Minimalismus: Tipps und Tricks

Minimalismus: Tipps und Tricks
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Lesezeit ca. 2 Minuten

Heute beschäftige ich mich mal wieder mit dem Thema Nachhaltigkeit und Sparsamkeit. Das bedeutet, dass man schonend und umsichtig mit den vorhandenen Ressourcen umgeht und seinen kleinen Beitrag leistet, um gegen die Umweltverschmutzung und den Klimawandel zu kämpfen und für einen dauerhaft und langfristig lebenswerten Planeten zu sorgen. Neben diesen positiven Effekten macht das Ganze auch Spaß und schont den eigenen Geldbeutel. In einigen Fällen möchte ich Beispiele für Dinge geben, die es gar nicht mehr braucht, in anderen Fällen Beispiele für bessere Alternativen, dabei werde ich durch die Wohnung von Raum zu Raum gehen. 

Badezimmer 

WC Duftsteine, WC Tabs oder ähnliches kaufe ich schon lange keine mehr. Mich stört das viele Plastik und der letzte WC Stein, den ich hatte, war so blöde zu befestigen, dass man ihn beim auf der Brille sitzen gemerkt hat und er hat gekratzt. Im Bad reicht eine ganz einfache WC Ente vollkommen bzw. ggf. Urinsteinlöser und mehr braucht es nicht. Weder Schaum noch Tabs oder Duftsteine für die Toilette noch Duftspray als Spray oder als kleines Pümpchen an der Wand befestigt. Für frischen Duft im Badezimmer sprühe ich hingegen entweder einen kleinen Tropfen Parfüm an meinen Duschvorhang oder stelle eine kleine Schale mit ein paar Tropfen Wasser und Duftöl auf. Ersparnis im Jahr liegt bei sicherlich 15-20 Euro, wahrscheinlich eher mehr.

Die meisten flüssigen Shampoos, Seifen, Duschgels, Rasierschaum und Deos habe ich ersetzt gegen feste Seife, festes Shampoo, einen Deokristall, der gefühlt ewig hält und spare somit eine Menge Müll ein, aber komme auch mit allem deutlich länger aus. Wenn ich flüssige Seife kaufen sollte, dann nur im Nachfüllpack und diese verdünne ich dann mit ungefähr 1/3 bis 1/2 Wasser. Aufs Jahr gesehen denke ich, dass ich hier rund 20 Euro und eine Menge Verpackung einspare

Einwegrasierer aus Plastik habe ich auch keine mehr, sondern einen Rasierhobel aus Holz. Der funktioniert einwandfrei, lässt sich leicht reinigen und ist ewig wiederverwendbar und produziert deutlich weniger Müll. Pads für die Gesichtsreinigung nutze ich aus Baumwolle, die ich immer wieder waschen kann. Diese kann man alternativ auch selbst herstellen, aus alten Baumwollhandtüchern oder Stoffresten aus Baumwolle, wenn man einigermaßen gut Nähen kann. Ersparnis pro Jahr etwa 25 Euro.

Toilettenpapieständer oder ähnliches habe ich gar keinen, sondern mein Toilettenpapier ist in einem Schrank im Badezimmer gestapelt. 

Küche

Von den verschiedenen Küchengeräten wollen wir gar nicht erst anfangen. Bei mir gibt es folgende Dinge

  • mit Pürrierstab, Mixer und Knethaken
  • Toaster
  • Wasserkocher
  • Heißluftfritteuse
  • Waffeleisen (geschenkt bekommen und ist über 30 Jahre alt)
  • Küchenmaschine, die alles kann, mit Gefäß zum Zerkleinern, Pürrieren, Scheiben schneiden und Spiralen schneiden aus Zucchini zum Beispiel und Saftpresse für den Winter

Außerdem habe ich eine klassische Reibe für Käse, Gemüse, Muskatnuss, Zitronen- oder Orangenabrieb oder wenn es schnell und mit wenig Dreck gehen soll, um eine Gurke in Scheiben zu hobeln. Diese war damals - beim Einzug in meine erste eigene Wohnung - relativ teuer, aber hält auch schon über 20 Jahre. 

Popcornmaker, Sandwichmaker, Kontaktgrill, Brotmaschine und allen anderen sonstigen Kram besitze ich nicht. 

Ich habe ein paar Dinge zum Kochen. Pfannenwender, Zange, Schöpfkelle, Kartoffelstampfer, aber überwiegend aus Holz oder Metall, kaum aus Plastik. Auch Küchenmesser habe ich mal gute gekauft, die schon eine Ewigkeit halten. 

Gänzlich verzichte ich auf einen Brotkasten, sondern nutze einen Brotbeutel und lagere mein Brot im Backofen oder friere es ein. Außerdem findet man bei mir keine Gefrierbeutel, keine etlichen Tupperschüsseln, sondern nur ein paar wenige, die ich wirklich oft brauche und die schon lange halten. Man findet auch keine Kaffeemaschine mit Kapselkaffee oder ähnlichem, denn ich habe einen Kaffeefilter aus Porzellan und koche Kaffee mit heißem Wasser und Kaffeepulver. Den Kaffeesatz verwende ich dann als Dünger, Gesichtsmaske oder Peeling. Hier ist das Ersparnis enorm hoch, sowohl an Geld als auch an Müll. Je nachdem, wie viel Kaffee man trinkt, liegt es sicherlich bei 150 Euro oder mehr pro Jahr.

Lappen, Schwämme und Stahlwolle habe ich nicht bzw. habe ich ein Microfasertuch für alles, was immer wieder gewaschen werden kann und eine Bürste aus Holz, für gröberen Dreck, wenn es sein muss. Küchenrolle nutze ich, aber mit einer Packung pro Jahr komme ich sicherlich aus, da ich damit weder Fenster putze, noch sonst wie putze oder etwas Verschlabbertes aufwische. All das mache ich mit waschbaren Tüchern. Ersparnis pro Jahr etwa 15 Euro.

