Fruchtsirup nennt man einen durch Zuckerzusatz haltbar gemachten Fruchtsaft. Die Konistenz ist konzentriert und dickflüssig. Ein Sirup enthält mindestens 10% Fruchtsaft, bei selbst hergestelltem Sirup ist der Fruchtsaftgehalt in der Regel höher.
Industriell hergestellter Sirup enthält häufig viele Farb- und Konservierungsstoffe und künstliche Aromastoffe. Wer auf Sirup nicht verzichten, aber auch nicht den industriell hergestellten Sirup verwenden möchte, der kann sich seinen Sirup selber machen.
Fruchtsirup lässt sich aus allen gängigen Frucht- bzw. Obstsorten herstellen, die man entsaften kann. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und es ist leichter als man denkt. Nur ein paar Regeln und Tipps sollten beachtet werden.
Regeln und Tipps
- Oberste Priorität hat die Sauberkeit
- Grundlage ist Wasser und Zucker, Mischungsverhältnis kann variieren
- Zuviel Zucker könnte der Grund dafür sein, dass der Sirup geliert, da manche Früchte mehr Pektin enthalten als andere.
- Zu festen Sirup kann man noch mal mit Wasser aufkochen, bis er die richtige Konsistenz zu hat.
Benötigte Ausrüstung
- Messer, evtl. Obstschäler
- Küchenwaage
- Küchensieb
- Töpfe, Kochgeschirr
- Baumwolltuch
- Küchenmaschine zum Zerkleinern oder Pürierstab
- Schaumlöffel, Schöpfer, Kochlöffel, Trichter
- Flaschen zum Abfüllen
Zutaten
- 1 kg Früchte
- 500 g Zucker
- 1 Liter Wasser
- 2 Zitronen (Saft, alternativ 20g Zitronensäure)
- 2 Orangen (Saft, nach Geschmack)
Zubereitung
Als erstes muss immer erst ein Saft aus den Früchten gewonnen werden:
- Zuerst werden die Früchte gewaschen.
- Bei Verwendung von Beeren wie z.B. Himbeeren, Johannisbeeren: diese pürieren.
- Obst wie z.B. Äpfel oder Birnen (Früchte mit etwas festerer Konsistenz): Vom Gehäuse und- oder von Kernen befreien und grob kleinscheiden, dann in etwas Wasser weich kochen und pürieren.
- Das pürierte Obst in 1 Liter Wasser, zusammen mit dem Zucker, etwa 30 Minuten köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren.
- Kurz vor Ende der Kochzeit noch den Saft der Zitronen (und Orangen) dazugeben. Die Zugabe des Saftes ist optional, erwirkt aber eine feine Geschmacksnote.
- Zum Schluss alles durch ein Sieb mit Baumwolltuch filtern und mithilfe eines Trichters in Flaschen abfüllen.
Haltbarkeit
Der Fruchtsirup hält sich mindestens 6 Monate.
Angefangene Flaschen sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Informatives
Wie schon erwähnt, lässt sich Sirup aus allen gängigen Fruchtsorten und Obstarten herstellen. Auch Kirschen, Quitten oder Melonen sind geeignet.
Wer möchte, kann verschiedene Obst- oder Beerensorten mischen und erhält dadurch ein einzigartiges Aroma.
Auch aus Blüten kann man Sirup herstellen. Beliebt ist u.a. Holunderblüten-Sirup, aber auch Rosenblüten, Lavendel oder Frühlingsblüten wie Löwenzahn eignen sich zur Herstellung von leckerem Sirup.
Kräuter können ebenfalls verwendet werden, um Sirup herzustellen. Dieser kann u.a. als Hustensirup aber auch für raffinierte Cocktails u.v.m. verwendet werden.
Grundsätzlich wäre es immer besser den biologischen Zutaten den Vorrang zu geben, denn der Sirup kann nur so gut werden wie das Ausgangsprodukt.
Zum Entsaften der Früchte kann natürlich auch ein Dampfentsafter verwendet werden.
Als leckerer Durstlöscher wird der Sirup vor dem Genuss mit Wasser verdünnt. Zum Süßen oder auch als Hausmittel wird er pur verwendet.
Es gibt also viele Gründe es einmal auszuprobieren, Sirup selber zu machen.
immernochneugierig
wenn man bedenkt, daß da keine farb- und aroma- und konservierungsstoffe drin sind, dann lohnt die arbeit doch auf jeden fall.
Habe früher immer Pfefferminzsirup selber gemacht.
Den gab's da noch nicht im Laden zu kaufen.
Heute ist das ja anders.
Dieser Sirup war im Sommer sehr erfrischend.
Waldmeister und Zitronenmelisse verarbeite ich auch zu Sirup.
Yoda's flashlight
Würde ich sehr gerne ausprobieren :)
dank deines Rezeptes , es ist schon so , selbstgemachtes ist immer besser ,
denn ich kenn Früchte und Zutaten , das alles ohne die übliche Chemie ,
danke dir , fein werd ich machen Ok.
@bollina,@Schlaumi : darf ich bitte auch die Rezepte haben?
