Keine Angst vor Hefeteig - Grundtipps für die Zubereitung

Keine Angst vor Hefeteig - Grundtipps für die Zubereitung

Du bist ein Backneuling und traust Dich nicht an Hefeteig Rezepte? Das ist schade! Hefeteig Rezepte sind toll, lecker und nicht kompliziert. Ich werde Dir hier ein paar Grundtipps geben, und dann kannst Du Dich auch an die Hefe heranmachen.

Verwende nur frische Hefe, die hell aussieht und einen angenehmen, weinähnlichen Geruch hat.

Denke daran, Hefe lebt! Meine Lehrerin an der Puddingakademie hat uns gesagt, wir sollen mit der Hefe umgehen, wie mit einem Baby. Ein Baby benötigt Wärme, Nahrung und Ruhe. Wenn Du daran beim Umgang mit Deiner Hefe denkst, kann nichts mehr schief gehen.

Und jetzt fange an

  1. Gebe Dein Mehl in eine Rührschüssel und drücke in die Mitte eine faustgroße Mulde. Die Hefe wird in das Mehlbett gebröselt.
  2. Von der gesammten Zuckermenge streust Du einen Teelöffel über die Hefe (Nahrung für's Baby), der Rest wird auf dem Mehlrand verteilt.
  3. Gebe noch einen Schwupp lauwarme Flüssigkeit zu Deinem Hefebaby und decke es mit Mehl vom Rande schön zu.
  4. Du kannst jetzt Deine restlichen Zutaten (außer der Flüssigket und Eier) für den Teig wie zum Beispiel Salz, Geschmackszutaten, Fett, am Schüsselrand verteilen. Achte darauf, dass diese Zutaten nicht an Deine Hefe kommen, die würden sie stören.
  5. Heize den auf 50 Grad vor. Mache ihn wieder aus, wenn Du Deinen Vorteig für 10 Minuten auf der unteren Einschubleiste gehen lässt. Die Hefe quillt nun in der Mitte aus dem Mehl heraus.
  6. Gebe Deine restlichen Zutaten (Eier/Flüssigkeit) hinzu. Die Zutaten werden nun so lange miteinander verknetet (Knethaken), bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Das ist wichtig, die Schüssel muss dabei "sauber" werden.
  7. Decke das Hefebaby mit einem sauberen Geschirrtuch über der Schüssel zu und lasse es erneut in dem noch leicht warmen Ofen für 30 Minuten ruhen.
  8. Der Teig sollte sich nun verdoppelt haben und poorig aussehen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche wird der Teig mit den Händen nochmals geknetet. Wenn es Dir lieber ist, kannst Du ihn auch in der Schüssel mit dem Haken kneten, aber per Hand ist schöner.
  9. Nun ist der Teig fertig und Du kannst ihn nach Herzenslust weiter verarbeiten.  

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Vorneweg erst mal ein Lob, dass du einen separaten Tipp zu Hefeteig einstellst, denn ich hab hier schon öfter gelesen, das Leute Schwierigkeiten mit dem Teig haben/hatten und sich nicht rantrauen. Obwohl es meiner Meinung nach eines der unkompliziertesten Dinge ist, die einem in der Küche begegnen.

Allerdings muss ich ein Aber einwenden. Wenn ich Backneuling wäre, würde mich diese lange Erklärung abschrecken. Das kann aber auch daran liegen, dass ich immer mit Trockenhefe (die aus dem Tütchen) arbeite und für einen simplen Hefeteig keinen solchen Aufwand treiben muss. Trockenhefe würde ich zum Start auch erst mal jedem Backanfänger empfehlen, auf "richtige" Hefe kann er mit der Zeit immer noch umsteigen. Ich arbeite schon immer mit Trockenhefe und meine Teige sind immer wunderbar gelungen.

Der Vorteil für Neulinge ist, dass man einfach alle Zutaten gleichzeitig zusammenmischt, den Teig gehen lässt, ausrollt, belegt - FERTIG.

Mit folgendem Rezept - z.B. als Pizzaboden - habe ich gute Erfahrungen gemacht: (Reicht je nach gewünschter Größe und Bodendicke der Pizza für etwa 2 Stück)

150g Mehl
70ml lauwarmes Wasser
1/2 Pck. Trockenhefe
1 1/2 EL (Oliven)Öl
Salz

Alle Zutaten in eine Schüssel oder die Arbeitsfläche geben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Nach Belieben kann er mit Gewürzen verfeinert werden. Er sollte, wie in Punkt 6 beschrieben, "trocken" sein. Wenn er noch zu feucht ist und an den Fingern klebt, noch etwas Mehl zufügen (dosiert!). Dann mit einem feuchten Geschirrtuch abdecken und mindestens 30 Min. an einem warmen Ort gehen lassen (s. Punkt 5/7 oder nahe einer Heizung).
@Bluestar: Den gleichen Teig stellen wir auch her. Wichtig ist wiklich, dass alle Zutaten gut zimmerwarm sind und der Teig dann genügend Ruhe und Wärme (aber nicht mehr als die schon genannten 50°C) bekommt.
Wenn ich Brot backe, dann lasse ich den Teig mindestens 24 Stunden gehen. Es kommt also auch immer darauf an, was es für Hefeteig ist und was es werden soll.
Dein Teig ist Spitzenteig für Pizza. Wenn Du den am Abend vorher ansetzt, dann wird er außen knusprig und innen fluffig, soo wie Pizzaboden sein soll.
Danke :)

Ich entscheide meist eher spontan was ich heute esse oder welche Reste verarbeitet werden sollten. Falls ich mir aber mal im Voraus überlegen sollte, dass es morgen Pizza gibt, probiere ich das mit der längeren Gehzeit mal aus.

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