Schwäbische Maultaschen - Nudelteig selber machen - Familienrezept

Schwäbische Maultaschen - Nudelteig selber machen - Familienrezept
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Heute stelle ich euch die schwäbischen Maultaschen nach dem Familienrezept meiner Familie vor, inklusive selbst gemachtem Nudelteig.

Ja, es ist richtig, dass es hier sicher so manches Maultaschen-Rezept gibt. Allerdings habe ich bisher noch nirgends ein vergleichbares Rezept gefunden mit den Zutaten, die bei uns reinkommen. Maultaschen hatte bisher immer die Mama gemacht, nun kann sie nicht mehr und ich habe mich dran gewagt. Die Füllung ist mir ganz gut gelungen, mit dem Nudelteig hingegen hatte ich Schwierigkeiten. Im dritten Anlauf hat es dann aber super geklappt.

Ich schreibe euch das Rezept so auf wie ich es von Mama bekam. Ich denke mal, das wird ca. 30 Maultaschen geben. Mein zweiter Teig war dann seltsamer Weise zu fest aber auch lecker. Ja ihr ahnt es schon, es gab einen dritten Teig der wurde perfekt. Und jetzt kommt es: die Füllung war leer und ich hatte nur noch Teig für 13 Teigtaschen übrig. Was ich dann mit dem Restteig gezaubert habe, gibt es in einem weiteren Tipp.

Zutaten für den Nudelteig

  • 300g Mehl
  • 3-4 Eier Gr. M
  • etwas Salz
  • 1-2 EL Sonnenblumenöl

Zubereitung

  1. Erst alle Zutaten mit dem Rührgerät gut vermengen nicht zu bröckelig, bei Bedarf noch etwas Wasser zugeben, sodass es einen geschmeidigen Teig gibt.
  2. Den Teig dann auf der Arbeitsplatte gut durchkneten. Für die Teigprobe den Teig durchschneiden. Wenn sich kleine Luftbläschen bilden, ist der Teig fertig und gut geworden.
  3. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde ruhen lassen. Achtung: nicht im ruhen lassen sondern bei Zimmertemperatur.

Zutaten für die Füllung

  • 300g Kalbsbrät (man kann auch feines Leberkäsbrät nehmen)
  • 300g Siedfleisch
  • 300g Hack gemischt / oder Rind
  • 250g Schinkenwurst (ich hatte gerauchte)
  • 300g Spinat ohne Blubb oder Sonstiges (gerne TK Ware)
  • 3-4 Eier
  • 300g Brötchen vom Vortag
  • 1-2 EL Grieß
  • 1 Pck. Suppengemüse
  • 1 Bund Petersilie
  • 3-4 mittelgroße Zwiebeln
  • 1 Fleischbrühe Würfel

Zubereitung

  1. Das Siedfleisch im großen Topf mit Suppengemüse, Brühwürfel, 1 Stk. Zwiebel (mit 3-4 Nelken bespickt) mit Wasser aufgefüllt und ca. 2 Std. köcheln und garen lassen.
  2. Zwei bis Drei Zwiebeln klein schneiden und glasig dämpfen, dann da den Spinat dazu, damit er auftaut.Aauch die ca. 50g Petersilie dazu. Das Ganze in eine große Schüssel geben, in welche dann nach und nach alle Zutaten hinein kommen.
  3. Alle Zutaten so klein wie möglich oder am besten durch den Fleischwolf drehen und sehr gut miteinander vermengen.
  4. Das Gemüse von der Fleischbrühe trennen (absieben), evtl. pürieren und ebenfalls zur Füllung geben.
  5. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und abschmecken.
  6. Ich weiche die Brötchen nicht ein, durch die Eier und das Gemüse ist die Masse feucht genug und das reicht für die Brötchen.
  7. Nun alles am Besten mit den Händen richtig gut vermengen, die Füllmasse sollte gut streichbar sein. Ich nutze dazu gerne Einmalhandschuhe.

Maultaschen befüllen

  1. Den Teig auf zwei bis drei Mal auswellen und füllen, weil sonst der Platz nicht reicht... zumindest bei mir nicht.
  2. Extra dünn auswellen - Mama sagt, man muss die Zeitung fast durch lesen können.
  3. Mit der Füllung bestreichen, oben ca. 1 cm, seitlich auch ca. 1 cm und unten ca. 5 cm frei lassen. 
  4. Die freien Stellen mit Wasser bestreichen.
  5. Den Teig dann ein Stück umschlagen, ca. 2-3 mal, man kann auch wickeln dazu sagen.
  6. Die Maultaschen dann mit der Handfläche oder einem Rührlöffelstiel abtrennen, so dass da dann keine Füllung ist und mit dem Teigrädchen trennen.
  7. Man macht erst alle Maultaschen fertig und legt sie auf ein selbstverständlich frisches, sauberes Geschirrtuch aus. Sie dürfen gerne erst mal etwas abtrocknen.
  8. Wenn man alle fertig hat, kocht man sie im sprudelnd kochenden Salzwasser ca. 8 Minuten und schöpft sie dann ab. Entweder zum sofortigen Verzehr oder man lässt sie erkalten und friert sie auf Vorrat ein.

Wird dann sehr gerne mit der beim Siedfleisch entstandenen Fleischbrühe gegessen, dazu reicht der Schwabe in der Regel einen schwäbischen, schwätzenden Kartoffelsalat, den der typische Schwabe sich sogar in die Brühe rein gibt. Auch in Scheibchen geschnitten, geröstet mit Ei schmecken die Maultaschen sehr lecker.

Das dauert schon so seine Zeit bis das Gericht fertig ist. Ganz so genau kann ich die Zeit nicht sagen, denn ich selbst muss aus gesundheitlichem Grund viele Päuschen machen, so ist das halt bei den alten Frauen... lach. Ich schätze mal, wenn man fit und schnell ist in der Küche, dann könnte die Arbeitszeit inkl. den Koch- und Ruhezeiten ca. 5 Stunden sein.

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