Die deftige Winterküche: Nachdem bei uns wieder die Vorbereitungen zum Schinkenräuchern begonnen haben, blieb nach dem Zerteilen einer kompletten Schweinehinterbacke das Eisbein übrig. Das pökelte ich mit der gleichen Mischung, wie unseren Schinken, mit Lorbeer, Nelke, Salz, Pfeffer, Piment und Wacholder, ließ es drei Tage kühl ruhen und gab es dann in einen Topf mit gesalzenem Wasser und einer ganzen, ungehäuteten Zwiebel sowie einem Lorbeerblatt.
Nach dem Aufkochen sachte gar köcheln lassen. Anschließend wird das Eisbein zerteilt, der fette Teil (Schwarte) wird im Backofen noch kross gebacken. Inzwischen mache ich das Sauerkraut warm, diesmal ein servierfertiges Produkt von Mildessa und lege das magere Eisbeinfleisch hinein. Dazu reiche ich Kartoffelpüree aus frischen Kartoffeln und Senf (Bautzener).
Dieses Eisbein ergab 2 große Mahlzeiten für zwei Personen sowie zwei kleine Portionen. Dazu gab es dann am nächsten Tag einige Nürnbergerle (also Schlachteplatte). Da mir der Kochsud zu schade zum Wegschütten war, kaufte ich am folgenden Tag ein schönes mageres Stück Suppenfleisch (Rind) was ich dann im Eisbeinkochsud garte.
Dann gab ich klein geschnittenes frisches Gemüse hinzu (Rosenkohl, Möhre, Sellerie, Kartöffelchen, großblättrige Petersilie, etwas Korianderwurzel, sowie Liebstöckel) und kurz vor dem Fertigstellen einige halbierte Kirschtomaten. Das Rindfleisch, in kleine Würfel geschnitten, kommt zum Schluss dazu.
Der Eintopf ergab insgesamt 6 Portionen. So hatte ich alles gut verwertet, der Eintopf lässt sich hervorragend einfrieren. Zu den Mengen und Garzeiten kann ich keine Angaben machen- das ist von der Qualität des Fleisches, der Größe usw. abhängig. Auf jeden Fall hat man für kleines Geld fünf schmackhafte Mahlzeiten für zwei Personen.
Beim Eintopf sind, was das Gemüse betrifft, der Fantasie keine Grenzen gesetzt, Weißkohl würde auch noch gut dazu passen. Uns hat es prima geschmeckt, Eisbein hatten wir bestimmt schon über 10 Jahre nicht mehr auf dem Speiseplan ?. (Ich habe allerdings nur das magere Fleisch gegessen, die Schwarte, auch wenn sie geröstet ist, bringe ich nicht hinunter. Aber so hat jeder seinen eigenen Geschmack.
Kreativling