Traditionelles Zwetschgen-Latwerge

Traditionelles Zwetschgen-Latwerge
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Hier ein Rezept meiner Oma. Ich koche meine Zwetschgen meist nach diesem tollen Rezept ein und erhalte ein sehr aromatisches "Zwetschgenmus". Latwerge ist unter anderem auch unter dem Namen Leckschmiere bekannt.

Normalerweise wurden die Früchte früher aus der Nachbarschaft zusammen getragen und die Frauen haben das Mus im Kupferkessel in der Waschküche oder auf Holzfeuer im Garten zubereitet. Allerdings auch in solchen Mengen, dass das ganze Dorf Leckschmiere bis zur nächsten Saison hatte. Früher wurde das Latwerge in Steinguttöpfen aufbewahrt, ich nehme heute allerdings Schraubgläser. Da die Früchte sehr stark einkochen und der Fruchtzucker stark konzentriert wird, benötigt man für die Zubereitung und die Konservierung KEINEN extra Zucker. Wer dennoch zusätzlich zuckern möchte, sollte 10% der Zwetschgenmenge nehmen.

Für Oma´s Rezept benötigt man:

  • 1000 g Zwetschgen
  • 1 1/2 TL Lebkuchengewürz
  • 1 Zimtstange
  • 1 Prise Anis, gemahlen
  • und je nach Geschmack noch 100 g Zucker
  • saubere Gläser mit Schraubverschluss/ Einmachgläser
  • einen großen Topf aus Gußeisen

Zubereitung

Die Zwetschgen werden gewaschen und entsteint und mit der Zimtstange zusammen in den gegeben. Für 10 Minuten wird der Topf mit einem Deckel abgedeckt, danach wird dieser entfernt und auch nicht mehr verwendet! Die Zwetschgen dürfen NICHT gerührt werden, da das Mus ansonsten anbrennt/anklebt. Auf mittlerer Hitze muss das Mus nun eindicken. Das kann dauern...

Wer eh den Backofen in Gebrauch hat, kann das Latwerge auch im Backofen zubereiten. Dauert ca. 1 Stunde (je nach Wassergehalt der Frucht) bei 180°C. Wenn das Mus sehr dunkel geworden ist und steif ist, wird der Herd/Ofen abgeschaltet und die Gewürze werden hinzugefügt - 10 Minuten ziehen lassen. Nun noch die Zimtstange entfernen und jetzt kann man das Latwerge umrühren und sofort in saubere und trockene Gläser mit Schraubverschluss geben. Die Gläser nun noch für 5 Minuten auf den Kopf stellen und fertig ist der Gaumenschmaus.

Da dieses Mus sehr eingedickt ist und der Zucker der Früchte somit konzentriert ist, gebe ich keinen Zucker hinzu. Wem das nicht süß genug sein sollte, der kann natürlich Zucker hinzugeben, allerdings erst kurz vor Ende der Kochzeit. Ist echt eine leckere Angelegenheit!

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6 Kommentare

na so koche ich meinen Pflaumenmus.
so mag ich ihn.
super!
Klingt lecker!

(und im vorletzten Satz hab ich grade gelesen "aber erst kurz vor Ende der Hochzeit" :D)
ich habe letztes Jahr auf dem Gemeindefest ein Glas Zwetschgenmus gekauft, das ohne Zucker eingekocht wurde ... und es hat trotzdem richtig süss geschmeckt ... uns soooo lecker

wo leih ich mir jetzt einen Gusseisentopf ??

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