Verstopften Abfluss reinigen

Ein Handwerker benutzt einen blauen Pümpel, um einen verstopften Abfluss in einem Waschbecken zu reinigen.

Habe heute mit folgender Methode innerhalb von 10 Minuten, bei stehendem Wasser, meinen verstopften Duschwannenabfluss (Siphon nicht abnehmbar) gereinigt.

Es wird benötigt:

Video-Empfehlung:

Empfohlen:

  • Handschuhe
  • Kaugummi

So wird es gemacht:

Zunächst das stehende Wasser abschöpfen, so wird das Entnehmen des Drecks später erheblich leichter. Anschließend die Abdeckung abnehmen und die Saugglocke/Pömpel auf dem Abfluss platzieren.

Tipp: 

Schnappt euch einen Kaugummi und fangt an zu kauen, denn das verstopfende Material riecht sehr unangenehm.

Drückt die Saugglocke fest ein und zieht sie wieder heraus. Im erwarteten Fall tritt nun eine schwärzliche Masse heraus. Es bietet sich an in kleineren Etappen (z.B. 3-mal saugen) vorzugehen, so habt ihr Zeit und könnt in Ruhe das schon zutage geförderte Material entnehmen und in eine Mülltüte schmeißen. Ins Waschbecken oder die Toilette ist nicht sehr ratsam, da das Zeug bekanntermaßen verstopft. Ich habe insgesamt 3 Etappen á 3-mal saugen gebraucht, dann hat es ein Korkengeräusch gegeben und das Wasser ist wieder abgeflossen.

Hier wichtig:

Schnell das in der Wanne befindliche Material vom Abfluss wegkehren und notfalls die Hand als Barriere vor den Abfluss halten, damit nur das Wasser abfließt und das Material den Abfluss nicht erneut verstopft. 

Ich habe danach die Reste aus dem Siphon und der Wanne geholt. Eine Zange ist nicht von Nöten, da ich ohnehin empfehle, dass ihr danach die Essig-Backpulver-Methode zur Fein-Reinigung verwendet.

Es werden 3 EL Backpulver bzw. 1,5 kleine Päckchen vom Discounter und eine halbe Tasse Essig benötigt. Das Backpulver in den Siphon geben und den Essig hinterher. Es fängt an zu sprudeln, klingt das Sprudeln ab, heißes Wasser nachspülen. So sollte der Reinigungseffekt noch länger halten.

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31 Kommentare

Genau so wird es gemacht. :)
Gute Beschreibung für diejenigen die nicht wissen wie man einen Pümpel benutzt.
Für solche ist FragMutti da. Daumen hoch für diesen Tip!
Klasse Tipp,danke schön! Daumen hoch auch von mir!
Sehr gut. Und einer der ganz wenigen Fälle, in denen mir lieber ist, dass keine Fotos dabei sind ;-))
@höraufdeinherz: das selbe dachte ich auch.:-)
Der "Tip" ist wohl eher was für "Frag Vati". ;)
@FigureOfMerit:
Wieso "Frag Vati"? Selbst ist die Frau!
Aufpassen: Den ?berlauf verschlie?en. Sonst kann sich kein UNterdruck aufbauen. Das geht ganz leicht: Einfach einen nassen Waschlappen draufr?cken.
Mit einem Waschlappen verschließen - schlag an den Kopf. Auf diese Idee bin ich nicht gekommen. 'Hab' nur geflucht, daß ich den/die Überläufe nicht verschließen konnte.

Auch sollte man so viel Wasser stehen lassen, daß die Saugglocke im unteren Teil luftdicht abgeschlossen ist. Das erhöht die Wirkung.


Ein guter Tipp - gut beschrieben.

24.09.14 - 08.44 Uhr
Genial, muss ich grad ausprobieren!
"Saugen" mit so einer Pumpe ist OK - aber etwas aufpassen bei Überdruck: die Abflussrohre sind nur zusammengesteckt, mit etwas Spiel für mögliche Ausdehnung bei Temperaturunterschieden. Wenn die nicht gut mit Rohrschellen festgemacht sind, könnte sich so eine Verbindung in der Wand lösen: dann hat man ein etwas größeres Problem...
@MissChaos: ,ja so manche wissen noch nicht einmal wie so ein Pümpel aussieht.
Da muss erst gegooooooooo. werden.

Aber wir knusprigen Muttis wissen das natürlich.
Gruss Giesa
Tolle und richtige Beschreibung, Daumen hoch!
1. Es ist richtig, dass ein geringer Wasserstand hilft den Druck zu erhöhen. Ich habe das Wasser mit einem Eimer ausgeschöpft, kleinere Wasserreste waren somit vorhanden. Ich bin allerdings auch nicht auf die Idee gekommen, dass jemand den letzten Rest tatsächlich mit einem Löffel entnimmt hehe.

