Für Reis-Fans: Alternative zum herkömmlichen Langkornreis

Für Reis-Fans: Alternative zum herkömmlichen Langkornreis

Für alle Reis-Fans möchte ich auf diesem Weg mal auf eine Alternative zum herkömmlichen Langkornreis (parboiled, Basmati etc.) aufmerksam machen, den man beim Discounter kaufen kann oder vom China-Restaurant kennt. Als Koreaner bevorzuge ich den klebrigen Rundkornreis, weil der mir nicht nur besser schmeckt, sondern auch meiner Meinung nach vielseitiger verwendet werden kann.

Ich kaufe den Reis im Asia-Laden oder im türkischen Supermarkt. Da ich einen kleinen besitze (gibt's immer wieder bei LIDL, wenn da Asiawoche ist), möchte ich euch zeigen, wie ich den Reis koche (ca. 30 Minuten vor dem eigentlichen Servieren): Zum Waschen die gewünschte Menge Reis bzw. in eine große Rührschüssel geben und soviel warmes Wasser dazugeben, dass der Reis "Kleiner Finger" hoch bedeckt ist. Dann den Reis im Wasser "Durchkneten", damit sich die Stärke im Wasser löst und anschließend weggegossen werden kann. Ich mache dies etwa 4-6 mal. Diese Prozedur wiederholt man sooft bis das Wasser nach dem Durchkneten fast klar ist und dient dazu, dass der Reis nicht zu klebrig wird oder gar mehlig schmeckt.

Nun kippe ich den gewaschenen Reis in den Reiskocher und fülle nochmals Wasser nach. Um die richtige Menge Wasser zu erhalten, achte ich darauf, dass der Reis relativ gleichmäßig im Kocher verteilt und die Oberfläche somit einigermaßen eben ist. Nun halte ich meinen Mittelfinger so ins Wasser, dass die Fingerspitze den Reis berührt. Das Wasser sollte dann nur bis zum ersten Fingerglied reichen. Es kommt natürlich nicht auf den Millimeter genau an, Pi mal "Mittelfinger" reicht aus ^^ Deckel drauf und Knöpfchen drücken. Seeehr praktisch so'n Reiskocher!

Auch wenn der Reiskocher von Garbetrieb auf Warmhalten umschaltet, sollte man noch ca. 15 Minuten warten, damit der Reis in Ruhe nachgaren kann. Nachdem man die erste Portion entnommen hat, sollte man den noch im Kocher verbliebenen Reis mit dem Reislöffel (dieser weißen platten Minischaufel) gut durchmengen, damit die nachfolgenden Portionen nicht als unschöne faustgroße Klumpen auf dem Teller oder sonstwo landen. Bei uns bleibt immer Reis übrig, z.B. für Milchreis am Folgetag, für eine Hühnersuppe oder als Zugabe zu einer Gemüse-/Gyrospfanne.

Im Kühlschrank hält der Reis problemlos 3 bis 4 Tage. Da der Reis im Kühlschrank hart und trocken wird, empfehle ich die gewünschte Menge immer erstmal in der Mikrowelle (zugedeckt) aufzuwärmen BEVOR man ihn weiter verwenden möchte.

Ach ja, und noch ein kleiner Tipp für die, die gerne selber asiatisch kochen: Sesamöl aus geröstetem Sesam - erkennt man an der dunklen Farbe und dem leckerem Geruch. Dieses Öl immer erst 1 Minute vor Ende der Garzeit und in "homöopathischer" Menge zum Gemüse oder Fleisch geben, da es sein intensives Aroma durch die Hitze sehr schnell entfaltet. Zum Braten ist es daher nicht geeignet. Die Prozedur mag vielleicht etwas aufwendig erscheinen, lohnt sich jedoch, wenn man auf leckeren Reis steht.

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2 Kommentare

Hört sich gut an, und Du bist anscheinend FAchman/Fachfrau! Zum Aufwärmen möchte ich noch anmerken: Ich tue den Reis dann in so ein Metallkörbchen, in dem man auch Gemüse usw. dampfgaren kann. Weil der Reis da im Wasserdampf erwärmt wird, wird er dabei schön gleichmäßig feucht - so wie ich ihn haben möchte.
Wichtig ist auch, den Reis ohne jedwede Zutat, wie Salz, GEwürz usw. zuzubereiten, denn sonst kann man ihn z.B. nicht mehr für Milchreis verwenden.
Danke für Deinen Kommentar, dahlie! Fachmann will ich jetzt nicht behaupten aber als Koreaner isst man halt öfters mal Reis ;-) Und meine Mutter pflegte immer zum typischen Uncel Bence Reis zu sagen: "Der fliegt ja beim kleinsten Windstoß vom Teller!" Also gab es, wie in jedem koreanischen Haushalt, nur diesen Klebereis auf den Tisch.
Dein Trick mit dem Metallkörbchen ist sogar recht professionell. Ich kenne das von vielen China-Restaurants. Dort muss der Reis ja quasi den ganzen Tag bzw. den ganzen Abend warmgehalten werden. Deshalb wird der fertige Reis dort oftmals in einem großen farb- und wasserfesten Tuch in solch einem großen Metallkorb/Sieb aufbewahrt, der dann in einem großen Topf mit Wasserdampf warm und feucht gehalten wird.

Und Du hast Recht: Der Reis wird ohne jegliche Zutaten gekocht. Wenn ich sowas lese, schüttelt's mich. Aber das liegt wohl eher daran, dass man so etwas in Asien nicht kennt/macht.
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