Welcher Hauttyp bin ich? - Test

Welcher Hauttyp bin ich? - Test
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Die verschiedenen Hauttypen - Ein Versuch

Der Versuchsaufbau ist einfach, wenngleich nicht jeder über entsprechende Lokalitäten respektive die richtigen Probanden verfügt. Stellen wir ihn daher im Geiste nach. Also, man nehme: Einen Strand, vorzugsweise Äquatornähe, an einem sonnigen Tag. Leicht zu finden auf Ko Samui, eine der schönsten Inseln im Golf von Thailand. Gebongt. Eine Mary aus Irland, einen Martin aus Deutschland, eine Louise aus Frankreich und einen Yannis aus Griechenland. Alle zu finden in Europa. Vier Liegestühle (am Strand ausleihen) und eine Stoppuhr (eBay). Dazu noch einen Thai im Schatten einer Palme (vor Ort). Dann legt man die vier Probanden in ihre Liegestühle, drückt dem Thai die Stoppuhr in die Hand und sagt: "Los!".

Nach kurzer Zeit verlässt die rothaarige Mary sichtlich erhitzt den Versuchsaufbau. Die Stoppuhr des Thais zeigt neun Minuten an. Bei Minute 17 erhebt sich Martin aus seinem Liegestuhl, fährt sich durchs verschwitzte blonde Haar und folgt Mary. Louise hält noch weitere zwölf Minuten aus. Dann schüttelt sie energisch ihre braunen Locken und verschwindet. Der nun einsame Yannis wartet noch bis Minute 42, kratzt sich am schwarzgelockten Haupt und geht, weil er Durst hat. Unter der Palme drückt der Thai das letzte Mal auf die Stoppuhr und wundert sich, was die verrückten Langnasen in der Sonne machen. Versuch beendet. Doch was zeigt oder beweist er?

Die Hauttypen nach Fitzpatrick

Der amerikanische Dermatologe Thomas Fitzpatrick unternahm im Jahr 1975 eine bis heute gültige Klassifizierung der Hauttypen. Er bezog sich bei seiner Klassifikation auf die sogenannten "Weißen", ergänzte sie aber später um zwei weitere Typen: den dunkelhäutigen und den schwarzen Hauttyp. Die beiden letzteren sind bei Untersuchungen zum Thema Sonnenschutz aber nicht relevant und kommen daher auch in unserem Versuchsaufbau nicht vor. Halten wir uns an die Hauttypen eins bis vier, die Fitzpatrick wie folgt zuordnete:

Keltischer Typ (Typ I)

Mary aus Irland ist eine klassische Vertreterin dieses Hauttyps. Sie hat sehr helle Haut, die bei Sonneneinwirkung nicht zur Bräune, sondern zur Bildung von Sommersprossen neigt. Ihr Haar ist rötlich, die Brustwarzen sind nur schwach pigmentiertund sie hat ein sehr hohesSonnenbrand- und damit leider auch Hautkrebsrisiko. Die sogenannte Eigenschutzzeit der Haut (ohne Verwendung von Sonnenschutzmitteln) beträgt weniger als zehn Minuten.

Nordischer Typ (Typ II)

Der blonde Martin aus Deutschland besitzt alle klassischen Attribute dieses Hauttyps. Wie der Name "Nordischer Typ" schon verrät, könnte er genauso gut in Skandinavien beheimatet sein. Seine helle Haut neigt ebenfalls zu Sommersprossen und bräunt nur schwach und langsam. Auch seine mäßig pigmentierten Brustwarzen passen ins Bild, ebenso wie das hohe Sonnenbrand- und Hautkrebsrisiko. Bei ihm liegt die Eigenschutzzeit der Haut zwischen zehn und zwanzig Minuten.

Mischtyp (Typ III)

Die brünette Französin Louise steht stellvertretend für die große Mehrheit im gesamten mitteleuropäischen Raum – dieser Hauttyp ist hier am weitesten verbreitet. Louise hat einen mittleren Teint und keine Sommersprossen. Ihre Brustwarzen sind mäßig pigmentiert und bei Sonneneinwirkung bräunt ihre Haut langsam fortschreitend bis hellbraun. Das Risiko eines Sonnenbrands oder an Hautkrebs zu erkranken ist gegenüber Typ I und II deutlich gesenkt. Ihre Haut besitzt eine Eigenschutzzeit von zwanzig bis dreißig Minuten.

Mediterraner Typ (Typ IV)

Als Bewohner des griechischen Mittelmeerraums ist Yannis Haut auch ohne Sonneneinwirkung bereits hellbraun bis olivfarben. Die schwarzen Haare passen zu diesem Hauttyp, genau wie die dunklen Brustwarzen. Yannis bräunt schnell und intensiv, bekommt so gut wie nie Sonnenbrand und hat ein geringes Hautkrebsrisiko. Auch ohne Sonnenschutzmittel besitzt seine Haut eine Eigenschutzzeit von über dreißig Minuten.
 

Hauttyp bestimmen mit der Tabellen-Übersicht

Merkmale Hauttyp 1 Hauttyp 2 Hauttyp 3 Hauttyp 4
Haut sehr hellhäutig hellhäutig hellbraun braun, olive
Haar rot oder blond blond, braun hellbraun, braun dunkelbraun/schwarz
Augen blau, selten braun blau, grün, grau grau, braun braun/dunkel
Sonnenbrand immer stark, schmerzhaft häufiger stark, schmerzhaft selten, mäßig fast nie
Eigenschutzzeit der Haut 5 - 10 Minuten 10 - 20 Minuten 20 - 30 Minuten 40 Minuten
Schutz durch Textil mit UPF 20 100 - 200 Minuten 200 - 400 Minuten 400 - 600 Minuten 800 Minuten

Der richtige Hautschutz für Mary, Martin, Louise und Yannis

Bei unserem Versuch hat sich einer der Beteiligten am vernünftigsten verhalten: Der Thai im Schatten der Palme! Die Gefahren des übermäßigen Sonnenbadens sind hinlänglich bekannt und das nicht erst seit der Entdeckung des Ozonlochs. Das (geschichtlich neue) Schönheitsideal des gebräunten Menschen wird ebenso kurzlebig sein wie viele andere Trends. Und Hand aufs Herz: Nichts gegen eine schicke Urlaubsbräune, aber auf Kosten der Gesundheit? Im Schatten wird der Mensch auch braun – zwar langsamer, dafür aber hautschonend.

Wer dennoch in der prallen Sonne sein will (oder auch muss), sollte für ausreichend Sonnenschutz sorgen und die sich daraus ergebenden Sonnenzeiten nicht überschreiten. Bei Sonnencremes gilt: Je heller die Haut und je jünger der Mensch, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor (LFS) sein. Das Mittel der Wahl muss sowohl vor UV-A als auch vor UV-B-Strahlen schützen. Am besten lässt man den Hauttyp bei einem Dermatologen (oder im Kosmetikstudio) bestimmen und sich bei der Auswahl eines Sonnenschutzmittels beraten.

In diesem Sinne – frohes Bräunen und nicht vergessen: Auch ein Sonnenbrand hat seine Schattenseiten!

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