Wer einen Garten hat, der kennt das Problem: Im Beet wächst meist das am besten, das wir nicht wollen – das Unkraut. Wie aber werde ich es los? Und wie kann ich erreichen, dass sich Löwenzahn, Vogelmiere und Co überhaupt erst ausbreiten? Wenn mir das ständige Jäten zu mühsam ist, kann ich einige Tricks nutzen, um das Unkraut im Zaum zu halten.
Unkraut hat – leider – fast immer Saison: Egal ob im Frühjahr, im Sommer oder Herbst, ständig wächst es in meinem Beet wieder nach. Meist heißt es dann auf die Knie gehen und mühsam die unerwünschten Pflanzen per Hand oder Unkrautstecher herausholen. Wenn ich die Kräuter nicht rechtzeitig erwische, die sich per Samen ausbreiten, habe ich sonst schnell den halben Garten voller Unkraut.
Auch wenn einige Unkräuter nützlich und sogar essbar sind, wie beispielsweise Giersch, Löwenzahn oder Gänseblümchen, möchte ich sie nicht überall haben. Was aber kann ich tun, um Unkraut aus den Beeten oder dem Rasen fernzuhalten?
Kochendes Wasser ja, Salz und Essig nein
Das einfachste Mittel ist manchmal das effektivste: Ein probates Hausmittel gegen unerwünschte Pflanzen ist kochendes Wasser. Einfach einen Topf mit Wasser aufkochen und dann direkt über das Unkraut gießen. Die Hitze zerstört lebenswichtige Eiweiße in den Pflanzenzellen und tötet das Unkraut damit ab. Ist das Wasser abgekühlt und getrocknet, kann ich dann die angewelkte Pflanze einfach aus dem Boden ziehen.
Nicht ratsam ist dagegen der Einsatz von Salzwasser oder Essigreiniger gegen Unkraut – beides Hausmittel, die manchmal noch im Netz empfohlen werden. Sie wirken, weil sie der Pflanze Wasser entziehen und das Bodenmilieu stark verändern. Doch genau das kann auch meinen Nutzpflanzen im näheren Umfeld des Unkrauts schaden. Zudem werden Salz und Essig über den Boden bis ins Grundwasser gespült und verunreinigen es. Deshalb ist der Einsatz beider Mittel auf Terrassen und anderen befestigten Flächen sogar verboten - wird man erwischt, droht ein Bußgeld.
Mit Mulch und Stroh dem Nachsprießen vorbeugen
Am besten ist es, dem Unkraut gar nicht erst die Chance zu geben, sich in meinem Garten auszubreiten. Am effektivsten erreiche ich dies, indem ich die Erde in meinem Beet nicht einfach ungeschützt frei liegen lasse. Stattdessen sollte ich dafür sorgen, dass sie abgedeckt ist. Das verhindert, dass Unkrautsamen eingeweht werden und anwachsen, hemmt aber auch das Nachsprießen von Unkraut aus dem Boden.
Eine wirksame Methode ist es, die Erde im Beet mit einer Schicht Rindenmulch, Holzspäne oder Stroh abzudecken. Bringe ich den Mulch schon im Herbst aus, hat dies sogar einen doppelten Vorteil: Den Winter über schützt es die Pflanzenwurzeln vor Frost und im Frühling hemmt es das Wachstum des neu nachsprießenden Unkrauts. Beim Mulch sollte ich allerdings beachten, dass die Pflanzen dann etwas mehr Dünger benötigen als ohne.
Auch Unkrautvlies hilft
Eine eher neue Erfindung gegen Unkraut ist das in den meisten Baumärkten und Gartengeschäften verkaufte Unkrautvlies. Diesen filzähnlichen Belag aus einem luft- und wasserdurchlässigen Gewebe verlege ich großflächig im Beet und verteile eine dünne Erdschicht darauf. Für meine Gartenpflanzen schneide ich Löcher in das Vlies oder verlege die Matte um bereits vorhandene Pflanzen herum. Wenn ich eine Lage Unkrautvlies unter meinen Gartenweg oder die Terrassenplatten lege, hemmt dies auch das lästige Nachsprießen von Gras, Löwenzahn und Co durch die Ritzen der Steinplatten.
Das Prinzip hinter dem Unkrautvlies ist einfach: Das meist dunkle Gewebe lässt zwar Wasser, Luft und Nährstoffe durch, schirmt den darunterliegenden Boden aber vom Sonnenlicht ab. Ohne dieses Licht jedoch können die Unkräuter nicht keimen und nachwachsen. Deshalb bleibt mein Beet relativ lange unkrautfrei. Gleichzeitig schützt das Vlies den Boden vor Frost und zu starker Austrocknung.
Pflanzliche Konkurrenz schaffen
Wenn ich meine Beete lieber grün habe, dann kann ich dem Unkraut auch einfach den Platz streitig machen: mit bodendeckenden Pflanzen. Setze ich beispielsweise Immergrün, Storchenschnabel oder die Golderdbeere ins Beet, dann bilden diese Pflanzen schnell einen dichten Teppich. Dieser lässt dann das Unkraut nicht mehr hochkommen – und sieht auch noch schön aus.