Fußbad selber machen: 5 einfache Rezepte mit Hausmitteln

Fußbad selber machen: 5 einfache Rezepte mit Hausmitteln
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Unscheinbar, wichtig und doch viel zu wenig beachtet – so würden wohl einige über ihre Füße sprechen. Dabei verdienen sie eine ordentliche Pflege, denn im Alltag verlangen wir ganz schön viel von ihnen ab. Mit selbst gemachten Fußbädern tust du nicht nur deiner Gesundheit etwas Gutes, sondern schonst auch deinen Geldbeutel. Warum warme Fußbäder gegen kalte Finger helfen und wie du dein Fußbad mit einfachen Hausmitteln selber machen kannst, zeige ich dir hier.

Fußbäder selber machen – Wirkung und Vorbereitung

Sie sind wohltuend, pflegend und entspannend. Doch nicht nur das – Fußbäder gelten auch als kleine Wunderwaffe gegen allerlei Gesundheitsprobleme. Warme Fußbäder sorgen für eine gute Durchblutung und heizen deinem Körper ordentlich ein, wodurch sie auch deinen Bauch bei Verstopfungen oder Menstruationsbeschwerden entspannen. Am Abend gemacht, wirken sie beruhigend und helfen dir außerdem bei einem erholsamen Schlaf.

Fußbäder mit verschiedenen Zusätzen können lästigen Problemen wie Hornhaut, Schweißfüßen oder schlechter Durchblutung den Kampf ansagen.

Du brauchst dafür

  • Wanne oder Eimer
  • Wasser
  • ggf. Thermometer
  • Handtuch
  • Zusätze

Tipps zur Anwendung

Was du bei einem selbst gemachten Fußbad beachten musst

  • Temperatur: Dein Fußbad sollte optimalerweise zwischen 36 und 38 °C warm sein.
  • Zeit: Nimm dir etwa 10-15 Minuten Zeit, so können die Zusätze schön in die Haut einziehen. Ein Fußbad sollte jedoch nicht länger als 20 Minuten dauern.
  • Emulgatoren: Öle pflegen deine Füße und lassen das Wasser schön duften. Damit sie sich aber gut im Wasser verteilen können und nicht nur tropfenartig auf der Oberfläche schwimmen, solltest du auch immer Emulgatoren wie Honig, fetthaltige Milchprodukte oder Salz verwenden.

Wann du kein warmes Fußbad machen solltest

  • bei offenen Wunden
  • bei Krampfadern
  • bei Herzerkrankungen
  • bei Arteriosklerose
  • bei Venenentzündungen
  • bei Kreislaufproblemen
  • bei Erkrankungen der Niere

Allgemein gilt: Wenn du gesundheitliche Probleme hast oder an Vorerkrankungen leidest, solltest du am besten vor der Anwendung mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen.

Und wie sieht es bei Fußpilz aus? So vielversprechend sich einige Fußbäder gegen Fußpilz auch anhören, als „wahre Wundermittel“ konnten sie wissenschaftlich nicht bestätigt werden. Generell wird bei Fußpilz von einem Bad abgeraten, da es die Haut stark aufweicht und sich der Pilz so noch weiter verbreiten kann.

Apfelessig-Fußbad gegen Schweißfüße

Übermäßiges Schwitzen ist nicht nur unangenehm, sondern kann zu allem Übel auch unangenehm riechen. Gerade an den Fußsohlen sitzen besonders viele Schweißdrüsen, was grundsätzlich aber kein Problem darstellt, da frischer Schweiß neutral riecht. Eingepackt in luftundurchlässige Socken und Schuhe haben Bakterien jedoch ein leichtes Spiel und zersetzen ihn. Aber keine Panik – ein Fußbad mit Apfelessig kann hier Abhilfe schaffen.

Goodbye Schweißfüße! Das Fußbad mit Apfelessig ist die perfekte Lösung, um lästigen Schweißgeruch loszuwerden.

Verwende auf etwa 5 Liter Wasser rund 250 ml Apfelessig. Dank ihm heißt es: Bakterien adé, denn er ist für seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Greife am besten zu einem naturtrüben Bio-Produkt, so kannst du sichergehen, dass wertvolle Inhaltsstoffe erhalten geblieben sind und er keine Pestizide enthält. Hast du jedoch offene Wunden an den Füßen, dann solltest du vorerst lieber darauf verzichten, da der Essig zu starkem Brennen und Reizungen führen kann.

Durchblutung fördern mit Ingwer

Kalte Füße gehören mit dieser Zutat der Vergangenheit an! Frischer Ingwer tut deinem Magen gut und spendet auch deinen Füßen eine Extraportion Wärme. Doch nicht nur die kriegen Wärme ab – da Fußbäder reflektorisch wirken, spürst du sie schnell auch im ganzen Körper.

Dafür schneidest du ein circa 5 cm langes Ingwerstück entweder in feine Scheiben oder reibst es und lässt alles für 15-20 Minuten in einem mit Wasser leicht köcheln. Verwende einen Bio-Ingwer, denn so kannst du die Schale bedenkenlos dran lassen. Den fertigen, etwas abgekühlten Sud nun abseihen, zum warmen Wasser geben und dein entspannendes Fußbad genießen.

Wohlig warm im ganzen Körper wird es mit diesem Ingwer-Fußbad, das die Durchblutung ankurbelt.

Der Ingwer regt die Durchblutung an und sorgt so für wohlig warme Füße – kein Wunder also, dass er in Asien schon seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt wird. Damit die Wärme aber für eine Weile bleibt, ist es ganz wichtig, deine Füße nach dem Bad gut abzutrocknen und direkt in dicke Socken zu packen oder sie in eine warme Decke einzukuscheln.

