„Was machen Regenwürmer im Winter?“

„Was machen Regenwürmer im Winter?“

Bei uns seid mittwochs endlich einmal Ihr Kids an der Reihe! Unsere Lotte weiß nämlich ganz genau, dass es auf der Welt ziemlich viele unlogische und rätselhafte Dinge gibt. Deshalb hilft sie euch gerne bei der Suche nach Antworten - heute sogar zum Hören.

Luftballon
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Heute fragt Matteo, 7 Jahre, Schwerin

„Was machen Regenwürmer im Winter?“
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Lotte weiß, dass die Welt der Erwachsenen manchmal seltsam ist.Lieber Matteo,

sie ziehen nach Süden. Jedenfalls hat das mal eine Klassenkameradin von mir im Biologieunterricht behauptet. Das ist natürlich totaler Blödsinn. Doch leider hat sich das in meinem Kopf festgefressen. Und wenn ich im Winter an Regenwürmer denke, stelle ich sie mir immer lächelnd und winkend auf dem Rücken von Zugvögeln vor – auf dem Weg an den Strand.

Natürlich ist genau das Gegenteil der Fall: Im Winter tauchen Regenwürmer im wahrsten Sinne des Wortes ab. Sie buddeln sich bis zu einem Meter tief in die Erde ein. Dort kringeln sie sich zu einem Knäuel zusammen – gerne mit anderen Regenwürmern – und warten auf angenehmere Temperaturen.

Das müssen sie tun, um zu überleben. Denn Regenwürmer sind ziemlich empfindliche Kerle. Am wohlsten fühlen sie sich zwischen 10 und 14 Grad. Allerdings können sie selbst ihren Körper nicht warm halten. Deshalb sagt man: Sie sind wechselwarm.

Bis zu einen Meter tief können sich die Buddler eingraben. Dort unten ist es weder so heiß, noch so kalt wie bei uns oben.

Wird es ihnen also zu kalt – oder zu warm – buddeln sie sich an einer schönen, geschützten Stelle in die Erde ein. Die wärmt oder kühlt sie ganz nach Bedarf. Im Winter findest du ein Regenwurmknäuel deshalb oft unter einem Baumstumpf oder unter großen Steinen.

Bei richtig eisigen Temperaturen passiert allerdings noch etwas anderes: Die Regenwürmer halten keinen Winterschlaf, wie andere Tiere. Sie schalten ihren Körperbetrieb einfach ab. Und zwar komplett. ZACK! Schalter aus.

Man sagt: Sie fallen in eine Starre. Dabei können die Regenwürmer mehr als Dreiviertel ihres Gewichts verlieren. Kein Wunder also, dass sie im Frühling mit einem Bärenhunger wieder aufwachen.

Findest du gelbe Bällchen, dann weißt du jetzt: Das sind Regenwurmkokons - also die Eier, aus denen im nächsten Jahr kleine Würmchen schlüpfen. Decke sie schnell mit etwas Erde zu.

Übrigens legen die Regenwürmer im Herbst Eier – ebenfalls an geschützten Orten. Und aus denen schlüpfen im nächsten Frühjahr die jungen Würmer. Wenn du also in der Erde kleine, gelbe Bällchen entdeckst, krümle vorsichtig etwas Erde darüber. Und pass gut auf sie auf. Im Frühling wimmelt es dann vor deinen neuen Freunden, den fleißigen Gartenhelfern.

Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bisschen weiterhelfen. Hast du noch andere Fragen? Dann kannst du sie mir gerne schicken.

Bis nächsten Mittwoch

Deine Lotte

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