Mulchen – so wird's gemacht

Mulchen – so wird's gemacht

Beim Mulchen wird der Boden zwischen den Pflanzen, unter Sträuchern oder Bäumen mit organischem Material abgedeckt. Bei heißen Temperaturen trocknet damit die Erde nicht so sehr aus, bei Regen wird es nicht schlammig. Die Regenwürmer freuen sich über willkommenes Futter und graben dabei gleichzeitig den Boden um. Nicht umsonst werden sie die „unterirdische Kuhherde“ genannt, die den Pflug ersetzt. Ihr Kot ist wertvoller Dünger.

Die Mulche hält auch das Unkraut fern. Sobald sie verrottet und zu Humus verarbeitet ist, nimmt die Pflanzenwelt davon die Nährstoffe auf. Das Mulchen ist eine altbewährte Methode der natürlichen Düngung und es gibt verschiedene Materialien, die ihr dafür einsetzen könnt.

Damit könnt ihr Mulchen

Viel zu schade zum Wegwerfen und prima zum Mulchen ist Rasenschnitt. Er ist zwar recht dünn, doch dafür verrottet er schnell. Nehmt ihr ihn frisch und grün direkt nach dem Mähen, so seid bitte sparsam beim Auslegen. Mit einer dickeren Schicht macht ihr euch bei Regenwetter keine Freude. Da wird es schmierig und das nasse Grün lässt keine Luft mehr durch. Das Mulchen mit eurem Rasenschnitt wiederholt ihr mehrmals über den Sommer und legt das frische Material auf das alte.

Junges Gras von der Obstwiese oder von Wegen könnt ihr auch nehmen, um zum Beispiel euer Gemüsebeet fingerstark damit auszulegen. Verzichten solltet ihr hierbei auf älteres Gras, denn hier könnten sich Unkrautsamen beigemischt haben. Mit jungem Gras mulcht ihr zwei- oder dreimal im Jahr.

Gehäckseltes Stroh kennt ihr bestimmt von den Erdbeerfeldern. Um das Schuhwerk müssen sich Pflückerinnen und Pflücker keine Sorgen machen. Wenig Matsch bei Regen, wenig Erde an den Schuhen bei Sonnenschein. Das Stroh hält die Erde trocken und die leckeren Früchte bleiben sauber. Habt ihr Bedenken, dass der Wind das Stroh fort trägt, dann lasst ihr es vor dem Ausstreuen „anrotten“. Und das geht so: ihr feuchtet das Stroh an und mengt Erde darunter. Diese Mischung deckt ihr ab mit Folie. Alte Säcke oder ein ausgedienter Teppich tun es auch. Nach ein paar Wochen habt ihr eure Mulche, der kein Wind gewachsen ist. Eine Schicht von mehr als 3 Zentimeter lockt Wühlmäuse und Schnecken an, also bleibt da bitte drunter.

Mit Rindenmulch werden tiefwurzelnde Sträucher und Hecken gemulcht. Der Boden wird über die Jahre sauer, für Himbeeren und Brombeeren ist das jedoch willkommen. Auch Hortensien mögen Rindenmulch. Leider entzieht er dem Boden Stickstoff. Das könnt ihr ausgleichen, in dem ihr Hornspäne dazwischen mischt. Die gehäckselten Rindenstückchen sind wegen ihres Cadmium-Gehaltes umstritten, so dass eine Beratung im Fachhandel zum Abgleich der Schadstoffe zu empfehlen ist.

Mulchen könnt ihr auch mit Brennnesseln oder Beinwell. Hier freuen sich Gurken, Tomaten, Paprika oder Bohnen. Nicht so glücklich über die Brennnesseln sind die Schnecken. Allerdings müsst ihr den Mulch-Vorgang häufig wiederholen, da Brennnessel und Beinwell schnell verrotten.

Wie hoch wird gemulcht?

Wie hoch ihr die Bodenbedeckung auftragt, hängt von der Art eurer Mulche und natürlich von euren Pflanzen ab. Frischer Rasenschnitt oder zerkleinerte Gründüngung werden dünn aufgetragen, trockene Mulche könnt ihr bis zu 5 Zentimeter dick auftragen. Bei Karotten beschränkt ihr euch auf 1 Zentimeter. Unter frischen Heckenpflanzungen dürft ihr dick auftragen, 10 Zentimeter sind hier angebracht, um das Unkraut fernzuhalten. Die Brennnesseln könnt ihr ebenfalls bis zu 10 Zentimeter schichten, sie schnurren so rasch zusammen dass es sich schier nicht lohnt, mit weniger anzufangen.

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