Heizkosten sparen in der Mietwohnung – 15 Tipps

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Mit diesen 15 Tipps aus dem Artikel senkst du deine Heizkosten in der Mietwohnung und schonst so deinen Geldbeutel.
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Gerade noch die letzten Sonnenstrahlen genossen und schon heißt es: Willkommen im „Heizungs-Aufdreh-Wetter“. Wenn es draußen kälter wird, will man es drinnen schön warm haben – und das kann schnell mal teuer werden. Auch wenn du am Gebäude selbst nichts ändern kannst, gibt es jede Menge Tipps, mit denen du die Heizkosten in deiner Mietwohnung senken kannst.

Heizkosten in der Mietwohnung sparen – so geht’s

Sparen, sparen, sparen – aber wie? Hier kommen 15 leicht gemachte Tricks, mit denen du deine Heizkosten einsparen kannst.

Richtige Temperatur für jeden Raum

Nicht jeder Raum muss gleich warm sein. Deshalb haben wir hier eine Übersicht für dich:

  • Wohnzimmer: 20-22 °C sind hier die ideale Temperatur.
  • Küche: 18 °C reichen völlig aus, da Herd und Backofen beim Kochen zusätzliche Wärme liefern.
  • Bad: 22-24 °C, damit dir nach dem Duschen nicht kalt ist.
  • Schlafzimmer: 17 °C genügen hier – Schlafen bei kühleren Temperaturen ist bekanntlich gesünder.
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Heizung herunterdrehen

Klingt logisch, ist es auch! Senkst du die Temperatur auch nur um 1 Grad, sparst du laut Verbraucherzentrale bereits etwa 6 % Heizenergie. Ein häufiger Fehler beim Heizen ist, das Thermostat gleich auf die höchste Stufe zu drehen. Viele denken, dass das den Raum schneller warm machen würde. In Wirklichkeit stellst du damit nur eine höhere Temperatur ein.

Richtig Lüften

Dauerhaft gekippte Fenster sind ein No-Go. Sie lassen die warme Luft entweichen und kühlen die Wände aus, was die Heizkosten unnötig steigen lässt. Die bessere Lösung: Stoßlüften! Also, Fenster drei- bis viermal am Tag für etwa 10-20 Minuten weit aufmachen und am besten gegenüberliegende Fenster oder Türen gleich mit öffnen. So ist die verbrauchte Luft blitzschnell draußen und du verhinderst Schimmel, ohne dass deine Wohnung auskühlt. Aber aufgepasst: Je kälter es draußen ist, desto kürzer musst du lüften. Im Winter reichen meist schon 5 Minuten. Deine Heizung bleibt beim Lüften natürlich aus.

Ein Ventilator kann den Luftaustausch zusätzlich unterstützen und hilft dabei, sie in alle Ecken zu verteilen. Wohnst du in einem Altbau, dann lohnt sich ein Deckenventilator besonders. Er wirbelt die warme Luft von oben langsam nach unten, sodass der Raum gleichmäßiger warm wird.

Türen und Fenster vor Kälte schützen

Wenn es zieht, kann es teuer werden. Undichte Fenster und Türen lassen kalte Luft eindringen und deine Heizkosten deutlich steigen. Für deine Türen sind Zugluftstopper ein praktisches Mittel, um die kalte Luft draußen zu halten. Am Abend solltest du deine Rollläden schließen, damit die Wärme besser in der Wohnung bleibt und im Gegenzug weniger Kaltluft hereinkommt. Auch spezielle Jalousien können den Wärmeverbrauch etwas senken.

Plissees haben denselben Effekt. Die gibt es im Plissee-Shop sogar in einer Thermo-Variante, die die Wärme im Winter besser im Raum und die Sommerhitze länger draußen hält. Es gibt auch Plissees, die du ganz einfach ohne Bohren befestigen kannst. So musst du dir als Mieter keine Sorgen über Bohrlöcher machen.

Dämmen

Nur weil du in einer Mietwohnung lebst, heißt es nicht, dass du nicht auch was in Sachen Dämmung tun kannst – solange du nichts an der Bausubstanz änderst und sich alles wieder problemlos entfernen lässt. Mit selbstklebenden Dichtungsstreifen an Fenstern und Türen kannst du diese isolieren und kalte Zugluft draußen halten. Auch Rollladenkästen lassen sich dämmen. Um sicherzugehen, sprichst du dein Vorhaben am besten im Voraus mit deiner Vermieterin bzw. deinem Vermieter ab.

Im Netz kursiert der Tipp, eine Schicht Alufolie hinter die Heizung zu kleben. Wirklich effektiv und sinnvoll ist das allerdings nicht. Falsch angebracht, kann sie sogar für Schimmel sorgen. Spezielle Heizkörper-Reflexionsfolien bringen etwas mehr, wirken allerdings auch keine großen Wunder. An anderer Stelle kannst du dafür umso mehr sparen.

Weniger Warmwasser

Warmwasser verbraucht ordentlich Energie. Verbrauchst du beim Duschen oder Händewaschen weniger davon, kannst du Heizkosten sparen.

