Manchmal kommt man würztechnisch auf etwas verrückte oder ungewöhnliche Ideen. Oder man versucht sich mal mit abgewandelten Zutaten zu einem relativ bekannten Gericht.
Um dann wenigstens noch etwas Genießbares auf den Tisch zu bekommen und nicht von der hungrigen Meute gelyncht zu werden, sollte man mal folgendes Ausprobieren:
Gekocht wird etwa so wie normal, aber eine marginal größe Menge.
Dabei wird dann etwas abgezweigt, die neue Würzung wird ausprobiert und möglichst allen wirds zum Kosten gegeben.
Dann schaut man sich mal die Gesichter der Testesser an. Bei Gesichtsfärbungen, die eher ins grünliche neigen, bitte von weiteren Testportionen absehen.
Sollten laute Schmatzgeräusche hörbar sein, evtl. Äußerungen wie Mhmmmmm oder so, die Testesser zum Abschlecken der Tellerchen hinreißen lassen, ja dann war es ein voller Erfolg.
Ansonsten kann ja noch das harmlose Normalfutter gegessen werden, ist ja genug von da und rechtzeitig fertig ist es auch.
Fazit - besser eine kleine Portion wegtun als einen ganzen Topf ausschütten.
Und wenn es nur um die Würzung geht - bei uns sind unterschiedliche Scharfesser. Deshalb kann jeder seine Portion so würzen, wie sie ihm am besten schmeckt.
Es hat sowieso jeder einen anderen Geschmack. Ob so oder so: dem einen wirds schmecken, dem anderen nicht. Ich wäre nach dem Kostenlassen also genauso schlau wie vorher.
(Familengewohnheiten des Vereins, in den ich eingeheiratet worden bin)
Ich lache mich jetzt noch weg, wenn ich an die Reaktionen von "Ko...Wü..." bis "darf ich das Rezept haben" denke, wirklich alle Facetten der möglichen Bewertungen von ungenießbar bis äußerst lecker.
Ich denke beim Kochen eher praktisch - keiner soll gegen seinen Willen zur Nahrungsaufnahme gezwungen werden, wenn er etwas wirklich nicht mag. Allerdings bin ich auch nicht bereit à la carte jedem aufs Maul geschneidert zu servieren. Dazu gibt es zum Glück ja Restaurants.