LG
1 Tasse (2dl Inhalt) Pfefferminzblätter ohne Stiele
2 L Wasser aufkochen und über die Pfefferminzblätter giessen
2kg Zucker
40 gr Zitronensäure (aus der Drogerie)
Beides zufügen und gut umrühren. 1-2 Tage stehen lassen. Gelegentlich umrühren damit sich alles gut mischt.
Dann den Sirup durch ein Sieb oder Tuch filtrieren, anschliessend aufkochen, in Flaschen abfüllen. Kühl und dunkel aufbewahren und vor der nächsten Saison aufbrauchen.
Du siehst es ist gar keine Hexerei und schmeckt wirklich lecker.
Mit Zitronenmelisse funktioniert es übrigens genauso.
Liebs Grüessli
Wie macht man denn einen Zitronenmelisse-Sirup? :)
Freue mich schon auf das Ergebnis.Bei meiner Mutter wächst die Pfefferminze im Garten.Bisher kannte ich nur den Tee - Blätter mit Stielen zusammen an einen luftigen,dunklen Ort aufhängen,trocknen lassen und anschließend die Blättchen "abribbeln",in große Gläser oder einfach in Papiertüten (Bäcker) aufbewahren.
liebe Grüße!
Bollina war schneller ;))))))
Ich mache den Sirup ganz ähnlich.Allerdings verwende ich viel, viel mehr Minze.Das ist aber auch abhängig von der Minzsorte.Ernten solltest Du sie vor der Blüte.Ich finde, sie schmeckt dann intensiver.Letztes Jahr habe ich die frischen Blätter ganz, ganz klein gehackt und sie dann, wie Bollina beschrieb, ziehen lassen.Heraus kam ein wunderbar intensiver, hellgrüner Sirup.Anders als Bollina verwende ich keine Ascorbinsäure, höchstens einige Zitronenscheiben.Ich mag die Säure im Pfefferminzsirup nicht.Durch den hohen Zuckergehalt ist er trotzdem lange haltbar.
Mit Zitronenmelisse funktioniert es genauso.Lässt sich auch prima mit etwas Rosmarin oder Basilikum aufpeppen.
Viele sonnige Grüße!
Dass man Pfefferminze vor der Blüte ernten soll,ist ja beim Tee auch so.
LG
Mit Sekt aufgießen und Ihr habt Hugo!
http://www.oetker.de/rezepte/r/holunderblueten-sirup.html?newsletter=rz-abo/20140522/rz-holunderblueten-sirup/text
LG
Also traut euch.
ich w?rde gerne mit dem Heissentsafter entsaften. Wie muss ich dann das machen?
Muss ich dann auch Wasser zugeben oder nehm ich nur den entsafteten Saft, Zucker und Zitronens?ure und in welchem Verh?ltnis?
Danke schonmal :)
wird der Saft tatsächlich NACH dem Hinzufügen des Zuckers durch das Baumwolltuch gefiltert? Ich stelle mir das ziemlich "zäh" vor. Fließt der Sirup trotz Zucker durch das Tuch? Ist es nicht deutlich einfacher, den Saft vor dem Hinzugeben des Zuckers zu filtern?
Danke für Eure Rückmeldung im Voraus
habe auch schon die verschiedensten Sorten "fabriziert": Ingwersirup, Kirschsirup, Erdbeere,
sogar Banane. Banane wird etwas dicker, fast wie Dessertsosse, schmeckt aber sehr intensiv, wenn man nicht zu gelbe oder gar grüne nimmt.
Mein Rezept habe ich aus einem Kochheft: 500g geputzte und gut klein geschnittene Früchte
500g Sirupzucker von Südzucker
250ml Wasser
Das Obst wird kleingeschnitten, mit dem Wasser gekocht, vom Herd nehmen und den Sirupzucker von Südzucker gut unterrühren. Dann über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag gut abseihen und die Zucker-Saft-Mischung mindestens 4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Dann wie Marmelade abfüllen.
Hat sich bisher gut bewährt, vor allem, wenn man gut reifes Obst verwendet.
** wertlos ... da tipplos **
Ich koche das Obst, Pfefferminze , Holunder und Waldmeister ca.6-10 min.auf lass es dann 1 Tag stehn.
Koche dann einen Läuterzucker und gebe ihn noch heißer in den inzwischen abgeseiten
Obstsaft. Abfüllen und fertig.
Im Keller aufbewahren oder wo es kühl ist.
LG.Petra
Soeben fast 3 l Sirup mit diesem Rezept gemacht. Pro kg nahm ich 1 El Orangenzucker dazu.
Ich denke, dass ich nächstes Mal mehr Zucker nehmen würde um den Sirup konzentrierter zu machen.
Vielleicht dickt der hohe Zuckergehalt den Sirup an, aber das ist bei einer Getränkzubereitung mit Mineralwasser o.ä. ja nicht unbedingt erforderlich, da kommt es ja auf den Fruchtgehalt an damit's lecker schmeckt.
Kann mir jemand sagen wieso der so flüssig wie Wasser bleibt und ganz hell ist?