So, der Haushalt ist endlich geschafft. Aber Moment mal, was ist das? Kaum schaut man richtig hin, lacht einem der Staub entgegen. In der ersten eigenen Wohnung merkt man erst mal, wie schnell alles staubig wird – und wie oft man überhaupt Staubwischen muss. Aber keine Sorge! Mit ein paar einfachen Tipps und Hausmitteln macht sich der Staub im Nu wieder aus dem Staub.
Wie entsteht Staub?
Einmal geputzt, ist die Staubschicht gefühlt beim nächsten Hingucken schon wieder da. Aber warum ist das so? Zum großen Teil liegt das an deiner Kleidung und anderen Textilien. Über den Tag verteilt lösen sich Fasern, die sich dann als Staub ansammeln. Dazu kommen Krümel und Schmutzpartikel, die wir mit in die Wohnung schleppen. Auch Hautschuppen und Haare verstecken sich im Staub, genauso wie Ausscheidungen von Milben und Co. Vermeiden lässt er sich also leider nicht. Die gute Nachricht: Wir können ihn blitzschnell loswerden.
Richtig Staubwischen – so geht’s
Beim Staubwischen kommt es nicht nur darauf an, dass du wischst, sondern auch wie und womit. Vom Lappen, über die Reihenfolge bis hin zum Staubsaugen – wir erklären dir, was hilft.
Welches Tuch eignet sich zum Staubwischen?
Mit dem richtigen Hilfsmittel sparst du dir nicht nur Zeit, sondern verhinderst auch Kratzer. Für unempfindliche Flächen eignen sich sowohl Mikrofaser- als auch Baumwolltücher. Während Mikrofasertücher Staub durch ihre antistatischen Eigenschaften besonders zuverlässig festhalten, sind Baumwolltücher die umweltfreundlichere Variante. Empfindlichere Flächen behandelst du besser direkt mit einem Baumwolltuch – so gehst du sicher, dass keine Kratzer entstehen. Wichtig ist nur, dass du es zwischendurch ausschüttelst, damit du den Staub nicht bloß verteilst.
Auch ein Waschlappen wirkt beim Entstauben wahre Wunder – einfach die Hand hineinstecken und loswischen. Und wenn es um schwer erreichbare Stellen wie die Oberseite von Schränken oder den Bereich hinter der Heizung geht, leistet ein Staubwedel gute Dienste.
Tipp: Er ist nicht nur für den Kaffee gut, sondern eignet sich auch zum Staubwischen: der Kaffeefilter. Durch sein weiches, fusselfreies Material hinterlässt er, anders als Mikrofasertücher, keine Kratzer. Einfach trocken über die Oberflächen wischen.
Wie entfernt man Staub richtig?
Die Technik ist beim Staubwischen das A und O. Fang immer oben an – Lampen, Regale, Schränke – und arbeite dich nach unten. Sonst verteilst du den Staub nur wieder auf den schon sauberen Flächen. Dabei wischst du am besten immer von hinten nach vorne.
Auch das Tuch selbst solltest du clever einsetzen. Knüll es nicht einfach zusammen, sondern falte es ordentlich. So hast du gleich mehrere saubere Seiten, die du nacheinander verwenden kannst. Sobald eine Seite voll ist, faltest du es einfach und machst mit einer frischen Fläche weiter. Am effektivsten entfernst du den Staub übrigens mit kreisenden Bewegungen.
Staub versteckt sich außerdem gerne an Orten, die wir schnell vergessen: unterm Bett, oben auf den Schränken, in der Heizung oder sogar auf den Blättern deiner Zimmerpflanzen. Wenn du diese Stellen gleich mit in deine Runde einbeziehst, sparst du dir später doppeltes Staubputzen.
Feuchtes Wischen hat den Vorteil, dass der Staub gar nicht erst aufgewirbelt wird. Das kann bei trockenen Tüchern nämlich schnell passieren. Ist dein Tuch aber zu nass, verschmiert der Schmutz nur und empfindliche Möbel könnten Schaden nehmen. Achte deshalb darauf, dass dein Lappen nur leicht feucht ist. Du kannst dein Tuch statt nur mit Wasser auch mit Spülmittel-Wasser befeuchten. Das wirkt besonders gut, wenn sich beispielsweise auf Küchenschränken eine hartnäckige Fett-Staub-Schicht gebildet hat.
Erst staubsaugen oder wischen?