2.Überläufe verdecken ist tatsächlich sinnvoll, wer akut keinen entbehrlichen Waschlappen hat, (z.B ich, armer Student und so) sollte zumindest etwas kurzärmliges tragen, denn die Haut lässt sich bei Spritzern leichter reinigen als Kleidung.
Super Tipp! So toll und realistische Beschreibung das man sofort Lust kriegt das aus zu probieren.
Ob der Inhalt von 3 alten Kaffeefiltern und diverse Müsli Reste reichen....?
Nee aber im Ernst , der Rat mit dem Backpulver und Essig war mir neu und wird beim nächsten
"Rohrverstopfer" direkt getestet.
Daumen hoch und vielen Dank dafür!
Zuerst einmal: Klasse Beschreibung! Da kann man sich so richtig bildlich alles vorstellen. Du hast lediglich vergessen anzugeben, welcher Kaugummi empfehlenswert ist ;-)

Neee, im Ernst: eine kleine Rückfrage habe ich noch. Du hast folgendes geschrieben:

Zunächst das stehende Wasser abschöpfen, so wird das Entnehmen des Drecks später erheblich leichter. Anschließend die Abdeckung abnehmen und die Saugglocke/Pömpel auf dem Abfluss platzieren.

Was meinst Du mit "Abdeckung"? Abdeckung von was? Vorab schon mal Danke für die Beseitigung meines begriffstutzigen "Hängers" :-*
Die beschriebene "Abdeckung" ist oft bei neueren Wannen über dem Abfluss (und Siphon) angebracht und ist dem Ding im Waschbecken gleich, dass du runterdrücken kannst, sodass du Badewasser einlassen kannst, ohne mit einem Stöpsel zu friemeln. Solltest du keine solche Abdeckung haben, sondern einen Stöpsel verwenden, eben diesen ziehen und dann fortfahren :)
@Prototypus: Merci! Jetzt weiß ich, was Du meinst :-D
Bei mir hängen Küche und Bad zusammen und der Druck verpufft in drei Wasserstellen.
Darum klebe ich alle Überläufe und Abflüsse bis auf den, den ich behandeln will, mit Paketband zu. Muss richtig trocken sein, dann kleben.
Dann wie oben verfahren.
Die reingedrückte Luft darf nicht irgendwo "ausrücken können", dann geht das meist sogar ohne raussaugen, nur mit drücken.
Leider bin ich mit solchen technischen Aufgaben meistens überfordert und überlasse sie meinem Mann. Aber es wäre schon gut, das als Frau auch zu können. Es ist nur so bequem, ihm schnell Bescheid zu sagen!
@Maeusel: So wie Du hat meine Mutter sich früher auch immer geäußert, nur daß sie nach der Scheidung keinen Mann mehr hatte, den sie bitten konnte. Ihre Lieblingsaussage dazu lautete sogar: Das kann eine Frau nicht, das muß ein Mann machen. Also war sie immer auf die Hilfe ihres Bruders oder des Mannes ihrer Freundin abhängig.

Ich habe das nie verstanden, denn ich war überzeugt, daß jeder (insbesondere jemand, der so gern bastelte wie sie) es lernen kann, die wichtigsten handwerklichen Arbeiten selbst zu erledigen, wenn er sich nur ein wenig Mühe gibt, jemanden hat, der es ihm beibringen kann und sich das dazu erforderliche Werkzeug und Verbrauchsmaterial anschafft.

Daher war es auch vor rund vierzig Jahren, als ich während des Studiums in eine eigene Wohnung zog, das erste, was ich in Angriff nahm. Beigebracht hat mir die Anfänge meine beste Freundin, die es ihrem Vater und ihren älteren Brüdern abgeschaut hat. Bis heute (ich bin jetzt 60 J. alt) habe ich das beibehalten und sogar im Laufe des Lebens noch vieles dazugelernt. Da ich seit meiner Trennung von meinem Mann vor nunmehr 12 Jahren wieder allein lebe, kommt mir das sehr zugute. Aber auch während der Ehe habe ich nicht aufgehört, vieles selbst oder auch mal mit meinem Mann gemeinsam zu machen, wie z.B. das Fliesen des Papageienzimmerbodens oder der Küchenwände.

Bitte versteh mich nicht falsch, ich will Dich nicht kritisieren, zumal Du selbst die Sache mit der Bequemlichkeit anführtest. Das muß halt jeder für sich selbst entscheiden, was ihm mehr wert ist - die Bequemlichkeit oder die Selbständigkeit. Ich gebe nur zu bedenken, daß sich die momentanen Zustände auch mal ändern können. Vielleicht wäre es sinnvoll, den Umgang mit Werkzeug zu erlernen, solange man noch jemanden neben sich hat, der es einem zeigen kann.

