Solange ich mich erinnern kann, gab es bei uns am Tag nachdem es Geflügel gab, immer Kartoffelsuppe. Die Grundlage für die Kartoffelsuppe waren die übrig gebliebenen Knochen des jeweiligen Geflügeltiers.
Die abgepulten Knochen, mit einen Bund Suppengrün und einer geviertelten Zwiebel, in einem Topf mit kaltem Wasser aufsetzten.
Ein Mal aufkochen lassen und dann 2 - 3 Stunden leise vor sich hin köcheln lassen. Ggf. Schaum abschöpfen. Die Brühe durch ein feines Sieb in einen kleineren Topf abseihen und bei starker Hitze noch etwas einreduzieren. Über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag die Fettschicht entfernen.
Diese Brühe schmeckt eher etwas nach dünner Sauce, als nach Geflügelbrühe wie man sie kennt. Mit ein paar Fleischresten vom Braten, Kartoffeln und Suppengemüse, ergibt das aber eine unglaublich leckere Kartoffelsuppe.
Um Diskussionen vorzubeugen: Ich verwende nur die von Hand abgepulten Knochen. Nicht die abgenagten, abgekauten oder gar abgelutschten Knochen.
Auch ich habe in diesem Jahr zum ersten Mal die Knochen der Weihnachtsgans ausgekocht und gegen Ende der 2stündigen Köchelzeit etwas frisches Suppengrün dazu gegeben:
Noch nie habe ich eine bessere Brühe gegessen! Auch hier waren noch einige kleine Stücke Fleisch vom Knochen abgefallen und bereicherten die Suppe sehr!
Leider wurden die Schenkel schon am Vortag "abgekaut" und so konnte ich diese Knochen nicht verwenden. Im nächsten Jahr gibt es nur noch filetierte Gans, denn jeder Knochen kommt in die Suppe ;-)))))))))))))))