Lauwarme Tomatensalsa-Wraps

Lauwarme Tomatensalsa-Wraps
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Abendbrot-Snacks, die ideale Variante für Gemeinsamkeit: In vielen Familien schnappt sich jeder aus dem Kühlschrank, worauf er gerade Lust hat. Schlimmer noch, danach wird sich vor den Computer oder Fernseher verzogen. Essen gerät zur Nebensache mit einigen Folgen auf die Gesundheit wie Übergewicht usw. will ich hier gar nicht eingehen.

Auch die Vereinsamung innerhalb einer Familie (was zurzeit trotz oder gerade wegen viel zu Hause hocken ein großes Thema sein kann) ist in diesem Tipp nicht das eigentliche Thema, indirekt aber wieder doch.

Der Ursprung meines Tipps ist ein ganz anderer, aber ich habe gemerkt, dass diese Art des Abendbrotes sich wunderbar eignet, das immer öfter auftretende Problem der “Einzelverpflegung“ an der Wurzel zu packen und mit diesem einfachen Kniff ganz automatisch und liebevoll alle zu einem Essen an einen Tisch (zurück) zu versammeln, alles andere kommt dann von selbst.

Wir haben immer gemeinsam gegessen, das war mir wichtig! Gemeinsam den Tag Revue passieren lassen, erzählen, was morgen geplant ist und und und. Kommunikation der Grundpfeiler für Familienzusammengehörigkeit ist bei einem guten Essen in lockerer Atmosphäre so einfach. Doch eines hat mich gewurmt, egal wie groß ich die Auswahl auf dem Abendbrottisch auftrug, mindestens einer fragte: „Haben wir denn kein … mehr?“ und jede Wette, wäre es da gewesen, keiner hätte es genommen. Besonders geärgert hat mich, wenn ICH “Reste“, die normalerweise die Leibspeise einer meiner Männer war, essen musste, einfach nur, weil es sonst verderben würde und keiner sich dem Argument beugen wollte.

Oder der ständig vor lauter Kleinkram unübersichtliche , wo dann doch wieder mal was in der Ecke versteckt blieb, bis … (keine Worte). Irgendwann war ich es Leid, warum also nicht den Spieß umdrehen – es gibt nur 1: Schluss, Ende, Aus – ist beim Mittagessen ja nicht anders. Und nein, es ist kein großer Zusatzaufwand, die Vorbereitungen laufen parallel, während man das Mittagessen kocht.

Zuerst ist es meiner Familie gar nicht aufgefallen. Jeden Tag wurde ein anderer Salat und ein frisches Brot aufgetischt. Netter Nebeneffekt, meist blieb eine kleine Nase voll übrig und ich frühstücke lieber herzhaft … das war meins! Neben Salat gab es hin und wieder auch mal Aufschnitt (aber – selbst abgebraten, z. B. ein dickes Kotelett oder Frikadellen in dünne Scheiben aufgeschnitten), Eierspeisen wie Rührei auf Brot oder Wraps. Mit meinem Repertoire bräuchte ich mich mindestens ein ¼ bis ½ Jahr nicht zu wiederholen.

Das Tolle, man spart richtig Geld, gerade Aufschnitt und Salate, fertig gekauft, strapazieren den Geldbeutel enorm. Selbst gemacht kostet es einen Bruchteil. Als Beispiel: Fleischsalat: Gekauft hätte ich für das Geld etwa 200 g bekommen, in meiner Schüssel waren es über 800 g – mit richtigem gekochten Schinken (nicht einfach Fleischwurst). Das reicht locker für 4 Personen (... und mein Frühstück Smilie Daumenhoch) ... bei anderen Rezepten ist der Unterschied noch krasser.

Probiert es gern mal aus, nach und nach werde ich euch meine Salat- und anderen Snackrezepte hier einstellen und zum Testen der Idee heute ein schnelles Rezept: Übrigens, jetzt, Jahre später merke ich, wie gut meine damalige (radikale) Idee war. Denn meine inzwischen erwachsenen und zum Studieren flügge gewordenen Jungs rufen immer wieder für einen Telefonkochkurs an (Hihi – Frag Mutti nächste Generation). Sie vermissen die Salate, Brotaufstriche, Fleischaufschnitte, Remoulade etc. und bereiten sie sich jetzt selbst zu.

Zutaten

Für 1-2 Portion (= 2 Wraps)

Für die Wraps

  • 2 leicht gehäufte EL Mehl (ca. 30 g)
  • 6 EL kaltes Wasser (ca. 90 ml)
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • 1-2 Msp. Butter

Für die Füllung

  • 3 mittelgroße Tomaten (ca. 150 g)
  • 1 große Zwiebel
  • 75 g Käse (mittelalter Gouda)
  • Pfeffer, Salz, Paprika

Zubereitung

  1. Das Mehl mit dem Wasser und der Prise Salz anrühren, ca. 15 Min quellen lassen.
  2. Danach das Ei unterrühren, evtl. noch 1-2 EL Wasser zugeben (ist von der Eigröße abhängig), der Teig soll richtig gut fließen können, aber noch einen Hauch cremig sein.
  3. Eine beschichtete Pfanne vorwärmen und mit Butter hauchdünn ausstreichen (wer will, kann einen Backpinsel zu Hilfe nehmen).
  4. Die Hälfte des Teiges langsam einlaufen lassen und die Pfanne dabei in Fließrichtung neigen, sodass er die Pfanne gleichmäßig dünn füllt.
  5. Bei mittlerer Hitze goldbraun braten, wenden und auch die zweite Seite Farbe nehmen lassen.
  6. Den zweiten Pfannkuchen genauso ausbacken.
  7. Währenddessen die Füllung vorbereiten, Tomaten in schmale Spalten, Zwiebeln in halbe Ringe (ggf. blanchieren oder anschwitzen, der Geschmack wird dann harmonischer, die Zwiebeln bekömmlicher) und den Käse in etwa 3 cm lange dünne Streifen schneiden. Alles miteinander vermengen und mit den Gewürzen abschmecken.
  8. Jeweils die Hälfte der Füllung auf die Wraps geben und einwickeln (wer mittags vorbereitet, gibt den Salat in eine Schüssel, die Pfannkuchen auf einen Teller und deckt beides ab. Abends wird gerollt und kurz in der Mikrowelle lauwarm gemacht).

Bei einer größeren Familie kann man auch alles in eine Auflaufform einschichten und abends im Backofen erhitzen.

Guten Appetit.

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