Lachsersatz aus Karotten

Fertig in 
Nährwerte pro Portion
Proteine:1 g
Kohlenhydrate:7 g
Fette:38 g
Kalorien:370 kcal
Zu den Zutaten
Ein vollkornbrot mit Gurkenscheiben und Karottenraspeln liegt auf einem Teller, dekoriert mit grünen Bohnen und Dill.

Ich bin durchaus Fleisch- und Fischesserin, ersetze aber häufig diese Lebensmittel durch pflanzliche Produkte. Dies tue ich seit Jahren, erstens, weil meine Tochter Vegetarierin ist, zweitens aus Gesundheits- und Umweltgründen und drittens, weil ich einfach gerne neue Rezepte ausprobiere.

Lachs aus Karotten - geht das?

Ist dieses Rezept tatsächlich ein Ersatz für echten Lachs, diesen köstlichen Meeresfisch? Als bekennende Feinschmeckerin muss ich diese Frage mit einem "jein" beantworten. Ein Lachssteak, mit Butter in der gebraten, lässt sich wohl nur schwer imitieren. Als Brotbelag mit Gurken, Eiern, Frischkäse, Dillzweigen, Senf, Mayonnaise, Meerrettich, Wasabi, Kapern (was immer ihr wollt), ist dieser Lachsersatz jedoch sehr lecker und für diverse Häppchen geeignet. Der fischige Geschmack kommt durch die Nori-Alge zustande. Nori-Algen könnt ihr getrocknet in asiatischen Lebensmittelgeschäften kaufen. Für dieses Rezept reicht ein fünf mal zehn Zentimeter großes Stück gut aus. Auch das Leinöl ergänzt die fischige Note. Da das Leinöl auch etwas streng schmecken kann, empfehle ich eine Vermischung mit geschmacksneutralem Sonnenblumenöl.

Zutaten

4 Portionen
  • 6 Karotten
  • 2 Körner Pimentkörner
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Salz
  • 1 Liter Wasser
  • 100 ml Leinöl
  • 50 ml Sonnenblumenöl
  • 1 Nori-Alge
  • 1 EL Essig
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Zubereitung

  1. Die Karotten schälen, dann mit dem Sparschäler in dünne Streifen schneiden.
  2. Das Wasser mit dem Salz, dem Zucker und den Pimentkörnern zum Kochen bringen.
  3. Die Karottenstreifen darin etwa drei Minuten kochen. Sie sollen noch "al dente" sein, dann abtropfen lassen.
  4. Noch warm die Karotten in ein verschließbares Gefäß aus Glas oder Plastik geben, die Nori-Alge in kleine Teile zerreißen, über die Karotten gießen, dann die Öle und den Essig darübergeben. Bei Bedarf nach Geschmack nachsalzen. Die Pimentkörner können gerne bei den Karotten verbleiben.
  5. Das Gefäß verschließen und mindestens zwei Stunden ziehen lassen.

Die Marinade kann sehr gut noch ein zweites Mal verwendet werden, wenn ihr eure Karotten gegessen habt. Ihr lagert eure Karotten im Kühlschrank. Wie lange sie halten, kann ich euch nicht genau sagen, denn bei uns sind sie immer schnell weg.

Zum Nährwert: Dieses Rezept kann nicht die Proteine wie echter Lachs liefern, doch das Leinöl ist reich an den wertvollen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

Guten Appetit!

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10 Kommentare

Liebe @ pfingstrose1981 ,
toll, dass du Zeit gefunden hast dieses Rezept aufzuschreiben.
Möchtest du den "fischigen" Geschmack noch intensivieren?
Ich koche die Karottenstreifen in einer Dashibrühe aus Kombualge, Shitakepilzen und vorher gerösteten, danach in wenig Öl total "zer"schmorten braunen Champignons und füge dieser Brühe später noch eine Spur Miso zu.
Die Norialgenblätter mahle ich mit etwas Salz und einer Prise Zucker im Mörser zu ganz feinem Staub.
Deine Gewürze sind bei mir noch um ein paar Senfkörner und einen kleinen Dillzweig ergänzt.
Den Tipp mit dem Leinöl werde ich gerne bei meinem Rezept ergänzen, da habe ich bisher nur Rapsöl verwendet.
PS ich teste gerade die Karotten im Ganzen zu dünsten ...superdicke und sie danach in einem noch etwas stärkerem Sud einzulegen ...mal sehen ob es klappt - dann kann es (etwas zurechtgeschnitzt) auch mal Lachstranchen geben.
@Tortenhummelchen
Es gibt auch einen Flüssigrauch zu kaufen,da gibst bei 30 dkg Karotten 1 Tl da zur Marinade dazu.
Leinöl verwendet man wegen der Omega 3,man kann auch Wakame oder Dulse Algen nehmen.Essig habe ich früher Reisessig genommen und noch Tamari oder Sojasoße,oder man nimmt Oystersoße
@Bigdmasch
Super - das ist nochmal genialer Input für meine Experimente ...vor kurzem habe ich sogar eine Sendung zur natürlichen Rauchliquidgewinnung gesehen
bis dahin war ich superskeptisch, da ich ja auf alle möglichen künstlich hergestellten Aromen allergisch reagiere
nur muss man beim Kauf darauf achten, den natürlichen zu erwischen - es gibt beides

herzlichen Dank für deine Hinweise