Brot backen ohne Backautomat und ohne Chemie

Brot backen ohne Backautomat und ohne Chemie

Nun ist es soweit. Euer Sauerteig riecht schön säuerlich und wirft Blasen. Ihr habt ihn so gemacht wie in meinem Rezept angegeben.

Nun machts Arbeit. Richtige Muckiarbeit. Aber die lohnt sich!

Den Sauerteig gießt ihr in eine große Schüssel. Noch ein wenig Wasser dazu. Das 90/10er Mehl (90% Roggenmehl 1150, 10% Weizenmehl 1050; kann auch variieren bis 50/50) vermischt ihr nun mit Salz (2 Esslöffel auf ein Kilo Mehl) und euren Gewürzen (ich nehme immer Kümmel, man kann auch Kardamom nehmen oder auch andere Gewürze je nach Geschmack) und siebt es in den Sauerteig. Immer schön rühren. Irgendwann gehts mit dem Rühren nicht mehr. Der Teig soll sehr zäh und elastisch sein. Dann kommen die Hände zum Einsatz. Hände nassmachen und reintauchen in den Schmodder. Und nun: KNETEN! Zehn, fünfzehn Minuten lang. So lange, bis der Teig nicht mehr an den Händen klebt. Kunststück. Bei mir klebt er fast IMMER an den Händen. Aber das muss sein. Auch wenn der Bizeps weh tut oder dein Mann nach Bier schreit: Kneten, kneten, kneten! Bier gibts hinterher.

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Dann formt ihr schöne Brotlaibe. Und die kommen auf ein Backblech. Vorher allerdings macht ihr Backpapier drauf und streut etwas Mehl drauf. So klebts nicht a. HALT! Noch nicht in den Ofen. Denn nun muss der Teig "gehen". Etwa eine Stunde lang bei Raumtemperatur. Dabei verdoppelt sich das Volumen. Das ist ein Zeichen, dass das Brot "aufgeht". Kostet etwas Energie, denn der Ofen MUSS vorgeheizt sein. Volles Rohr, so 225 Grad. Vor dem Anheizen kommt unten ein feuerfestes Gefäß mit Wasser rein, damit das Brot beim Backen nicht austrocknet.

Und NUN kommt es in den Ofen. Viertel Stunde bei 225 Grad, danach den Ofen runterschalten auf 160-170 Grad. Nun bäckt das Brot etwa eine Stunde. Zwischendurch nehmt ihr eure (saubere) Blumenspritze und sprüht etwas Wasser in den heißen . Der Bäcker nennt das "Schwaden". Das braucht das Brot, genauso wie der Mensch in der Sauna seinen Aufguss.

Nach ner Stunde holt ihr das Brot (wenn es schön braun ist) aus dem Ofen. Klopft unten drunter. Wenn es hohl klingt, ist es durch.

Ich habe hier absichtlich keine genauen Mengenangaben gemacht. Man braucht ungefähr 50 % Sauerteig, d. h. bei 500 g Mehl im Sauerteig gibt man etwa 500 g trockenes Mehl hinzu. Das gibt dann zwei kleine oder ein großes Brot.

Na, ist das zu schwer? Machts zuviel Arbeit? Ich glaube nicht. Und: KEINE Chemie im Brot, naturreiner, purer Geschmack. So was gibts nur bei Frag Mutti...

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7 Kommentare

Einfach nur super, mach ich genauso und ich variiere immer mit den Gewürzen, man glaubt gar nicht, was da alles gut schmecken kann, auch je nach Anlass.
Aber einen Verbesserungsvorschlag hab ich noch: Lasst den Mann kneten... man hat keinen schmerzenden Bizeps, kann dem Mann sein Bier holen und er hält in der Zeit auch mal die Klappe, ausser wenn er fragt, wie lange er noch weitermachen muss ;)
Vielleicht hab ich mich etwas verdrückt ausgekehrt. Ich meinte ja, dass der "Herr des Hauses" kneten soll, bis der Bizeps kracht. Aber danach, noch mal deutlich, DANACH hat er sich ein Bierchen verdient.
Mit 200g Sonnenblumenkerne (vorher in einer beschichteten Pfanne ohne Fett anrösten und wieder abkühlen lassen) hat das Brot mehr "Biss".

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