Es hat sehr lange gedauert, bis ich mich alleine an ein selbstgemachtes Brot gewagt habe. Erst, als eine Freundin mir beim Backen über die Schulter sah und Schritt für Schritt jeden Handgriff erklärte, hielt ich das erste eigene Brot in meinen Händen. Es war noch nicht so hundertprozentig gelungen und hatte kaum Poren, aber im Laufe der Zeit habe ich einige neue Kniffe gelernt und kann meine Brote und Brötchen heute ohne Scheu meinen Gästen "vorsetzen". Jedes Wochenende gibt es bei uns frische Brötchen und zweimal die Woche wird Brot gebacken. Inzwischen brauche ich keine Zutaten-Rezepte mehr, die Details sind längst "gespeichert".
Zutaten
- 1 kg Dinkelmehl 630
- 650 ml Wasser
- 0,5 Würfel Frischhefe
- 1 TL Salz
- 2 TL Backmalz (oder Honig)
- 3 EL Dinkelmehl 630
- 2 EL Sonnenblumenkerne (optional)
"Mama, das Brot war so einfach, cool!" – der Grund, warum ich heute dieses Rezept hier auf "Frag Mutti" stelle, war, dass mein längst erwachsener Sohn doch tatsächlich mein Anfänger-Brot mal ausprobieren wollte und einen großen Erfolg verbuchen konnte. Er konnte nicht fassen, dass Brot machen "so einfach ist". Damit auch andere zu dieser Einsicht kommen, hier das wirklich einfache Rezept.
Bitte die obigen Zutaten schon vor Backbeginn genau abwiegen und bereitstellen, dann geht alles leichter von der Hand. Das Brot dauert wegen der "Reifezeit" etwas länger, macht aber keine Arbeit.
Zubereitung
- Mehl, Wasser, Hefe, Backmalz (oder Honig) sowie Salz in eine Schüssel geben und mit einem Kochlöffel circa 5 Minuten kräftig durcharbeiten, damit sich alles verbindet.
- Schließlich kommt der klebrige Teig abgedeckt mit Folie und Geschirrtuch auf eine lauwarme Heizung oder er bleibt – wenn nicht machbar – etwa zwei Stunden bei Raumtemperatur stehen.
- Ist die Zeit rum, die untere Teigschicht über die obere ziehen, den Teigballen umdrehen und die Schüssel für weitere zwei Stunden abgedeckt stehen lassen.
- Den Teig in eine gut gefettete und bemehlte 1-kg-Brot- oder Kuchenform geben. Zur Not reicht auch ein einfacher eingefetteter Tortenring, der eng um den Brotteig gelegt wird (dann natürlich auf einem Backblech).
- Das Brot kräftig mit Wasser besprühen oder bestreichen und eventuell mit Sonnenblumenkernen bestreuen. Zum Schluss mit einem Sieb Mehl darauf geben.
- Gebacken wird im vorgeheizten Backofen 20 Minuten bei 250 °C, danach die Temperatur auf 210 °C reduzieren und den Teig für weitere 35 Minuten im Backofen lassen.
Das Brot schmeckt einfach toll, vor allem, wenn man das erste Mal eines gebacken hat :)
Guten Appetit!
Ich habe es lange so gemacht. Nun bin ich schon mutiger geworden und füge noch 1 EL Honig hinzu, aber ich mache den Teig immer abends und stell ihn abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank. Da hat er schön Zeit, zu gehen. Am nächsten Tag bemehle ich eine Unterlage und hole den Teig, der sich mehr als verdoppelt hat, aus der Schüssel, rolle ihn nur vorsichtig zu einer Wurst, wiege ihn ab und mache dann Brötchen (ca. 90g Pro Stück ) oder eben ein oder zwei Brotlaibe, die ich mit einem Tuch abdecke und nochmals 1/2 Stunde gehen lasse. Der Backvorgang ist dann der selbe wie bei dir. Wird immer gut und schmeckt immer.
Oft kommen noch Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne zum Teig, manchmal habe ich geriebenen Käse zum Drüberstreuen, es wird jedesmal neu und immer gut.
Mit 'die untere Teigschicht über die obere ziehen' kann ich leider nichts anfangen.