Zartrosa Unterwäsche, enge, bauchfreie Shirts, knackige Jeans können ihren Reiz haben, keine Frage. Aber wenn es sich dabei um Männerslips oder ursprünglich mal das teure Designer-Oversized-Shirt handelt, hört der Spaß auf.
Immer wieder passieren Färbe- oder Größenmalheurs beim Waschen. Was man grundsätzlich beachten sollte, bevor man die guten Stücke in die Maschine stopft, ist eigentlich ganz einfach.
Denken hilft. Etiketten lesen auch. Erst mal einen Blick auf das Waschetikett, dann ist schon mal klar, ob und wie man überhaupt mit Wasser und Waschmittel ran darf.
Waschsymbole und deren Bedeutung
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Der Waschzuber verrät uns, dass das Kleidungsstück mit Wasser gewaschen werden kann. Steht nun noch eine Zahl im Wasser, dann ist das die maximale (!) Waschtemperatur. Weniger geht immer! |
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Ein Strich unter der Waschschüssel bedeutet: Feinwäsche. Bedeutet, das Maschinenprogramm geht mit weniger Bewegung ran und die Schleudertouren sind geringer. Zwei Striche heißen „Ultrafeinwäsche“. Da geht man mit Handwäsche oder dem Handwaschprogramm auf Nummer Sicher. |
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Keine Maschine, bitte. Handwäsche! Wenn die Waschmaschine ein Handwasch- oder Wollprogramm hat, kann man das einstellen. Aber bitte entweder kalt oder maximal 30°. |
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Hier ist der Trockner erlaubt. Je mehr Punkte im Kreis stehen, desto heißer kann getrocknet werden. Grundsätzlich gilt: Je feiner die Textilien, desto niedriger die Temperatur. |
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Bügeln erlaubt. Drei Punkte: heiß, zwei Punkte: warm, ein Punkt: lauwarm. |
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Bleichen erlaubt. Wichtig für die Fleckbehandlung. Wenn Bleichen ausdrücklich verboten ist, bitte nicht mit Waschsoda oder Gallseife ran! |
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Sieht man einen Kreis, darf oder soll das Kleidungsstück in die Reinigung. Die Buchstaben im Kreis, wenn vorhanden, verraten der Reinigung, mit welchen Mitteln sie ran kann. Für Interessierte: P = Perchlorethylen, A=Übliche Lösungsmittel (auch Waschbenzin). W=Nassreinigung. Ein Strich unter dem Kreis zeigt Schonbedarf an, ist der Kreis gefüllt und ausgestrichen, darf kein Wasser eingesetzt werden. |
Farbenspiele verhindern: Sortieren!
Wenn man denn weiß, was in die Waschmaschine darf, geht es an das Sortieren. Zuerst nach Temperaturen. Keine Sorge, wenn man von einer Temperaturlage zu wenig hat: Weniger geht immer. Also 40°-Wäsche ruhig mit 30° waschen. Dann sortiert man auf Nummer Sicher: Farben. Wenn man Helles und Dunkles immer getrennt voneinander wäscht, dann vermeidet man unliebsame Farbwanderungen. Ist man sich bei einem Stück nicht sicher, das Rosa zum Beispiel zwar hell, aber relativ grell, lieber in die dunkle Maschine stecken. Oder von Hand waschen. Hat man Dekor auf dem Shirt, Applikationen, Pailetten, Stickereien auf links drehen oder in einen Wäschesack stecken. Den muss man nicht extra kaufen, ein Kopfkissenüberzug tut es auch!
Handwäsche leicht gemacht
Von Hand waschen ist kein Hexenwerk. Wichtig ist, dass man ein Handwaschmittel benutzt, denn das löst Flecken und Verschmutzungen auch bei niedrigen Temperaturen. Eine einfache Möglichkeit der Handwäsche: Einen Eimer (oder ein Waschbecken oder eine Badewanne, je nach Menge) mit handwarmem Wasser füllen, entsprechende Menge Waschmittel dazu und nun das heikle Stück einfach eine gute Zeit einweichen lassen, das kann auch über Nacht sein. Dann vielleicht noch an Fleckstellen etwas reiben und anschließend gut ausspülen. Dazu den Eimer mindestens zweimal mit frischem Wasser füllen. Jetzt der Trick, damit das nasse Teil noch in diesem Leben trocknet: plan auf ein Frotteehandtuch legen, dieses mit dem Kleidungsstück von unten aufrollen und die Rolle dann verzwirbeln. Das nimmt einen Großteil des Wassers raus, ohne dass die Form darunter leidet oder zu viele Knitterfalten entstehen. Ordentlich aufhängen.
Gib Knitterfalten keine Chance
Wer für sein Leben gern bügelt, muss hier nicht weiterlesen. Den Bügelaufwand kann man nämlich minimieren. Wer einen Trockner hat, der kann die Wäsche vor dem Aufhängen für 5 bis 10 Minuten bei mäßig warmer Luft antrocknen. Die Wäsche wird aufgelockert und die Maschinenfalten sind schon mal großteils weg. Der zweite Trick: Ordentlich aufhängen. Glattstreichen, ausschütteln und möglichst glatt auf die Leine. Hemden und Shirts am besten auf Kleiderbügel. Bei Baumwoll-Shirts aber aufpassen, dass die Bügel keine Beulen an den Schultern verursachen. Dann das Shirt lieber über Kopf aufhängen oder sauber über die Leine legen. Immer darauf achten, dass die Wäscheklammern dort angebracht werden, wo man die Abdrücke hinterher nicht so sieht (bei Hemden eben nicht an Schultern!!) Jeans, die sonst sehr lange brauchen, um zu trocknen und daher manchmal seltsam riechen, zwei Leinen benutzen. Die Jeans über beide Leinen hängen, damit nicht Jeansstoff auf Jeansstoff liegt.