Übrigens gibt es auch Fälle, wo es genau anders herum ist. Als meine jüngere Schwester merkte, daß ihr Mann zwei linke Hände hat und nicht einmal einen Nagel in die Wand bekam (geschweige denn eine Schraube), hat sie mich gebeten, ihr dies und jenes so nach und nach zu zeigen, und so war sie, was solche Arbeiten anging, gut gerüstet, als Ihr Mann noch in sehr jungen Jahren plötzlich verstarb.
@Erdhexe: Da gebe ich Dir völlig recht! Ich habe vor einigen Jahren mal einen VHS-Kurs mitgemacht "Haushaltstechnik für Frauen". Da konnte ich sogar einen neuen Schalter an meine Bettlampr anauen! Aber das habe ich inzwischen längst wieder verlernt. Und für bestimmte Arbeiten wie Abflüsse auseinanderschrauben fehlte mir da auch schon die Kraft in den Handgelenken. Trotzdem wäre es gut, wenn ich etwas mehr Technik beherrschen würde, das weiß ich. Denn basteln und handarbeiten tue ich sehr gerne, ich bin also nicht ungeschickt. Aber vielleicht lerne ich ja noch einiges dazu.
Guter alter Pömpel! Wäre doch gelacht, wenn FRAU dies nicht hin bekäme !

Aber eine Bettlampr anauen , daß möchte ich auch noch gerne können- hihi- klingt so hübsch!
(bitte nicht böse sein)
@Birgit-Martha: Oh, da ist mir doch tatsächlich ein Fehler durchgerutscht! Und dabei gucke ich meine Kommentare vor dem Abschicken immer nochmal durch. Natürlich bin ich nicht böse, solche Fehler sind ja wirklich lustig und dürfen gerne kommentiert werden!
Habe nun zwei Wochenenden mit Siphon reinigen bzw. erneuern verbracht und nachdem ich viel gelernt habe dabei, z.B. daß man gaz leicht den Dichtungsring im Dreck verlieren kann und den erst wieder findet beim Ausgießen (Wenn man ins Klo ausgießt, ist die Dichtung weg!!) Bei der Küchenspüle ist es sehr schwierig, davor auf Kissen zu knien, den Ellenbogen auf Kissen im Spülenunterschrank abstützen bis man alle Dichtungen wieder an Ort und Stelle hat. Im Bad war es praktischer, mit Kissen unter dem Po unter dem Waschbecken breitbeinig sitzend sich dem Ablußrohr zu widmen. Ich hatte jeweils die Siphons ausgebaut und gereinigt mit zum Baumarkt genommen. Dort fand ich eine sehr hilfsbereite Verkäuferin und ich fühlte mich von ihr voll und ganz verstanden. Statt Ersatzteil war es günstiger gleich ein neues Siphon für nur wenig mehr Geld zu kaufen und dieses einzubauen. Nach 20 Jahren kann das ruhig mal erneuern werden.
@selbstistdiefrau: "Versuch macht kluch" oder " der Klügere gibt nach" - und das kann manchmal auch die Handwerkerin sein, die nach endloser Friemelei doch ein neues Teil kauft! Ich kann mich an viele solcher Gelegenheiten erinnern, in unserem Uralthaus wimmelt es von Baustellen. :-)
Übrigens,Deine Geschichte ist sehr amüsant geschrieben, halt voll aus dem Leben, hihi, könnt mich wegschmeißen.
Danke Birgit-Martha, ich fühle mich von Dir wirklich verstanden und mir geht es schon viel besser !
@Brigitte 79: Hast du nun endlich genug Werbung gemacht oder suchst du noch weiter in alten Threads?
@afina:
Guter Praxistip, danke dafür.
@Erdhexe: Das hast du gut beschrieben. Ich war auch immer eher jemand, der gern selbst bzw. unabhängig von Dritten etwas in Ordnung bringt. So war nach meiner Scheidung ein Akku-Bohrer die erste Anschaffung. 😂
Inzwischen ist mir mein Freund seit Jahren behilflich und zeigt mir dann gerne, wie was geht, um es dann doch selbst zu machen...
Diesen Tipp für die Gängigkeit des Abflusses hatte ich bisher noch nirgendwo gesehen und musste es heute ausprobieren. Seit Wochen gluckert der Abfluß von Küche und Bad (sie hängen leider an einem Abflußrohr) und ich habe mit allen unchemischen Mitteln null Erfolg erzielt.
Ich glaube, inzwischen hat sich ein ganz kleines bißchen getan. Werde aber nachher noch einmal die gleiche Prozedur durchlaufen und anschließend mit dem Pömpel den Küchenabfluß bearbeiten. Alle anderen Löcher habe ich verschlossen. Im Bad das Becken einlaufen lassen, dass immer Wasser auf dem Verschluß liegt und in den Überlauf einen nassen Lappen gestopft.
In der Küche liegt auf dem Überlauf auch ein nasser Lappen, zusätzlich beschwert mit einer Schüssel.
Also, dann mache ich mich nochmal ran an den Feind...
Allen anderen wünsche ich gutes Gelingen.
danke