Giersch - Heilkraut oder Unkraut?

Giersch - Heilkraut oder Unkraut?
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Wenn du Giersch nicht loswirst, iss ihn einfach auf! Ich möchte heute mal eine Lanze für den Giersch brechen. Oftmals verschrien als Unkraut und jeder will ihn aus seinem Garten verbannen. Ich bin froh und dankbar, dass er bei mir wächst. Seit ich mich mit dieser Pflanze befasst habe, findet er täglich den Weg in meinen Mund oder in den Kochtopf. Ja, ich esse ihn auch roh. Dazu später mehr. 

1. Welche Eigenschaften hat Giersch?

Giersch ist ein wunderbares Heilkraut mit einem hohen Gehalt an Vitamin C. Das Kraut ist basisch und bringt den Körper durch seine entsäurende Wirkung ins Gleichgewicht. Ebenso wirkt er entzündungshemmend, antimykotisch und antibakteriell. Giersch enthält viermal so viel Vitamin C als Zitronen und ist sehr eisenreich. Weitere Mineralstoffe sind Kalzium, Magnesium und Kupfer

2. Wie verwende ich Giersch?

Giersch kann roh, gegart oder getrocknet verzehrt werden. Roh verzehre ich die kleinen, frischen Blättchen direkt im Garten. Zwei bis drei Stängel sind schnell im Mund verschwunden und gekaut. Die kleinen, zarten Blättchen sind sehr aromatisch und erinnern ein wenig an Petersilie.

Die ganz jungen und zarten Blättchen verzehre ich gleich roh im Garten. Der Geschmack erinnert an Petersilie.

Bei mir kommt über jedes Gericht frisch gehackter Giersch gestreut. Ebenso kann man Giersch wunderbar für Pesto oder Erfrischungsgetränke benutzen. 

Die größeren und schon etwas ausgewachsenen, aber noch grünen, weichen Blätter kann man wunderbar zum Kochen verwenden. Ich verwende diese Blätter 50:50 zusammen mit Spinat. Geschmacklich merkt man gar keinen Unterschied, aber es wertet dieses Gericht enorm auf.

Die größeren Blätter verwende ich zum Kochen oder Trocknen. Die Blätter müssen immer noch zart sein.

Wenn man direkt nur Giersch verwenden will, probiert doch einmal meine Gierschquiche aus. Damit bekam ich bisher jeden Skeptiker überzeugt.

Ebenso gut kann man Giersch auch trocknen und für Tee verwenden. So hat man auch im Winter einen kleinen Vorrat, bis es neue Pflanzen gibt. Dazu wird der Giersch als Bund über Kopf aufgehängt und getrocknet. Bei Bedarf werden 2 EL getrocknetes Kraut mit einem viertel Liter kochendem Wasser übergossen und anschließend getrunken. So einen Aufguss kann man auch für Umschläge verwenden. Giersch wirkt ja bekanntlich entzündungshemmend und kann so manches Gelenk beruhigen. 

3. Wann ernte ich Giersch?

Giersch hat fast das ganze Jahr Saison. Er wächst ab März/April bis in den Herbst hinein und man findet ihn sogar in manch milden Wintern. Man kann den Giersch also immer ernten, wenn man ihn sieht. Wenn er in die Blüte kommt, kann man sogar die Samen ernten, trocknen und als Tee oder gemahlen als Gewürz verwenden. 

4. Wie bekomme ich Giersch unter Kontrolle?

Giersch breitet sich wirklich unkontrolliert aus. Deshalb mein Eingangssatz: iss ihn einfach auf. Man kann ihm trotzdem einen Platz im Garten anbieten. Giersch mag keine Bohnen. Wenn man sich eine Stelle im Garten sucht, wo er wachsen darf, so kann man ihn mit Bohnenpflanzen eingrenzen. So hat man seinen Ort zum Ernten und er bleibt dort, wo er bleiben darf.

5. Meine Erfahrungen mit Giersch

Ich selber habe es einfach an mir ausprobiert, wie Giersch wirken kann. Nach einem Unfall und vier OPs am oberen Sprunggelenk, hatte ich immer mit Schmerzen und Entzündungen zu tun. Seit ich regelmäßig Giersch verzehre, habe ich viel weniger Probleme. Die Schmerzen sind reduziert und den Einsatz von Schmerzmitteln konnte ich auf ein Minimum reduzieren. Mein OSG ist seltener dick. Wie gesagt, es sind meine Erfahrungen. Es ist nicht gesagt, dass andere die gleichen positiven Erfahrungen machen. Jeder Körper reagiert anders und es sollte nicht auf den Gang zum Arzt verzichtet werden!

Habt ihr noch mehr zum Giersch zu berichten? Ich lerne gerne Neues dazu und würde auch gerne von euren Erfahrungen profitieren. 

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