Das Fest ist vorbei und wie in jedem Jahr, gab es traditionell eine Gans am Heiligen Abend.
Nachdem die Keulen genüsslich verspeist wurden, blieb für den 1. Feiertag natürlich noch reichlich übrig und wie seit wenigen Jahren ziehe ich mir dann die Einmalhandschuhe über und löse die großen Fleischstücke vom Gerippe. Dieses Fleisch wird eingefroren, denn nach 2 Tagen Gänsebraten ist etwas Abwechslung der Figur förderlich. An den Knochen verbleibt so viel Fleisch, dass es sich lohnt, daraus eine Kraftbrühe zuzubereiten:
Zutaten
- Gänseknochen, Flügel, Innereien
- Salz
- Pfeffer
- 2-3 Lorbeerblätter
- Porree
- Bratensaft
- Rosenkohl
- Möhren
- Petersilie
Zubereitung
- Ich gebe zu dem Gerippe der Gans auch die Flügel / Flügelspitzen sowie die Innereien, und koche alles in reichlich Wasser auf kleiner Flamme ca. 4-5 Stunden aus.
- Gewürzt wird mit Salz und Pfeffer, 2-3 Lorbeerblättern, Porree und evtl. mit etwas Flüssigkeit aus dem Bräter (Bratensaft, kein Gänsefett!). Da ich die Gans mit der Niedergarmethode zubereite, ist stets genügend Gänsefond zum Würzen übrig.
- Gegen Ende der Kochzeit entferne ich alle Knochen aus der Suppe und löse nach dem Erkalten eventuelles Restfleisch. Das meiste Fleisch hat sich aber schon von alleine vom Knochen gelöst.
- Wer mag, gibt noch ein wenig Gemüse dazu, ich hatte noch Rosenkohl, Möhren und einen halben Topf Petersilie übrig.
Die Brühe ist recht fettig, das Fett kann bei Bedarf mit einem Stück Haushaltsrolle entfernt werden, das auf die Suppe gelegt wird. Gibt man Eiswürfel in ein Tuch, binden diese das Fett noch schneller. Auch kann man nach dem völligen Erkalten die weiße Fettschicht gut im Ganzen entfernen, indem man sie einfach abhebt. Für wenig Geld gibt es auch Schälchen, die Soßen entfetten. Für einen großen Topf Suppe sind sie allerdings ungeeignet, da das Fassungsvermögen eher gering ist.
Diese Suppe friere ich portionsweise ein und bei Bedarf kommt sie zum Einsatz, denn sie steht einer Hühnersuppe in keinster Weise nach, ist eher noch schmackhafter und bestimmt auch bei Erkältungen sehr hilfreich.
Viele Hausfrauen werden es mit Festtags-Geflügel so handhaben; ich kam zufällig selbst aber erst vor wenigen Jahren darauf und es gibt bestimmt viele, die auch nach dem Festmahl alles achtlos entsorgen.
Wichtig zu erwähnen finde ich noch, dass wir die Knochen nicht abnagen. Es wäre jetzt kein großes hygienisches Problem, da die Suppe lange köchelt, aber ich mag es nicht.
So eine Suppe an richtig kalten Tagen..hmmm