Hallo liebe Community, gerade, wenn es darauf ankommt, wie z. B. Papas neue Freundin zu Besuch, passiert mitunter ein Missgeschick. Viele lassen sich relativ einfach beheben.
Wie aber rette ich eine zu lange oder zu heiß gebratene Gans, der man schon ansieht, dass sie viel zu trocken ist? Ganz einfach: Einweichen.
Die einfachste Lösung ist fertig gekaufter Gänsefonds, es geht aber auch mit der aus Flügel, Hals und Innereien gekochten Brühe.
Man sticht die Gans an der Brustseite und den Schenkeln mehrfach mit einer sehr spitzen Gabel (Rouladennadel geht auch) bis tief in das Fleisch ein. Nun taucht man ein Küchentuch (Baumwolle, nicht Papier) in die Brühe oder den Gänsefonds, bis es gut durchgeweicht ist. Das Tuch drückt man dann zweilagig an die Gans. Sie sollte möglichst völlig bedeckt sein. Danach noch mal gut durchweichen. Der restliche Fond kommt mit in den Bräter.
Nach ca. 0,5 Stunden übergießt man das Tuch großzügig mit dem Fonds aus dem Bräter, drückt es wieder fest an und wiederholt das alle halbe Stunde, solange man abends noch Zeit hat. Das Tuch über Nacht fest angedrückt und klitschnass auf der Gans liegen lassen.
Am nächsten Vormittag die Prozedur (übergießen, einziehen lassen) so lange wiederholen, bis es Zeit ist, die Gans zu erhitzen. Dann die Gans mit kaltem Salzwasser bestreichen und unter Aufsicht (!) bräunen.
Die Prozedur ist zeitaufwändig, lohnt sich aber durchaus. Und niemand von den Gästen hat was gemerkt ;-)