Ob man zuerst staubsaugt oder wischt, darüber gehen die Meinungen auseinander. Greifst du zuerst zum Sauger, kann beim Abstauben von Möbeln und Regalen wieder Schmutz auf den frisch gesaugten Boden fallen. Legst du dagegen zuerst den Lappen an, kann es sein, dass der Staubsauger später wieder etwas Staub aufwirbelt. Ich empfehle dir, dich an das „von-oben-nach-unten“-Prinzip zu halten: Erst Regale, Möbel und Deko abwischen, danach den Boden saugen. So landet alles, was beim Wischen herunterfällt, direkt im Staubsauger. Öffnest du dabei die Fenster, zieht ein Teil des Staubs gleich nach draußen.
Staubwischen mit Weichspüler
Einfach einen Schuss Weichspüler ins Wischwasser geben und über die entstaubten Flächen wischen – schwupp, soll sich der Staub für eine Weile verabschieden. Seine antistatische Wirkung sorgt nämlich dafür, dass sich auf Möbeln und Co. nicht mehr ganz so schnell eine Staubschicht bildet. Klingt doch super, oder? Wäre da bloß nicht die Palette an Nachteilen. Weichspüler enthalten Tenside, Duftstoffe und andere Chemikalien, die bei empfindlichen Personen Hautreizungen oder allergische Reaktionen auslösen können. Gerade für Allergiker oder Menschen mit Asthma können die Duftstoffe schnell problematisch werden. Dazu kommt, dass die Inhaltsstoffe in die Umwelt gelangen und dort Gewässer belasten. Da kann der gute Duft auch nichts mehr rausreißen. Besser geht’s mit Wasser und einfachen Tipps, mit denen du Staub auf deinen Oberflächen ganz ohne Chemiekeule reduzieren kannst.
Staub vermeiden: 6 Tipps
So, jetzt sind wir den Staub fürs Erste los. Aber wie können wir unsere Wohnung länger staubfrei halten? Das klappt mit diesen 6 Tipps.
- Regelmäßig lüften: Und damit ist kein ständiges Fensterkippen gemeint, sondern Stoßüften. Wenn du dein Fenster mehrmals am Tag für einige Minuten aufreißt, sorgst du dafür, dass der Staub aufgewirbelt und zum Teil auch hinaustransportiert wird. Gekippte Fenster dagegen sind eine wahre Einladung für Staub.
- Höhere Luftfeuchtigkeit: Ist die Luft in deiner Wohnung sehr trocken, hat der Staub leichtes Spiel sich zu verbreiten. Eine höhere Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass sich der Staub bindet und sich nicht überall ausbreiten kann.
- Zimmerpflanzen: Beim Kampf gegen Staub können Zimmerpflanzen richtig mitmischen. Sie sorgen für mehr Luftfeuchtigkeit, sodass sich der Staub eher auf den Blättern niederlässt, statt gleich wieder durch die Luft zu fliegen.
- Freie Oberflächen: Da steht eine Vase, hier eine Kerze – das alles sieht zwar schön aus, ist aber auch ein echter Staubfänger. Hast du mehr freie Flächen, fällt dir das Abstauben leichter und du hast es schneller hinter dir.
- Textilien ausschütteln: Ganz wie Frau Holle heißt es schütteln, was das Zeug hält! Indem du Staubsammler wie Teppiche, Kissen oder deine Bettwäsche regelmäßig entstaubst, häuft sich dort nicht zu viel an, das dann durchs Zimmer gewirbelt werden kann.
- Vorhänge waschen: In Vorhängen fühlt sich Staub ebenfalls besonders wohl. Deshalb solltest du sie etwa zweimal im Jahr waschen. Das anschließende Bügeln kannst du dir sparen, hänge sie einfach noch nass auf.
Wie oft sollte man Staubwischen?
Für die meisten Wohnungen reicht es, ein- bis zweimal pro Woche Staub zu wischen. Wenn Haustiere durch deine Wohnung flitzen oder du selbst empfindlich auf Staub reagierst, lohnt es sich, öfter zum Lappen zu greifen. Auch die Pflanzen solltest du nicht vergessen: Einfach ab und zu kurz abwischen, dann sehen sie wieder schön aus und fangen gleichzeitig ein bisschen Staub aus der Luft auf.
Kennst du noch andere Tipps, die für weniger Staub in der Wohnung sorgen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!