Warmwasser gehört zu den größten Energiefressern in deiner Wohnung, denn es muss ja erhitzt werden. Verbrauchst du weniger heißes Wasser, senkt das automatisch deinen Energieverbrauch und damit auch die Nebenkosten. Beim Händewaschen solltest du also öfter mal auf kaltes Wasser setzen. Duschen statt Baden lohnt sich besonders: Ein Vollbad braucht im Schnitt 120 bis 150 Liter Wasser, eine kurze Dusche oft weniger als die Hälfte. Auch ein paar Minuten kürzer unter der Dusche stehen oder die Temperatur leicht herunterzudrehen, macht schon einen deutlichen Unterschied.

Drehst du den Hahn unter der Dusche immer voll auf? Ein sparsamer Duschkopf ist ein einfacher Trick, um Heizkosten zu senken. Er lässt weniger Wasser durchlaufen, was nicht nur deinen Geldbeutel schont, sondern auch die Umwelt. Den alten Duschkopf bewahrst du am besten gut auf, damit du ihn beim Auszug wieder montieren kannst.

Heizungspause für die Nacht und in Abwesenheit

Weil du abends sowieso schon im kuschelig warmen Bett liegst, kannst du deine Heizung nachts ruhig etwas herunterdrehen. Auch wenn du deine Wohnung verlässt, senkst du so den Wärmeverbrauch. Das gilt übrigens auch für die Fußbodenheizung. Ganz abschalten solltest du deine Heizung allerdings nicht, denn sonst droht Schimmelgefahr.

Heizung entlüften

Wenn dein Heizkörper gluckert oder oben kalt bleibt, steckt oft Luft drin. Die verhindert, dass deine Heizung effizient arbeitet, was deine Heizkosten ordentlich in die Höhe treibt. Regelmäßiges Entlüften hilft, damit die Wärme wieder gleichmäßig ankommt. In vielen Fällen darfst du als Mieter selbst Hand anlegen. Hast du das Problem nach dem Entlüften allerdings immer noch, solltest du es melden.

Heizkörper freihalten

Deine Heizung sollte immer frei von Möbeln, Vorhängen oder anderen Gegenständen sein. Ist das nicht der Fall, kann sich die Wärme nicht optimal im Raum verteilen. Auch wenn es sich aus Platzgründen nicht immer ganz vermeiden lässt, solltest du darauf achten, dass Möbel und Co. einen ausreichenden Abstand zur Heizung haben.

Heizung vom Staub befreien

Was das Staubwischen angeht, hast du deine Heizung bestimmt in schlechter Erinnerung. Auf, zwischen sowie hinter den Rippen und gegebenenfalls auch innen versteckt sich schnell jede Menge Staub. Der sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch die Wärmeabgabe bremsen. Damit deine Heizung also nicht unnötig stark laufen muss, solltest du regelmäßig den Lappen schwingen.

Thermostate auswechseln

Mit digitalen Thermostaten an deiner Heizung hast du den besseren Überblick und kannst deinen Wärmeverbrauch senken.

Alte Thermostate können ungenau sein, was unnötig Energie kostet. Dann solltest du sie besser auswechseln. Programmierbare, digitale Thermostate regeln die Temperatur automatisch und heizen nur dann, wenn es nötig ist. So kannst du beispielsweise auch Zeiten einstellen, zu denen du es schön warm haben willst. Als Mieter darfst du die Thermostate selbst austauschen. Hebe sie aber unbedingt auf, damit du sie beim Auszug wieder montieren kannst.

Nebenkostenabrechnung checken

Hast du schon mal in deine Heizkostenabrechnung geschaut und dir gedacht: „Stimmt das überhaupt?“ Viele Abrechnungen enthalten kleine Fehler, die sich am Ende aufs Geld auswirken. Kommt dir etwas komisch vor, kannst du innerhalb von 12 Monaten schriftlich Widerspruch einlegen. Du kannst deine Nebenkostenabrechnung online prüfen lassen und bei Bedarf auch ein anwaltliches Schreiben an deinen Vermieter senden.

Gas-Anbieter wechseln

Wenn die Gaspreise steigen, musst du das nicht einfach hinnehmen. Hast du in deiner Wohnung einen eigenen Gaszähler, kannst du dir selbst einen Anbieter aussuchen, Preise vergleichen und wechseln. Hast du keinen eigenen Zähler, sondern eine zentrale Heizung für das ganze Haus, läuft der Vertrag über deine Vermieterin bzw. deinen Vermieter. In diesem Fall kannst du trotzdem aktiv werden: Sprich sie oder ihn an, kläre über die möglichen Einsparungen auf und biete an, beim Anbieterwechsel zu helfen.

Teppiche

Ein Teppich sieht nicht nur gemütlich aus, er hilft auch, Wärme im Raum zu halten. Besonders auf kalten Böden verhindert er, dass sie nicht direkt in den Untergrund entweicht. Teppiche aus Wolle oder Hochflor speichern die Wärme besonders gut.

Kerzen, Kleidung & Wärmflasche

Wenn es draußen kalt und grau ist, solltest du es dir drinnen richtig schön gemütlich machen. Das tut nämlich nicht nur dir selbst gut, sondern auch deinen Heizkosten. Mit ein paar angezündeten Kerzen wirkt der Raum schon viel wärmer – und ja, sie geben sogar ein kleines bisschen Wärme ab. Kuschelsocken und ein dicker Wollpullover gehört auch zur klassischen Winterausstattung. Unschlagbar bleibt aber natürlich die gute alte Wärmflasche.

Mit unserer Anleitung bist du ab jetzt bestens gewappnet, um günstig zu heizen. Fallen dir noch andere Tipps ein? Schreibe sie uns in die Kommentare!

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