Extravagante Spartipps für alle Hardcore Sparer

Extravagante Spartipps für alle Hardcore Sparer
Lesezeit ca. 3 Minuten

Wer schon ein paar meiner Berichte gelesen hat, der weiß, dass ich mich mit den Themen Sparsamkeit, Nachhaltigkeit und allem, was dazu gehört, leidenschaftlich gerne beschäftige. Heute möchte ich mal die ausgefallensten und absurdesten Spartipps zusammenfassen, die mir untergekommen sind. Schon mal vorab: Es ist sicherlich nicht für jedermann, aber das ein oder andere ist zumindest kreativ und lustig. 

Einleitung und Persönliches

Natürlich spare ich gerne, weil es mir oft dafür an anderer Stelle eine Menge Freiheit und Unabhängigkeit bietet. Andererseits muss ich aber sagen, hat Sparsamkeit auch Grenzen und soll nicht bedeuten, komplett auf jegliche Lebensqualität und Luxus verzichten zu müssen. Im Laufe der Zeit haben sich in Gesprächen und auch in Ratgebern wirklich Tipps herausgestellt, die selbst mir zu extrem sind. Oft sind Tipps zu aufwändig, für zu wenig, was dabei herauskommt und auch schlicht einfach zu unhygienisch oder bedenklich. Ich bin immer für ein gesundes Maß, denn wir wissen ja bekanntlich alle "die Dosis macht das Gift". 

