Ich mag sehr gern alte Broschen aus der Zeit von 1900 bis 1950 etwa. Im Laufe der Jahre habe ich eine sehr große Sammlung zusammengetragen. Sie sind so schön und viel zu schade, um ungesehen in der Schublade zu liegen. Als ich einmal auf dem Flohmarkt eine alte Kleiderbüste fand, wusste ich sofort, wofür ich die haben wollte: Zum Präsentieren meiner Sammlung.
Ich nahm ein Stück glänzenden lila Stoff, etwa doppelt so groß wie die Büste, und wickelte einen alten Pulli als Füllmaterial darin ein. Die glatte Seite zum Zeigen kam nach vorn. Für die Rückseite schnitt ich ein Stück Pappe zu, so groß wie die Büste, und befestigte dies alles mit Garn auf der Rückseite. Einfach am Drahtgestänge links einfädeln, festknoten, nach rechts ziehen, festknoten und wieder nach links. Also quasi ein Netz basteln, so lange, bis das ganze fest sitzt. Die Rückseite sieht ja niemand, also können es auch Leute, die normalerweise nicht gut basteln können - oder ungeduldig sind.
Ein Haken in die Wand, und schon kann man die Drahtbüste aufhängen. Jetzt kommt der Teil, der am meisten Spaß macht: Die Broschen hineinstecken. Man muss sie nicht schließen, sie halten in dem Wollstoff auch so. Das hat den Vorteil, dass man sie zum Tragen leicht wieder herausziehen kann.
Und wer jetzt meint, mit alten Broschen sähe man aus wie die Queenmum selig, dem sage ich, dass es sehr gut aussieht, wenn man eine Jeansjacke nach Lust und Laune mit 1 bis ganz vielen Broschen bestückt.