Warum nicht mal mit Kindern gemeinsam in der Adventszeit vegane Schokolade aus guten Zutaten selber herstellen? Da ist man jedenfalls sicher, dass kein Palmöl drin ist. Auch Allergiker, die die Schokolade aus dem Supermarkt wegen einer Sojaallergie meiden, können bei dieser Schokolade ordentlich zugreifen. Eigenhändig kreiert, selbst abgeschmeckt und mit bunten Toppings verziert, sind die kleinen Tafeln ein tolles Geschenk zu Weihnachten, natürlich nur sofern sie nicht gleich aufgegessen werden.
Haben die Tafeln es in die Geschenkverpackung geschafft, dann müssen sie auch nicht wie manches Gebastelte über Jahre hinweg einstauben, sondern können zum Weihnachtsfest von der ganzen Familie gleich weggenascht werden, auch von denen, die sich mit Allergien herumplagen. Wichtig für den guten Geschmack der Schokolade sind die Zutaten. Deshalb nicht einfach Kuvertüre einschmelzen oder das Kakaopulver für den Frühstückskakao verwenden, sondern hochwertigen Rohkakao in Bioqualität besorgen. Schokolade braucht Fett, aber bitte keine Margarine, sondern echte Kakaobutter, ebenfalls Bio. Für die Süße wird Agavendicksaft oder Ahornsirup verwendet. Für Schokolade wird auch gern Kokosblütenzucker empfohlen. Den kann ich leider nicht empfehlen. Er eignet sich nur bedingt, da sich die Kristalle beim Schmelzen nicht richtig auflösen und keine glatte Schokomasse entsteht. Der Zucker muss erst sehr fein zermahlen werden und man braucht davon auch eine sehr große Menge, damit die Schokolade überhaupt süß wird.
Zutaten
- 100 g Bio-Kakaobutter
- 60 g Roh-Kakaopulver (Bio) bzw. 5 gehäufte Esslöffel
- 60 g Agavendicksaft oder Ahornsirup (je nach Geschmack und Topping)
- 1 Päckchen Vanillezucker oder Zimt
- 2-3 TL Haselnussmus
- 1 TL Kokosöl (optional)
Zum Dekorieren
- ganze Haselnüsse
- gefriergetrocknete Erdbeeren
- Schokolinsen (gibt's auch vegan)
- Mini-Marshmallows (gibt's auch vegan)
- Zuckerperlen
Zubereitung
Ich hatte zuerst Bedenken, dass das Schmelzen der Schokolade zu heikel ist. Es wird darum immer so ein Drama gemacht. Dabei war das ganz unkompliziert. Man muss nur beachten, die Kakaobutter bei niedriger Temperatur (35–50°C) im Wasserbad zu schmelzen. Also den Herd auf niedrigste Stufe stellen. Das Wasser darf auf gar keinen Fall kochen. Die Wassertemperatur sollte bei maximal 50°C liegen und es darf kein Tropfen Wasser in die geschmolzene Schokolade tropfen. Das wird verhindert, indem die Metallschüssel zum Schmelzen über den Rand des Wassertopfes reicht und nur soviel Flüssigkeit in den Topf gefüllt wird, dass die Metallschüssel maximal bis zu einem Drittel im Wasserbad liegt.
Zuerst wird die Kakaobutter unter Rühren langsam geschmolzen. Dann kommt Agavendicksaft bzw. Ahornsirup dazu. Je nach Geschmack kann mehr oder weniger Sirup verwendet werden. Kommen süße Schokolinsen oder Zuckerperlen auf die gegossenen Tafeln, wird die Schokolade entsprechend süßer. Wer mag, gibt noch ein Päckchen Vanillezucker oder Zimt dazu. Damit die Schokolade etwas cremiger wird und glänzt, gebe ich etwas Kokosöl und/oder Haselnussmuss dazu.
Rohkakao zum Schluss
Die Metallschüssel mit der geschmolzenen Masse aus dem Wasserbad nehmen. Achtung heiß! Dann nach und nach den Rohkakao unterrühren. Je mehr Kakao verwendet wird, desto dunkler und bitterer wird die Schokolade. Die Masse abschmecken und je nach Geschmack mehr Kakao oder Süße zufügen. Dann wird die Schokolade in Formen oder auf Backpapier gegossen. Vor dem Erkalten kann dann dekoriert werden. Dazu können ganze Haselnüsse, Schokolinsen, Mini-Marshmallows oder Zuckerperlen auf die Masse gestreut werden. Besonders schön sehen gefriergetrocknete Früchte aus. Dann kommen die fertigen Tafeln noch für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank. Anschließend können sie aus der Form gelöst werden.
radfahrende Mutti