Spar-Highlights

  1. Teelichter sollen angeblich länger brennen, wenn man sie vor der Verwendung ins Gefrierfach legt. Die Idee ist fein und das lasse ich mir sogar einreden. Ich nutze sehr selten Teelichter, werde es aber sicherlich zu Weihnachten zumindest mal ausprobieren. 
  2. Regenwasser soll in den Toilettenspülkasten gefüllt werden und zusätzlich ein Backstein in den Kasten gelegt werden, durch dessen Volumen insgesamt weniger Wasser in den Spülkasten passt. Das Ersparnis scheint mir so gering, dass ich mein Regenwasser lieber zum Blumengießen oder ähnlichem verwende. Übrigens habe ich auch schon mal eine Reportage gesehen, dass Wasser sparen auch negative Folgen in den Kläranlagen hat. 
  3. Bananenschale eignet sich zum Schuhe putzen, wenn es Lederschuhe sind. Das fände ich eher unhygienisch und möchte keine Rückstände oder Fruchtzucker an meinen Schuhen haben, vor allem nicht im Sommer. 
  4. Pfandflaschen sammeln, der Klassiker. Ja, hier stimme ich zu, wobei ich es bedauerlich finde, dass Menschen für Pfandflaschen in Mülleimern wühlen müssen. Sinnvoller wäre es, wenn man dafür neben den Mülleimern eigene Behältnisse errichten könnte, wenn schon jemand so viel Geld hat, dass er sein Pfand nicht nötig hat. Es gibt Festivals oder Fußballspiele, wo Pfandsammler mit Bollerwagen stehen und dort die leeren Bierflaschen abgegeben werden können. Liegt eine Flasche im Gebüsch oder steht am Straßenrand, dann nehme ich diese tatsächlich auch mit. 
  5. Nur noch 1 Mal die Woche duschen, Unterwäsche länger anziehen oder der Waschlappen. Ich lasse mir einreden, dass man nicht 2 Mal am Tag duschen muss und auch, dass man seine Handtücher nicht nach jedem Duschen waschen muss, wenn man sie alleine nutzt, aber meine Unterwäsche 2-3 Tage anziehen oder nur noch einmal die Woche duschen sollen?
  6. Heizung gedrosselt? Ja, auch hier kann ich verstehen, dass man nicht ab September heizen muss und auch nicht mehr im Mai, aber auf eine bestimmte Gradzahl gedrosselt zu sein, empfinde ich als nicht hilfreich. Wenn ich krank bin, dann mag ich es gerne warm, weil auch das bei der Genesung hilft. 
  7. Toilettenpapier abzählen war ebenfalls ein lustiger Tipp. Es ging einerseits darum, wirklich die Blätter fürs große und kleine Geschäft abzuzählen, andererseits auch darum, die Lagen auseinander zu friemeln, damit man doppelt oder 3-fach so viel Papier hat. Dankend abgelehnt, auch wenn mir sicherlich das einfachste Toilettenpapier ausreicht. 
  8. Leitungswasser trinken ist für mich sicherlich ein großer Sparfaktor, andererseits sprechen für mich aber zwei Faktoren dagegen. Erstens mag ich den Geschmack von stillem Wasser einfach nicht, sondern mag gerne andere Getränke und zweitens gab es schon oft genug Berichte, dass das Leitungswasser verunreinigt ist oder in manchen Regionen sehr kalkhaltig. Auch das brauche ich nicht, auch wenn ich sicherlich anderweitig eine Menge schlimmeres über die Nahrung zu mir nehme. 
  9. abschaffen ist für mich leider auch keine Option, da meine Eltern 30 bzw. 60 km entfernt wohnen und ich im Notfall auch nachts hin müsste. Da fahren keine Busse und die Fahrt hier in Kärnten ist beschwerlich und lang. Auch wenn sich mein Auto eigentlich fast kaputt steht, kann ich nicht drauf verzichten. Wann immer möglich, versuche ich aber Fahrgemeinschaften zu bilden, Dinge miteinander zu verbinden oder zumindest etwas mitzubringen, wenn ich schon eine weitere Strecke fahre. 
  10. Gebrauchte Bettwäsche, Unterwäsche, Socken, Schuhe, Matratze oder dergleichen muss ich auch nicht unbedingt haben. Davor graust es mich einfach. Selbst, wenn ich alles auf 90 Grad gewaschen hätte, mag ich es sehr ungern, wenn ich diese Dinge nicht neu habe. Besonders Unterwäsche und Matratzen. Bei Schuhen finde ich den gesundheitlichen Aspekt wichtig, denn jeder Schuh passt sich normalerweise dem Fuß an. 
  11. Schimmel "wegschneiden" und weiter essen der verschimmelten Lebensmittel. Auch das würde ich - wenn ich es nicht muss - nicht tun, sondern dann das Lebensmittel entsorgen aus gesundheitlichen und hygienischen Aspekten. Hier wäre mir deutlich lieber, im Voraus weniger zu kaufen und diese Situation zu vermeiden. 
  12. Auch den Tipp, im Angebot und auf Vorrat zu kaufen, halte ich für gelegentlich hilfreich, oftmals aber auch kontraproduktiv. Kaufe ich viel im Angebot kann es sein, dass ich entweder mehr verbraucht oder Dinge alt und schlecht werden und dann entsorgt werden müssen. Angebote kommen in der Regel immer mal wieder, daher kaufe ich nicht mehr als notwendig. Ausnahmen bilden Shampoos und Hygieneartikel, Tierfutter und Getränke. Das geht immer weg und ist zuletzt auch deutlich angezogen im Preis. 
  13. Menstruationstasse statt Tampons. Habe ich tatsächlich versucht, aber die richtige Größe, passend, dass nichts daneben geht, zu finden, ist eine Wissenschaft für sich. Alternativ habe ich auch schon mal vom Trend des "free bleeding" gelesen. Hier würde man weder Binde noch Tampon noch Menstruationstasse nutzen, sondern immer, wenn es schubweise blutet, einfach ins Bad gehen und wegwischen. Auch das ist nicht mein Ding. 
  14. Staubsaugerbeutel mehrfach verwenden? Ja, das geht tatsächlich, auch, wenn es ein wenig widerlich ist, den alten Staub heraus zu pulen, aber mit Handschuhen geht es. 
  15. Haare schneiden, Tattoos stechen und Nägel von Azubis machen lassen. Tatsächlich geht auch das. Die angehenden Profis sind dankbar für Modelle und es ist ohnehin immer ein Profi dabei, aber man kann durchaus eine Menge Geld sparen. Mein Vater hat die klassische Korea-Nahkampf-Frisur und macht es entweder selbst oder ich mache es für ihn mit der Maschine. 
  16. Nur beim großen Geschäft spülen? Nein! Das macht auch keinen Spaß. Mag nachts vorkommen, wenn ich meinen Partner nicht von der Spülung aufwecken möchte, aber das ist auch der absolute Ausnahmefall!
  17. Teebeutel doppelt verwenden? Möglicherweise kann man das tun, allerdings brühe ich dann lieber direkt eine ganze Kanne Tee auf, bevor ich den Beutel doppelt verwende. Noch nachhaltiger und schöner ist es ohnehin mit einem Teesieb und dem frischen Tee direkt. 
  18. Dauerwechsel von Strom-, Gas- und allen Versicherungstarifen. Halte ich persönlich nicht für sonderlich sinnvoll, weil es mit viel Arbeit verbunden ist, man oft den neuen Anbieter nicht kennt und sich möglicherweise auf Abbuchungsrhytmen und dergleichen ändern. Schlimmer wäre aber noch, wenn die Leistung schlechter wäre, weil der Tarif günstiger ist. Ich telefoniere hingegen hin und wieder mal mit meinen Anbietern und jammere ein wenig herum, drohe vielleicht mit einem Wechsel und bekomme dann meist 200 kWh oder dergleichen aus Kulanz gutgeschrieben. Bei den Versicherungen ist mir wichtig, dass wer namhaftes dahinter steckt und dass ich im Schadenfall auch Hilfe bekommen. Dies gilt besonders fürs Wohngebäude und die wirklich teuren, wichtigen Dinge, die abzusichern sind. 
  19. Keine Inspektion am Auto machen lassen und keinen Ölwechsel durchführen mag zwar auf den ersten Blick super klingen, kann aber im Zweifel teuer werden und vor allem eine Lebensgefahr für sich und andere darstellen! Daher in jedem Falle Ölwechsel und auch kurze Checks durchführen lassen!
  20. Im Auto leben. Ja, auch das habe ich schon als Spartipp gehört. Auch das wäre für mich nichts und davon kann ich nur dringend abraten. Gegen eine Nacht im Auto, wenn man auf Urlaub fährt und unterwegs ist, ist sicherlich nichts einzuwenden, aber generell im Auto leben ist sicherlich nicht sonderlich reizvoll. 

Es gibt sicherlich viele sinnvolle Tipps und Tricks. Ab dem Moment, wo einem aber komplett die Lebensqualität verloren geht oder man eine Gefahr für sich, seine eigene Gesundheit oder die Gesundheit anderer darstelle, sollte man nie auf den Pfennig schauen. Viele Dinge läppern sich, sind aber so marginal, dass es die paar Cent nicht ausmachen, auf so viel Leben und Qualität zu verzichten. Ich wollte beispielsweise kein Leitungswasser trinken und auch nicht kalt oder nur mit Stoppuhr daneben duschen. Dafür halbiere ich meine Spülmaschinen-Tabs und heize im Vergleich zu anderen eher weniger. 

Wie immer, sollte jeder für sich selbst überlegen, wo Lebensqualität und Luxus nötig ist, wo er oder sie sparsam sein kann und wo es ausartet in Geiz. Jeder sollte das tun, was ihm selbst sinnvoll und akzeptabel erscheint, in einem gesunden Maß. 

Wer noch weitere skurrile Tipps hat, gerne in den Kommentaren. 

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