Natron-Fußbad gegen Hornhaut

Sie ist nicht nur unschön, sondern meist auch noch total störend – die Hornhaut. Entstanden durch einen Mix aus trockener Haut und Druck, wird man sie oft nur schwer los. Doch auch hier gibt’s die passende Lösung für weiche Füße: Natron. Dafür einfach 25 g mit 5 L warmem Wasser vermischen und deine Füße für 10-15 Minuten darin baden. Das hilft, die harte Hornhaut schnell aufzuweichen. Übrigens: Falls du ein Stück Kernseife zur Verfügung hast, dann kannst du auch diese für dein Bad nutzen.

Du willst weiche Füße? Mit diesem Natron-Fußbad hat lästige Hornhaut keine Chance mehr.

Im Anschluss heißt es: ran ans Rubbeln. Doch dank des Fußpflegebads geht das jetzt ganz leicht. Am besten greifst du dafür zu einem Bimsstein, weil dieser auf schonende Weise nur die oberen Hornhautschichten abträgt. Das ist ganz wichtig, da eine dünne Schicht Hornhaut unsere Füße vor äußeren Einflüssen schützt.

Meersalz-Fußbad gegen müde Füße

Kennst du das Gefühl? Du bist den ganzen Tag auf den Beinen, alles drückt und deine Füße fühlen sich total erschöpft an? Ein erfrischendes Fußbad mit Meersalz kann in diesem Fall die rettende Lösung sein und du kannst es ganz einfach herstellen. Es fördert die Durchblutung und hilft auch gegen geschwollene Füße.

Gib dafür einfach 3 EL Meersalz ins warme Wasser, das bis zu deinen Knöcheln reichen sollte. Ätherische Öle wie Pfefferminz- oder Eukalyptusöl unterstützen den Wachmacher. Am besten vermischst du 3-4 Tropfen mit dem Salz und gibst es dann ins warme Wasser. So kann das Salz als natürlicher Emulgator arbeiten, wodurch sich das Öl im Wasser besser verteilt. Du solltest zuvor aber an einer Hautstelle testen, ob du das Öl verträgst.

Alternativ kannst du dein selbst gemachtes Fußbad auch mit einem Zusatz aus Rosmarin verfeinern. Der riecht nicht nur gut, sondern wirkt belebend und durchblutungsfördernd – gibt deinen Füßen also genau die Energie, die sie brauchen. Dafür 1-2 EL getrockneten oder einen Zweig frischen Rosmarin mit kochendem Wasser übergießen und für etwa 10-15 Minuten ziehen lassen. Im Anschluss das Rosmarinwasser mit Hilfe eines Siebs ins Fußbad geben. Für bis zu 20 Minuten heißt es jetzt abschalten und das Kräuter-Fußbad genießen. Übrigens: Schön verpackt, eignet sich die Mischung aus getrocknetem Rosmarin und Meersalz auch zum Verschenken.

Schenke deinen Liebsten Wellness für zu Hause mit diesem Meersalz-Fußbad mit getrocknetem Rosmarin.

Pflegendes Fußbad gegen trockene Füße

Gepflegt und weich sollen sie sein – unsere Füße. Dabei sind sie im Alltag oft strapaziert und vor allem bei kaltem Wetter neigen wir zu trockener Haut. Wie gut, dass auch hier einfache Hausmittel aus der Küche helfen können.

Schnapp dir dafür einfach 2-3 Teelöffel Honig und löse ihn in 150 ml Vollmilch (oder einem anderen fetthaltigen Milchprodukt) auf. Anschließend gibst du alles ins warme Wasser.

Für ein extra Dufterlebnis kannst du auch 3-4 Tropfen eines ätherischen Öls, z. B. ein Vanille-Öl, zur Mischung geben und alles verrühren, bevor du sie ins Wasser schüttest. So können Honig und Milch als Emulgatoren wirken und das Öl verteilt sich besser im Wasser.

Die beiden sind ein absolutes Dreamteam, was die Feuchtigkeitsversorgung angeht. Während der Honig deine Haut zusätzlich reinigt und desinfiziert, sorgt die Milch für einen intakten Hautschutzmantel und beruhigt.

Nach dem Fußbad

Jetzt, da deine Füße wohlig warm sind, wollen wir natürlich, dass das auch so bleibt. Was hilft da besser als dicke Wollsocken? Genau die solltest du dir nach dem gründlichen Abtrocknen und Eincremen deiner Füße anziehen.

Dein selbst gemachtes Wellness-Erlebnis rundest du am besten mit einer anschließenden Ruhezeit ab, so endet die Entspannung nicht abrupt und deine Füße können sich noch etwas erholen.

Kennst du noch andere Hausmittel mit Superkräften, die sich für ein Fußbad eignen? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!

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4 Kommentare

@Carina, deine Wellness-Tipps sind echt gut, Naturmedizin pur, und sehr entspannend. Jeder der das probiert, wird das bestätigen können. Schön, dass solche alten Weisheiten wieder Beachtung finden.
Ergänzend würde ich noch sagen, dass Teebaumöl auch in einem Fußbad angewandt werden kann, es wirkt antibakteriell, antiviral und fungizid, kann also den ungeliebten Schweißgeruch der Füße vermindern bzw. stoppen, Fußpilz bekämpfen und ganz nebenbei noch die Füße reinigen, wärmen und entspannen lassen.
Übrigens, der eigenartige Geruch des Teebaumöls verfliegt ganz schnell nach dem Abtrocknen.
man kann auch eine milde und hautfreundliche Flüssigseife mit Teebaumöl anreichern, dann mischt sich das Öl besser mit dem Wasser.
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