Gesunde Haut: Pflege für verschiedene Hauttypen und richtige Ernährung

Gesunde Haut: Pflege für verschiedene Hauttypen und richtige Ernährung
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Unsere Haut ist ein bemerkenswertes Organ, das größte, das wir besitzen. Viel zu oft vergessen wir aber, dass es genauso sanft und schonend behandelt werden sollte wie das Herz oder die Lunge – und wie schnell ein ungesunder Lebensstil zu Langzeitschäden führen kann. 

Zu Anfang ist wichtig, sich klar zu machen, zu welchem Hauttyp man gehört. Jede Haut hat individuelle Ansprüche und was bei einer Freundin hilft, kann bei dir sogar das Gegenteil bewirken. 

Empfindliche Haut

Menschen mit diesem Hauttyp reagieren meist sehr sensibel auf alkoholhaltige und parfümierte Pflegeprodukte. Ein angespanntes Hautgefühl und das regelmäßige Auftreten von Rötungen, Juckreiz und Flecken sind ein Indiz dafür, dass du empfindliche Haut hast. Für dich eignen sich mild formulierte Produkte ohne Alkohol und Duftstoffe, die deiner Haut viel Feuchtigkeit zuführen und sie pflegen. Babypflegeprodukte sind auf sensible Haut ausgelegt und eignen sich somit für den täglichen Gebrauch. Die Eigenmarken vieler Drogeriemärkte verfügen oft auch über Produktreihen, die speziell für Allergiker und sensible Hauttypen geeignet sind und besonders sanft zur Haut sind. Auch Naturkosmetik empfiehlt sich für irritierte, nervöse oder empfindliche Haut. Dabei solltest du aber trotzdem genau auf die Inhaltsstoffe achten! Nicht selten versteckt sich unter all den angeblich natürlichen Inhaltsstoffen Alkohol, Parfüm und weitere aggressive Stoffe, die deiner Haut schaden können. 

Die Ursachen für empfindliche Haut sind vielfältig: Oft kommt sie mit Heizungsluft, Klimaanlagen oder Umwelteinflüssen wie Feinstaub und Smog nicht klar. Auch Stress, sowie Alkohol- oder Zigarettenkonsum können die Haut sensibel und anfälliger für Reizungen machen. 

Normale Haut

Wer normale Haut hat, kann sich glücklich schätzen. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie weder fettig noch trocken ist, nicht besonders irritiert auf Pflegeprodukte reagiert, keine vergrößerten Poren hat und nicht zu sehr glänzt, wie es zum Beispiel bei fettiger Haut der Fall ist. Aber auch hier empfiehlt sich eine Pflege mit milden Inhaltsstoffen und der Verzicht auf alkoholhaltige Gesichtswasser, die die Haut nur unnötig austrocknen. Allgemein reicht aber eine milde Pflege und feuchtigkeitsspendende Creme für morgens und abends aus. 

Trockene Haut 

Wenn die Talgdrüsen nicht richtig arbeiten, sodass die Haut nicht mit körpereigenem Fett versorgt werden kann, trocknet sie aus. Trockene Haut kann ein Symptom oder die Folge von Krankheiten sein – das hängt aber von vielen anderen Faktoren ab. Ohne den natürlichen Fettschutzmantel der Haut kann es zu Falten und vorzeitiger Hautalterung kommen; die Haut spannt, juckt, ist rau und manchmal schuppig und neigt zu Entzündungen. Wie bei einigen anderen Hautproblemen kann auch hier niedrige Luftfeuchtigkeit wegen Heizung und die Ursache sein. Auch einseitige Ernährung, Schwankungen im Hormonhaushalt und psychische Krankheiten können den Zustand der Haut beeinflussen. Gewisse Medikamente trocknen die Haut ebenso aus wie zu aggressive Pflegeprodukte, beispielsweise mit Alkohol. Die Verwendung davon sollte bei der Hautpflege sowieso vermieden werden, bei trockener und empfindlicher Haut aber ganz besonders. Fett und Feuchtigkeit sind hier die Stichwörter: Ausreichend Flüssigkeitszufuhr, um die Haut von innen zu unterstützen und rückfettende Pflegeprodukte ohne Reizstoffe verwenden, können bei trockener Haut helfen. Ab einem gewissen Alter wird die Haut aber automatisch trockener, denn mit den Jahren kann sie weniger Feuchtigkeit speichern und Fette bilden. Dann sollte ganz besonders darauf geachtet werden, dass die Haut die Pflege bekommt, die sie braucht. 

