Wer meine Tipps schon ein wenig länger verfolgt, der weiß, dass ich ein sehr nachhaltiger Mensch bin. Heute möchte ich also ein paar Dinge anführen, die ich versuche, wiederzuverwenden, um Müll zu sparen und vor allem auch, wie ich das tue.
Hintergründe
Warum ich mir immer mehr Gedanken darüber mache, was man nicht alles wiederverwenden und evtl. auch zweckentfremden könnte bzw. wirklich bis zum Schluss aufbrauchen kann, ist eine ziemlich lange Geschichte und hat mehrere Aspekte. Einerseits sind all diese Dinge für mich eine Möglichkeit, finanziell unabhängige und freie Entscheidungen treffen zu können. Andererseits ist es aber oft auch der Aspekt, dass ich mir Gedanken über Ressourcen und die Umwelt mache, was dann zu altmodischen und kreativen Ideen führt. Beides hat für mich persönlich mehr Vor- als Nachteile und daher beschäftige ich mich nunmehr schon ziemlich lange damit.
Ideen und Anregungen
Eierschalen habe ich mir zu sammeln angewöhnt. Ich spüle sie dann kurz aus, damit keine Reste mehr darin hängen und lege sie zum Trocknen auf die Spüle. Habe ich genügend zusammen, gebe ich sie in den Zerkleinerer und verarbeite sie zu feinem Pulver. Das Zerkleinern schärft einerseits die Klingen meines Zerkleinerers und das Pulver nehme ich im Frühjahr als Nährstoff für unseren Boden, wenn wir wieder Obst und Gemüse anpflanzen. Kalk ist ein essenzieller Nährstoff für den Boden und fördert so das Wachstum.

Zitronen- und Orangenschalen nutze ich ebenfalls und gebe sie in einen Behälter, den ich dann mit reinem Alkohol oder auch Essig auffülle. Dann lasse ich es für einige Wochen stehen und warte ab, bis ich einen selbstgemachten, wirklich frisch riechenden Reiniger ganz ohne Chemikalien habe, der für alle Oberflächen vollkommen ausreichend ist und kaum etwas kostet.
Eierkartons habe ich teilweise zweckentfremdet und sammele darin meine Kabel. Ladekabel für Handy, Kopfhörer, Fotoapparat oder sonstige Geräte passen ein wenig aufgerollt gut in ein Fach hinein und sind so perfekt geordnet. Alternativ habe ich auch eine Kiste, wo ich zerkleinerten Eierkarton ohne Folien oder ähnliches hineinwerfe. Diesen Karton sammele ich ebenfalls, denn die Pappe kann wunderbar beispielsweise im Hochbeet zum Füllen verwendet werden, weil sie dann einfach kompostiert. Hier gehen auch Toilettenpapierrollen. Eierkartons und Toilettenpapierrollen eignen sich auch perfekt für die Anzucht und können so direkt mit eingepflanzt werden.

Kartons und Verpackungen jeglicher Art – ob von einer Packung Nudeln, Kinderschokolade, Müsli oder was auch immer – versuche ich, in passende Pappzettel zurechtzuschneiden, auf denen ich dann Notizen, wie zum Beispiel einen Einkaufszettel machen kann. Größere Verpackungen, wie die von Nudeln oder Müsli verwende ich auch als Versandpakete.
Alte Werbung und Zeitungen sind in der Weihnachtszeit willkommen, weil ich daraus eigene Geschenkschleifen bastele oder Dinge ausschneide, die ich in selbstgemachte Weihnachtskarten kleben kann.

Stoffreste sind super, um daraus Taschentücher, Abschminktücher, Putzlappen oder Küchenhandtücher zu nähen. Aus anderen kann man auch gut eigene Säckchen oder Taschen machen. Oder man macht eigene Bienenwachstücher, wobei das etwas aufwändiger ist.
Schuhkartons sind entweder nicht ästhetische Ordnungshelfer daheim oder entwickeln sich zu Weihnachten oder Geburtstagen zu prima Geschenkverpackungen.
Bananenschalen mit rund 100 g Bananenschalen pro 1 Liter Wasser, kurz aufgekocht und dann abgegossen, ist ein perfekter natürlicher Dünger, auch für Zimmerpflanzen. Ebenso wie Kaffeesatz, den man auch zum Düngen verwenden kann.
Kaputte, alte Socken verwende ich oft noch, um damit leicht meine Jalousien zu entstauben. So kann ich mir einfach die Socke über die Hand ziehen und entlang der Lamellen greifen, um den Staub einzusammeln.
Secondhand ist mir bei den meisten Sachen wirklich sehr willkommen und auch immer eine tolle Alternative, um wirklich kostengünstig und nachhaltig tolle Weihnachtsgeschenke zu finden.
Leere Cremedosen spüle ich aus und nutze diese für meine Aufbewahrung von Schrauben und Kleinkram. Man kann oft Klebelabel sehr leicht entfernen und dann einfach selbst beschriften. Vor allem bei Schrauben und dergleichen geht dann nichts mehr verloren und es bleibt übersichtlich.
Wachsreste und alte Kerzen sammele ich und schmelze diese dann irgendwann gesammelt ein, um daraus eine neue Kerze herzustellen.
Packpapier (ich meine hiermit dieses, was in Paketen geliefert wird, wenn etwas eingepackt ist) nutze ich und packe damit entweder Dinge ein, die ich selbst verkaufe und verschicken muss oder auch Weihnachts- bzw. Geburtstagsgeschenke. Meist ist dieses Papier gänzlich braun und man kann mit Wasserfarben oder Filzstiften Girlanden als Lichterketten darauf malen. (Das ist übrigens auch in der Vorweihnachtszeit eine tolle Beschäftigung für Kinder oder im Seniorenheim).
Dosen von Getränken ohne Pfand werden bei uns auch gerne wieder verwendet, als Teelichthalter. Um einen Teelichthalter daraus zu machen, muss man nur den oberen Rand mit der Öffnung abtrennen und aufpassen, dass man sich nicht schneidet. Anschließend kann man mit einem spitzen Gegenstand kleine Löcher in Form eines Herzens oder eines Tannenbaums oder was auch immer von außen in der Dose einstanzen und die Dose dann auch noch anmalen. Oben kann dann ein Teelicht rein und man hat ein Muster.
Es gibt sicherlich noch eine Menge anderer Dinge, die man wiederverwenden kann und denen man wirklich ein zweites oder sogar drittes Leben schenken kann. Meine aktuellen Ideen wollte ich einfach teilen. Dieses Thema ist eines, welchem keine Grenzen gesetzt sind. Ich bin gespannt, ob irgendwer noch andere Ideen hat.