.

jede, wirklich jede hebamme, die etwas von ihrem handwerk versteht, wird wissen, wie erleichternd schreien sein kann und die gebärende dazu ermuntern.

6. finde ich es leichtsinnig, das lesen von büchern generell als schlecht abzutun. das ist nicht falsch. man kann niemals genug lesen. falsch ist es nur, sich ausschließlich nach büchern oder nach den erfahrungen anderer frauen bei der geburt zu richten. oder sich gar nicht zu informieren, denn unwissenheit macht bei problemen angst, angst verursacht panik. man liest diese bücher, um zu erfahren, was passieren könnte und was mit dem eigenen körper und dem des kindes geschieht.

ich hoffe, deine bemerkung mit der kuh bei der geburtsvorbereitung war ein dummer witz. meine empfehlung ist, dich einmal bei einem landtierarzt zu erkundigen, was alles bei der geburt eines kalbes schiefgehen kann und was der mensch recht oft tun muss, damit es der kuh und dem kalb anschließend gut geht.

7. ein wunschkaiserschnitt wird auf jeden fall gemacht. bei "kraftlosen" frauen während einer spontangeburt ist ein anschließender kaiserschnitt nicht mehr als wunschkaiserschnitt zu bezeichnen, da ja zuerst versucht wurde, das kind auf natürlichem weg zur welt zu bringen.

8. eine absolute frechheit ist es, verschiedene sportarten, die eine frau betreibt oder betrieben hat, als garant für schwere geburten darzustellen. es werden sich vielleicht mehrere frauen dazu äußern, die genau das aus eigener erfahrung widerlegen können. auch ist in deinem bericht zu lesen, dass du keine garantie für die richtigkeit der tipps geben kannst. dennoch ist von dir wenig später genau das zu lesen. das ist ärgerlich!

ich selbst habe keine dieser sportarten betrieben, jedoch ist eine freundin seit ihren kindertagen eine begeisterte kampfsportlerin. sie hat vier kinder auf natürlichem weg auf die welt gebracht und hat jede weitere geburt als leichter als die vorherige empfunden.

ich verstehe nicht, was du mit diesen aussagen bezweckst. es mag bei dir schwierig gewesen sein, jedoch bist nicht du das maß der dinge. es wäre ebenso unsinnig zu behaupten, dass diese oder andere sportarten eine leichte geburt garantieren.

9. hoffe ich, dass dein eintrag hier keine werbung für das von dir erwähnte video sein soll.

10. denke ich, dass du eine mehr als unfähige hebamme gehabt haben musst. denn selbst eine erfahrene und vielbeschäftigte wird sich niemals ernsthaft zu einer vorhersage bewegen lassen, dass die nächste geburt wie die erste wird, wenn man nur lange genug wartet. der verlauf einer geburt hängt von so vielen dingen ab, dass selbst in den letzten paar minuten noch unerwartetes geschehen kann.

zum schluss noch dieses. ich bin keine rettungsschwimmerin, weswegen ich vielleicht auch kein allzu großes lungenvolumen habe. leider kann ich nicht beurteilen, wie eine frau deinen bericht empfinden würde, wenn sie noch kein kind bekommen hat. ich habe zwei und finde ihn dumm, verstörend und unnötig angst schürend.

die beschreibung deiner eigenen erfahrungen sind eine sache, jede frau hat bei jeder geburt andere gemacht. doch die tipps und behauptungen darin sind eine völlig andere, weswegen ich diesen eintrag in dieser form sehr schlecht finde.

dafür gibt es von mir keinen punkt. ich frage mich wieder einmal, wie schon öfter in letzter zeit, wer diesen eintrag freigeschaltet hat. und weswegen.

mir hat es sehr geholfen, bei beiden geburten meinen mann bei mir zu haben, der mich unterstützt und immer wieder beruhigt, getröstet und ermutigt hat. für mich war es richtig, doch ich würde niemals einer frau raten, es genauso zu tun wie ich. für sie oder ihn oder beide kann es falsch sein.

deswegen würde ich meine erfahrungen bei den geburten meiner kinder nicht als tipps weitergeben, sondern nur als erfahrungsberichte, deren inhalte nur für mich eine bedeutung haben. und für niemanden sonst.

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