Besondere Powerreiniger speziell für die Küche besitze ich auch nicht. In der Regel reicht Spülmittel, Zitronensäure und Backpulver. Ersparnis pro Jahr ca. 60 Euro.

Auch eine Ecke mit Plastiktüten gibt es nicht. Die kaufen wir seit Jahren nicht mehr, sondern haben unsere eigenen Einkaufsbeutel immer dabei, auch beim Shoppen von Klamotten oder Schuhen. Hier kann man auch etwa 5 Euro pro Jahr einsparen. Ach ja, für unser Obst haben wir Obstbeutel, aber kaufen nie diese mittlerweile kostenpflichtigen Plastikobstbeutel, um darin einen Apfel abzuwiegen. Das ist kompletter Unsinn. Auch haben wir keine extra Behältnisse für Wurst- und Käse im Kühlschrank. 

Wohnzimmer, Schlafzimmer und Flur

TV im Schlafzimmer gibt es keinen. Unser Schlafzimmer ist zum Schlafen da und nicht zum TV schauen und vom Schlafen abgehalten werden. Überflüssige Deko, Gläser Sammlungen und Mitbringsel haben wir in beiden Zimmern nicht. Es gibt Regale, aber auch generell eher weniger Schränke, denn so kommt gar nicht die Idee, eine Menge zu sammeln. Klar, unsere Ordner mit den Unterlagen, Gesellschaftsspiele, die wir entweder gebraucht gekauft haben oder auf Holzspiele gesetzt haben und auch Bücher sind in den Schränken und es gibt eine Schublade mit Tesafilm, Kleber, Stiften, Notizzetteln aus alten Briefumschlägen oder was sich sonst dafür eignet. 

Uhr und Bilder haben wir an der Wand und es gibt einige Katzenspielzeuge, auch überwiegend aus Holz und nachhaltig, stabil und waschbar. Ebenfalls im Flur gibt es einen Schuhschrank und Sitz- und Liegemöglichkeiten für die Tiere und den Fressplatz für den Hund. Im Flur und im Schlafzimmer haben wir auch ein Wandtattoo. Im Schlafzimmer haben wir auf einen Radiowecker verzichtet. Wenn möglich, dann versuchen wir zumindest Standardmöbel (Billy, Kallax, Lack, aber auch Stühle, Esstisch usw.) gebraucht zu kaufen. Nie gebraucht kaufen würden wir Bettwaren, Matratze, Sofa oder Schuhe und Unterwäsche. 

Garten und Balkon

Wir haben einen Garten mit Terrasse. Dort haben wir Tisch und Stühle und einen Grill. Hinzu kommt unser Hochbeet, was wir letztes Jahr neu gemacht haben und eine Hütte im Garten fürs Fahrrad, den Rasenmäher und all diese Dinge. Ansonsten haben wir auch für den Garten keine Deko oder sonstiges, dafür aber Spiele aus Holz, wie das gebraucht gekaufte Wikinger Schach oder Boccia. Was wir tun ist Eierschalen sammeln, trocknen und dann zerkleinern, denn das Kalcium in der Schale eignet sich perfekt zum Düngen. 

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6 Kommentare

Ich finde Deine Tipps einfach klasse. Ich nehme schon seit gut 30 Jahren keinen Weichspüler mehr, er wird aus Fleischabfällen gemacht --igittttt
Ich nehme Natron als Deo,es funktioniert klasse und es kostet fast nichts
Ich nehme keinen Wcreiniger,Essigessence und Klo bürste, manchmal,allerdings selten, kommen 2-3 Tropfen Spüli ins Klo
Ich hole mir Bücher aus der Bücherei,
Ich kaufe kein Briefpapier, ich nehme einen einfachen Schreibblock,ich schneide Bilder aus Zeitschriften,ich benötige keine Aufkleber
Ich putze nur mit heißen Essigwasser und Spüli die Fenster
Ich nähe meine Shirts selber und mache auch gerne Resteshirts
Ich nähe mir gerne einfache Einkaufsbeutel selber
Bei Kaffee ist die Frenchpress oder Stempelsiebkanne noch effektiver, geht schneller als mit Filter und man braucht keine Filtertüten. Ich habe ein paar mehr Putzmittel, zum Beispiel WC Reiniger, weil ich davon nur wenig brauche, um das WC sauber zu bekommen. Von den Alternativprodukten (Zitronensäure oder Waschsoda, Natron) brauche ich mehr, bis das WC sauber ist. Backpulver nehme ich nicht zum Putzen, da sind Füllstoffe drin, die nötig sind, damit es erst beim Backen reagiert, aber nicht fürs Putzen. Ich habe auch Küchenreiniger, der kostet mich evtl. 2 Euro im Jahr. Stahlwolle und einen Lappen mit Kupferfäden habe ich auch. Damit spare ich viel Spülmittel vor allem beim Töpfe spülen. Ich habe viele Sachen aus gebürstetem Edelstahl, die kann man damit gut saubermachen. Am meisten spare ich dadurch, dass ich minimalistisch putze. Mir reicht oft einfach fegen und evtl. Flecken vom Fußboden wischen. Am besten man hat keinen einfarbigen Fußboden, auf dem man jeden kleinsten Dreck sieht.
@Sternenleuchten: Danke, für dein Kompliment und vor allem die weiteren Tipps. Weichspüler... ja... darf man gar nicht genauer drüber nachdenken, was uns da alles untergejubelt wird. Iggit!

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