Fettige, unreine Haut

Das genaue Gegenteil von trockener Haut passiert bei fettiger und in Konsequenz unreiner Haut: Die Talgdrüsen produzieren zu viel, der überschüssige Talg bringt das Gesicht zum Glänzen und verstopft Poren, sodass Pickel und Mitesser schneller entstehen. Unreinheiten können aber vielfältige Ursachen haben - dafür ist tiefergehende Ursachenforschung nötig. Bei der Pflege von fettiger Haut ist vor allem regelmäßige Reinigung wichtig: Morgens und abends sollte das Gesicht mit milder Pflege, wie immer ohne Alkohol, gewaschen werden. Danach ist ausreichend Feuchtigkeit wichtig. Morgens eignet sich eine fettfreie Creme, ein Serum oder Öl wie Jojoba oder Argan. Abends darf es eine reichhaltige Creme sein, die die Haut nachts optimal mit Fett und Feuchtigkeit versorgt. Das ist wichtig, damit die Haut nicht noch mehr Talg produziert, denn das tut sie nur, um scheinbaren Feuchtigkeitsmangel auszugleichen. Beim Kauf von Pflegeprodukten solltest du darauf achten, dass sie als nicht-komedogen ausgezeichnet sind. Das bedeutet, dass sie keine Stoffe enthalten, die deine Poren wieder verstopfen.

Dieser Hauttyp gehört zu denen, deren Pflege am aufwendigsten ist. So ist ein regelmäßiger Besuch bei einem Kosmetiker empfehlenswert, um die Haut ausreinigen zu lassen und Anwendungen wie Fruchtsäurepeelings zu machen. Mehr dazu und zum Unterschied zwischen chemischen und physischen Peelings kannst du im zweiten Teil dieses Tipps lesen. 

Mischhaut

Eine fettige T-Zone – also Stirn, Nase und Kinn – und trockene Wangen deuten meist auf Mischhaut hin. Wie der Name schon sagt, ist das ein Mix aus fettiger und trockener Haut. Sie sollte je nach Bereich genauso gepflegt werden wie trockene oder fettige Haut

Du bist, was du isst

Eine einseitige und ungesunde Ernährung schadet dem gesamten Körper und somit auch der Haut. Ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen oder eine entzündungsfördernde Ernährung können Ursache für Hautprobleme sein.Das Hautbild ist zum Einen genetisch bedingt und hängt von persönlichen Veranlagungen ab. Hatten beide Elternteile in ihrer Jugend mit Akne zu kämpfen, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Kind an den gleichen Problemen leidet. Neben Stress, Hormonumstellung oder Darmerkrankungen kann aber auch die Ernährung ein ausschlaggebender Punkt für den Zustand der Haut sein. Eine einseitige und ungesunde Ernährung schadet dem gesamten Körper und somit auch der Haut. Eine schlechte Haut spiegelt häufig das Innere eines Organismus wider. Ein Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen oder eine entzündungsfördernde Ernährung können Ursache für Hautprobleme sein. 

Für jeden Hauttyp sind stark verarbeitete Lebensmittel, Fertiggerichte, zu viel Zucker, Alkohol und Nikotin schädlich. Der Konsum von Fleisch sowie Milch- und Weißmehlprodukten sollte reduziert werden. Kuhmilchprodukte beeinflussen den Hormonhaushalt und treiben den Insulinspiegel besonders schnell in die Höhe. Dadurch wird die Talgproduktion angeregt, wodurch lästige Pickel entstehen. Bei trockener Haut ist es wichtig, besonders viel zu trinken und ausreichend Vitamine in Form von frischem Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Hülsenfrüchte und Haferflocken wirken sich ebenfalls positiv auf trockene Haut aus. In Hülsenfrüchten wie Linsen und Bohnen kommt das Spurenelement Zink vor und in Haferflocken unter anderem das wasserlösliche Vitamin Biotin, das sich positiv auf das Wachstum und den Erhalt der Haut auswirkt. Besonders für fettige Haut sind Lebensmittel mit viel Zucker, wie Schokolade oder süße Getränke, Gift. Auch ein zu hoher Fettgehalt beeinflusst das Hautbild. Besonders die ungesunden Transfette, die man z. B. in Fertigprodukten, Fast Food und frittiertem Essen findet, bringen die Talgproduktion der Haut durcheinander und können Entzündungen im Körper begünstigen. Umso wichtiger ist es, gesunde Fette zu sich zu nehmen – vor allem genügend Omega-3-Fettsäuren, da der Körper diese nicht selbst herstellen kann. Du findest sie in Fisch, Nüssen, Avocado, aber auch in hochwertigen Ölen wie Olivenöl, Leinöl und Walnussöl. Genauso wie dunkelgrünes Gemüse und Beeren wirken sie entzündungshemmend.

Das Zitat des deutschen Philosophen Ludwig Feuerbach, “Der Mensch ist, was er isst”, bringt es auf den Punkt. Wer eine schöne gesunde Haut begünstigen will, sollte sich gesund, ausgewogen und abwechslungsreich ernähren sowie Giftstoffe für den Körper vermeiden.

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