Wir wohnen am Waldrand in einem alten Haus mit Bruchsteinfundament und hatten leider ständig Ameisen im Haus. Ködern mit Gift hat nicht viel gebracht, weil immer neue nachkamen und ich das Gefühl hatte, dass das die Ameisen erst richtig ins Haus lockt. Also habe ich nur draußen am Haus geködert um die Ameisen, die von außen zuwanderten zu minimieren. Im Haus bin ich nach einigen Versuchen mit Kampfer, Minzöl und anderen Hausmitteln beim Kieselgur gelandet.
Kieselgur ist ein mineralisches Pulver, das die Ameisen beim Kontakt schädigt. Sie sterben nicht sofort, sondern "vertrocknen" quasi in kurzer Zeit. Es hat den Vorteil, dass es ungiftig ist. Aber wie bei allen Pulvern, soll man auch dieses nicht einatmen, also empfehle ich beim Arbeiten eine Atemschutzmaske zu tragen. Das Pulver legt sich aber schnell wieder.
Kieselgur kann man bequem online bestellen oder manchmal im Baumarkt oder Tierbedarfshandel erwerben.
Ich habe nun das Kieselgur im Haus an den Eingängen der Ameisenstraßen verteilt. Dabei empfehle ich, für kleinere Ritzen, einen Pinsel zu verwenden. Das staubt auch nicht so. Da es sehr feinkörnig ist, kann man es gut hinter Fußleisten und Küchenzeilen streuen. Ich habe Orte gewählt, wo niemand hinschaut, da das weiße Pulver natürlich auffällt. Aber hinter dem Spülschrank, den Fußleisten oder unter dem Kühlschrank stört es nicht. Außen am Haus habe ich es in die Ritzen im Mauerwerk gefüllt.
Ich habe auch sämtliche Spalten an Türschwellen "gefüllt". Die Ameisenplage ging sofort zurück. Ich habe in der Ameisenzeit zweimal die Woche den Boden gewischt, dabei wurde allerdings das Pulver teilweise feucht. Eigentlich verliert das Kieselgur seine Wirkung, wenn es feucht wird, bei mir ergab sich aber der Vorteil, dass das feuchte Kieselgur nach dem Trocknen so hart wurde, dass die Ritzen gleich dicht waren. Somit waren auch die Zugänge der Ameisen fest verschlossen.
Im Bad kamen die Ameisen durch die Silikonfuge zwischen Wasserhahn und Fliese durch. Ich habe die Fuge entfernt und in den Hohlraum großzügig Kieselgur gefüllt. Danach habe ich die Fuge erneuert und siehe da, die Ameisen haben auch diesen Weg gemieden.
Momentan bin ich tatsächlich ameisenfrei. Die Biester finden zwar immer einen Weg ins Haus aber ich bin auch einfallsreich.
Das Kieselgur steht für morgen auf meiner Einkaufsliste und dann bleibt es hoffentlich trocken, so dass ich den Pinsel schwingen kann ;)
Liebe Tierschützer, ich mag (fast alle) Tiere, aber wenn sie mich so teuer schädigen, meine Vorräte befallen und evtl. Krankheiten bringen (Ratten, Mäuse),mich bzw. meine Familie stechen, beissen oder sonst wie verletzen, müssen sie weg! Ich denke, bei der Tippgeberin ist es ähnlich.
Also bleibe ich doch bei meinen bisherigen Versuchen, die Tierchen loszuwerden.
Natron ist mit Sicherheit nicht so schädlich für Den, Der es ausstreut und zudem billiger, wie Kieselgur.
Seit ich das mache, habe ich keine Ameiseninvasion mehr im und ums Haus.
Ich bin zwar nicht Maeusel, gestatte mir aber trotzdem auch zu antworten.
Ich hatte auch Ameisen en mass in der Küche und habe, wie schon oben geschrieben, Natron auf dem Ameisenweg entlang und am Ein-und Ausgangsschlitz gestreut und habe seither keine grabbelnde Ameisenflut mehr....
Die Ameisen nehmen das Natron in ihre Atmungsorgane auf, trocknen dadurch aus und da sie bei Gefahr immer im Bau Schutz suchen, bzw. den Nachwuchs schützen wollen, bringen sie das Pulver, daß am Körper festhängt, direkt zum Nachwuchs und Der segnet das Zeitliche bevor er überhaupt zu krabbeln anfangen kann.
Ich bin verwundert über die Teils doch recht heftige Reaktion gegen Kieselgur. Dieses Material wird bei der Bierproduktion und Wasseraufbereitung als Filterstoff eingesetzt. Weiters ist es ein Biozid welches in der biologischen Hühnerhaltung als natürliches Insektizid verwendet wird
mfG Peter.
mama1977
man kann diese plagegeister ganz einfach nur mit zimt bekämpfen. dabei sterben die tiere nicht, sondern hauen einfach nur ab
Tierquälerei ist es auch wenn Du Auto fährst und kleine Käfer plattmachst, wenn Du Fleisch isst, wenn Du Lederschuhe trägst´..... darum geht es hier nicht. Es geht um Ameisenbekämpfung, wie der Name schon sagt. Und ich habe holzfressende Ameisen in einem Fachwerkhaus nicht so gern weil mir meine Balken lieb sind ;o) da hört die Tierliebe leider auf. Und Zimt, Minzöl, Kampfer usw... habe ich alles zu Haufe verteilt, das hat diese Ameisensorte leider überhauptnicht gestört.
Wenn ich die Ameisen loswerden, ohne daß sie ihr Leben lassen müssen - wäre es perfekt .
In Deinem Fall ist das natürlich was völlig anderes !!
Wenn einem die Ameisen das Haus mehr oder weniger unter dem Allerwertesten wegfressen muss eine Lösung her und zwar eine, die auch nachhaltig greift !
Das hat nichts mit mangelnder Tierliebe zu tun .
Wenn das Problem ein solches Ausmaß annimmt, fällt das in meinen Augen unter Schädlingsbekämpfung .
Übrigens beneide ich Dich um das Fachwerkhaus am Waldrand ;-) .
mama1977
Ich würde auf ein anderes Mittel ausweichen.
mama1977
schade, daß es bei dir nicht geklappt hat.
Na, war ja bei den alten Griechen schon so, dass der Überbringer einer schlechten Nachricht bestraft wurde!
Ich würde mal fachlich untersuchen lassen, ob das wirklich Ameisen sind oder Termiten, die im Gebälk nagen.
probeweise ca. 20 Ameisen für mehrere Tage in einem durchsichtigen
Behälter eingeschlossen, in dem ich die Sachen überall verstreut habe.
Die Viecher sind weder krepiert, noch haben sie überhaupt einen Bogen
darum gemacht. Sind fröhlich hindurchgestiefelt, ohne jeglichen Effekt
(außer vielleicht, dass sie sich schlappgelacht haben).
Kieselgur wäre einen Versuch wert, sonst müssen wieder professionelle
Köderfallen her. Auch käme infrage, das Nest mit kochendem Wasser zu
übergießen. Mit etwas Glück geht die Königin hops, und dann ist Ruhe im
Karton.