Selbst gemachtes Apfel-Griebenschmalz

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Selbst gemachtes Apfel-Griebenschmalz

Heute möchte ich euch ein altes Rezept für Apfel-Griebenschmalz von meiner Schwiegermutter vorstellen, was ich selbst lange nicht mehr gemacht habe.

Durch Zufall habe ich heute Morgen beim Einkaufen Rückenfett und Liesen vom Schwein gesehen, was man eigentlich kaum noch erhält (jedenfalls nicht in Supermärkten). Also habe ich zugegriffen und zwei Päckchen mitgenommen und auch gleich verarbeitet.

Video-Empfehlung:

Bevor ich mit dem Rezept anfange, möchte ich noch kurz bemerken: Ja - es ist vom Schwein und ja, es hat wahnsinnig viele Kalorien und ja - es schmeckt wahnsinnig gut und, was auch noch zu bedenken ist: Man isst es nicht alle Tage und es ist mal eine Sünde wert. Mit frischem Krustenbrot ein Gedicht.

Und nun das Rezept:

Zutaten

  • 500 g Rückenfett vom Schwein
  • 1 - 2 Lorbeerblätter
  • 2 - 3 Pimentkörner oder 2 bis 3 Streuer gemahlenes Piment
  • 1 kleinerer Apfel (in Würfeln geschnitten)

Zubereitung

  1. Das Rückenfett in einen größeren Kochtopf geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren "schmelzen".
  2. Wenn es sich aufgelöst, die Lorbeerblätter und das Piment sowie die Zwiebel zugeben und ständig weiter rühren, damit die Grieben nicht am  Boden ansetzen.
  3. Wenn des Fett langsam gebräunt ist, die Apfelwürfel zugeben und ebenfalls leicht bräunen lassen unter weiterhin ständigem Rühren.
  4. Das war es schon. Jetzt kann man das (noch flüssige) Schmalz in eine Porzellanschüssel oder in ein Steingut-Töpfchen mit Deckel geben.

Tipps

  • Wer keine Grieben mag oder nur einige, der gießt die Flüssigkeit erst durch ein Sieb. Mit Grieben das Schmalz während des Erkaltens ab und zu vorsichtig umrühren, damit die Grieben, die Zwiebeln und die winzigen Apfelstückchen sich verteilen. Ansonsten hat man sie am Boden. Das kann aber jeder machen, wie er es möchte. Wenn das Schmalz erkaltet ist, kann man es schon essen.
  • Im aufbewahrt, hält es viele Wochen und man kann natürlich das Schmalz auch anderweitig verwenden, z. B. zum Rotkohl- oder Sauerkraut-Anschmoren.
  • Eine Delikatesse ist es auch, wenn man (wie jetzt zur Weihnachtszeit) ein paar Löffel Gänseschmalz dazugibt, ein unnachahmlicher Geschmack. Man kann ohne Probleme das schon fertige Schweineschmalz in ein bis zwei Wochen noch mal heiß werden lassen, das Gänsefett dazugeben einmal aufkochen lassen und fertig.

Dieses Rezept ist nur ein Tipp. Ich bitte euch darum, es nicht zu zerreißen oder auseinanderzupflücken. Für Variationen oder andere Vorschläge bin ich natürlich immer offen. Auch auf Rückfragen, falls ich was vergessen habe. In kleineren Orten, wo es noch Fleischer/Metzger-Geschäfte gibt, kann man sich Rückenfett bestimmt bestellen.

Ansonsten hoffe ich, wer es gesundheitlich verträgt und noch keine Gallenprobleme hat, sich mal an der Schmalzzubereitung zu versuchen und genießen. Man gönnt sich ja sonst nichts ...

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40 Kommentare

superlecker!
Ich kenne es von meinen Großeltern- nur vom Gänsefett.
Vom Gänsebraten wurde das Fett abgeschöpft und zusätzlich mit Majoran u. Salz zu den o.g. Gewürzen gewürzt. Das gab es bei uns am nächsten oder folgenden Tagen zum Frühstück oder für Zwischendurch (wenn wir Kinder vom Spielen kamen und Hunger hatten) auf`s Brot geschmiert.
Das war immer eine Besonderheit zur Weihnachtszeit und wir konnten die Bemme auf die Faust mit nach draußen nehmen.

Achso... das Fett schmolz sehr schnell, wenn man das Brot zu lange in der Hand hielt. Dann tropfte es die Finger herunter. ;-)))
Lecker, erinnert mich sofort an früher, wenn meine Mutter solches Schmalz gemacht hat. Würde ich sooo gerne mal wieder essen. Das selbstgamachte ist mit fertig gekauftem Schmalz auch nicht zu vergleichen.
Kochmütze, ich denke mal drüber nach, ob ich mir mal eine kleine Portion mache. ;-)))
Ich glaube wir haben das Fett zum auslassen Flomen genannt und es war fast Grundnahrungsmittel, wenn man selbst Brot gebacken hat, den Griebenschmalz, Garten hatte auch jeder, war immer etwas zu essen im Haus, falls man länger nicht in die Stadt kam. Da hab ich Lust drauf, das mal wieder zu machen.

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