Heute habe ich einen Tipp für alle fleißigen Stricklieseln hier – wir machen Flaschenmützen selber! Ich sammle ja vieles, unter anderem auch die kleinsten Minireste meiner 4-fädigen Strumpfwolle und langsam wurden es immer mehr. Da kam mir eine zufällige Entdeckung gerade recht.
Es gibt tatsächlich eine Firma, die Obst- und Gemüsesmoothies verkauft (den Namen nenne ich hier nicht – keine Werbung). Trotzdem möchte ich euch von deren schöner Aktion erzählen: Diese Firma sammelt kleine, gestrickte oder gehäkelte Minimützen, die genau auf ihre Smoothie-Fläschchen passen. In Kooperation mit einer bekannten Hilfsorganisation spendet die Firma je verkauftem Fläschchen mit Mütze eine Portion Obst oder Gemüse an bedürftige Menschen. Ich liebe solche Aktionen! Also habe ich direkt meine Mini-Mützen-Produktion gestartet. Ich selbst stehe nicht so auf Bommelmützen, deshalb stricke ich vorwiegend kleine Beanies.
Ich habe mir eine eigene Strickanleitung für meine kleinen Beanies gemacht, die ich euch hier gerne zeigen möchte. Natürlich könnt ihr sie jederzeit nach eurem Geschmack oder eurer Idee abwandeln – sie soll einfach nur eine Anregung sein, was ihr mit euren Wollresten Schönes anfangen könnt. Und das Beste daran: Ihr könnt dabei auch noch etwas Gutes tun!
Material
- Strumpfwolle mit 4 Fäden (oder stärkere Wolle)
- Stricknadelspiel (5 Nadeln) Größe 2,0 oder größer (je nach Wollstärke)
- Schere
- Kleine Häkelnadel
Strickanleitung
- Ich nehme ein Nadelspiel zur Hand.
- Immer zwei mal zwei Nadeln zusammen nutzen für den Maschenanschlag, so wird die erste Reihe nicht zu fest und ist gut abstrickbar. Je Doppelnadel schlage ich 18 Maschen an. Testet das erst mal aus, je nach Woll- und Nadelstärke schlagt ihr mehr oder weniger Maschen an.
- Dann die zweiten Nadeln entfernen und wie bei Socken zusammenstricken. Die erste Runde (4 Nadeln je 9 Maschen) strickt man rechte Maschen. Die zweite Runde stricke ich linke Maschen.
- Dann ca.18 Runden nur rechte Maschen stricken.
- Jetzt starte ich mit der Maschenabnahme: Bei jeder Nadel die erste Masche rechts abstricken, die zweite Masche wird einfach nur abgehoben, die dritte Masche wieder rechts abstricken und dann hebt ihr diese abgehobene Masche nach links über die dritte Masche drüber. So werden aus den ersten drei Maschen jetzt zwei Maschen und ihr habt nur noch 8 Maschen auf der Nadel.
- Dies wiederholt ihr bei jeder Nadel und es werden Runde für Runde weniger Maschen.
- Wenn je Nadel noch zwei Maschen übrig sind, dann nehmt ihr die kleine Häkelnadel zur Hand. Gebt immer je Nadel die Maschen auf die Häkelnadel, holt den Faden und zieht ihn durch die Maschen. Bei der ersten von vier Nadeln sind das anfangs zwei Maschen, bei jeder weiteren Nadel habt ihr dann drei Maschen, durch welche ihr den Faden zieht.
- Am Ende ist eine Masche übrig, durch welche der nun ausreichend (ca, 10–15 cm) abgeschnittene Endfaden gezogen wird.
- Den Endfaden mithilfe der Häkelnadel durch die obere Mitte in das Mützeninnere durchziehen und vernähen. Mit vernähen meine ich eher eine Art verhäkeln mit der Häkelnadel.
- Dies mache ich auch mit dem Startfaden und evtl. weiteren Fäden, falls die Mütze aus verschiedenen Wollen gestrickt wurde.
- Nun kann man, wenn man mag, auch noch einen Bommel dazu machen. Für den Bommel hatte ich einiges an Wolle über zwei Finger gewickelt. Dann mittig zusammen gebunden. Jetzt die Schlaufen mit der Schere durchschneiden und den Bommel in Form schneiden.
- Beim Zusammenbinden lässt man zwei lange Fäden am Bommel, diese beide mit der Häkelnadel in das Mützeninnere ziehen und fest zusammenknoten und vernähen.
Ran an die Nadel und losstricken!