Vorwäsche in der Waschmaschine: Was bedeutet das?

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Vorwäsche in der Waschmaschine kann die Textilfasern schonen und hartnäckige Flecken entfernen.
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Hast du dich schon einmal gefragt, wofür das rechte Waschmittelfach (mit der römischen I) deiner Waschmaschine eigentlich gut ist? Dort kannst du Waschmittel für die Vorwäsche einfüllen. Sie ist ein bisschen aus der Mode gekommen. In einigen Fällen lohnt sie sich aber auch heute noch. Also lass uns die Vorwäsche doch einmal genauer unter die Lupe nehmen.

  1. Was ist Vorwäsche?
  2. Wann ist Vorwäsche sinnvoll?
  3. Wie geht Vorwäsche in der Waschmaschine?
  4. Welche Alternativen gibt es zur Vorwäsche in der Maschine?
  5. Wann solltest du auf Vorwäsche verzichten?

Was ist Vorwäsche?

Vorwäsche in der Waschmaschine bedeutet, dass es noch einen Waschgang gibt, bevor die Maschine mit dem Hauptwaschgang loslegt. Dabei wird die Wäsche mit Wasser und in manchen Fällen auch etwas Waschmittel eingeweicht und durchgespült. Das soll groben Dreck entfernen, der die Wäsche im Hauptwaschgang unnötig strapazieren würde. Geschleudert wird im Vorwaschprogramm jedoch nicht. Die Waschmaschine pumpt lediglich das dreckige Wasser ab und beginnt dann direkt mit dem Hauptwaschgang.

Wann ist Vorwäsche sinnvoll?

  • Wie schon erwähnt, gibt es Schmutzpartikel, die die Textilfasern im Hauptwaschgang beschädigen können. Dazu zählen Sand, Metall und Erde. Für Arbeitskleidung, Spielplatzklamotten oder Gartenhosen ist die Vorwäsche also durchaus sinnvoll. Tu deiner Maschine aber trotzdem den Gefallen und klopf den groben Dreck vorher schon ab.
  • Auch mögen das Vorwäscheprogramm in der Waschmaschine. Da es sich hierbei häufig um empfindliche Stoffe handelt, sollte der Hauptwaschgang möglichst kurz ausfallen. Das Einweichen der Vorwäsche löst den Schmutz also schon vorab. Ähnlich verhält es sich bei stark verschmutzter Wollkleidung wie Babybodys oder -strumpfhosen. Eine ausgelaufene Windel oder ein kleckerreiches Mittagessen können zu unschönen Flecken führen. Mit Vorwäsche und Gallseife wirst du sie wieder los.
  • Wenn du beim Training stark geschwitzt hast, solltest du deiner Sportkleidung auch eine Vorwäsche gönnen. Andernfalls kann sich der Schweißgeruch in den Textilien festsetzen.
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Wie geht Vorwäsche in der Waschmaschine?

  1. Klopfe groben Dreck ab und gib die Wäsche wie gewohnt in die Maschine.
  2. In der Regel brauchst du für die Vorwäsche kein Waschmittel. Schon das Durchspülen mit Wasser hilft in den meisten Fällen, Schmutz- und Geruchspartikel zu lösen. Bei stark verschmutzter Wäsche kannst du aber etwas Flüssigwaschmittel in das geheimnisvolle rechte Waschmittelfach mit der römischen I geben. Ein Viertel der angegebenen Menge für den Hauptwaschgang genügt bereits.
  3. In das linke Fach mit der römischen II gibst du die gewohnte Menge an Waschmittel. Wieviel das ist, hängt vom Härtegrad des Wassers ab. Eine entsprechende Tabelle findest du auf der Rückseite der Waschmittelflasche.
  4. Wähle das zur Wäsche passende Waschprogramm aus.
  5. Wähle zusätzlich Vorwäsche aus und starte die Maschine – den Rest macht sie von allein.
Vorwäsche-Symbol auf der Waschmaschine

Das Symbol für die Vorwäsche ist in der Regel eine einfache Wanne mit einem senkrechten Strich darin. Es befindet sich meist auf dem Bedienfeld der Waschmaschine und zeigt an, dass ein Waschprogramm mit Vorwäsche gewählt wurde. In der Waschmittelschublade ist das entsprechende Fach für das Vorwaschmittel häufig mit der römischen Zahl „I“ gekennzeichnet.

Welche Alternativen gibt es zur Vorwäsche in der Maschine?

Wenn du nur einzelne Teile einweichen und vorbehandeln möchtest, kannst du auch auf diese fünf bewährten Hausmittel zurückgreifen.

Auch ohne Maschine kannst du deine Wäsche vorbehandeln: Weiche sie mit Hausmitteln ein und lass das Ganze einwirken.

  • Um Schweißgeruch in deiner hellen Wäsche loszuwerden, kannst du zum Beispiel Zitronensäure verwenden. Mische dafür 1 Liter lauwarmes Wasser mit 4 TL Zitronensäure und lege dein Wäschestück darin für etwa eine Stunde ein und spüle es noch einmal aus, bevor du es in die Maschine gibst.
  • Auch Essig kann bei unangenehmen Gerüchen und hartnäckigen Flecken helfen. Mische dafür Wasser und Essig im Verhältnis 4:1 und lass deine Wäsche ungefähr eine Stunde einweichen, bevor du sie in die Waschmaschine gibst. Im Vergleich zu den anderen Hausmitteln kannst du Essig auch bei bunter und dunkler Wäsche verwenden. Er bleicht sie nicht aus.
  • Natron und Backpulver sind super, um weiße Wäsche wieder strahlend zu bekommen. Ein EL reicht für etwa 5 Liter Wasser. Weiche deine Wäsche über Nacht darin ein und gib sie am nächsten Tag in die Maschine.
  • Ähnlich verfährst du, wenn du helle Wäsche in Waschsoda einweichen möchtest: Mische einen EL Waschsoda mit 5 Litern Wasser und weiche die Kleidung über Nacht ein. Für Wolle oder Seide ist Waschsoda allerdings nicht geeignet.
  • Auch die gute alte Kernseife darf bei den Hausmitteln für eine Vorwäsche von Hand natürlich nicht fehlen: Feuchte die Wäsche an und reibe etwas Kernseife auf die verschmutzten Stellen. Lege die Kleidung danach noch für etwa eine halbe Stunde in Wasser ein, spüle sie mit Wasser aus und gib sie dann in die Waschmaschine.

Wann solltest du auf Vorwäsche verzichten?

Es gibt schon einen Grund, warum du bisher nicht wusstest, wofür das rechte Waschmittelfach eigentlich gut ist: In den allermeisten Fällen wird deine Wäsche schließlich auch ohne Vorwäsche sauber. Für die tägliche Ladung Socken und T-Shirts brauchst du sie also nicht – da reicht ein gutes Waschmittel völlig aus. Wenn du Energie, Wasser und Zeit sparen möchtest, ist es sinnvoll, die Vorwäsche nur gezielt einzusetzen. In den wenigen sinnvollen Fällen kann sie aber dazu beitragen, dass deine Kleidungsstücke weniger verschleißen und hartnäckige Flecken doch noch verschwinden.

 

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3 Kommentare

Ich habe die Vorwäsche bisher immer nur für die Kochwäsche (Unterwäsche, Trockentücher und Spültücher) genutzt.
Vielen Dank für diesen Tipp! Bisher habe ich immer ohne Vorwäsche gewaschen - aus Sparsamkeit. Für die Arbeitskleidung werde ich jetzt aber doch mal mit VW waschen - Du machst mir Hoffnung, dass ich sie etwas sauberer kriege :-)