Praktische Backtipps für Anfänger – Das solltest du wissen

Praktische Backtipps für Anfänger – Das solltest du wissen
Lesezeit ca. 2 Minuten

Jeder kann backen, auch du! YouTube-Stars und Streamer:innen machen es vor: Backen ist vielseitig, bietet unendlich viele Möglichkeiten und ist gar nicht so schwer wie man vielleicht denkt. Damit du nicht wie der Ochs vor dem Berg bzw. der Rührschüssel stehst, verraten wir dir ein paar Tipps. Lass dich vom Backfieber anstecken!

Küchenhelfer nutzen: So wird Backen deutlich einfacher

Wer klug ist, nimmt die Hilfsmittel, die es gibt. Gerade die modernen Küchenmaschinen stehen dir helfend zur Seite:

  • Teig – Auch mit dem Handrührgerät kann das Rühren und Kneten ganz schön auf die Armmuskulatur gehen. Eine moderne Küchenmaschine nimmt dir die Strapazen ab und sorgt für den perfekten Teig. Achte darauf, die einzelnen Zutaten nacheinander in die Rührschüssel zu geben und gründlich zu verrühren. So vermeidest du Klumpen im Teig.
  • Temperatur – Einige Teigsorten müssen ruhen und aufgehen. Spezielle Küchenmaschinen halten die richtige Temperatur, sodass du Zeit sparst und ein gutes Ergebnis erhältst. Das ist besonders beim Brotbacken von Vorteil. Alternativ kannst du deinen Hefeteig neben die warme Heizung stellen oder im Backofen gehen lassen. Heize ihn dafür auf maximal 40 °C vor, stell deinen Hefeteig rein und schalte den Ofen wieder aus.
  • Was brauchst du? – Wenn du dich in der Küche nicht körperlich verausgaben willst, kommst du um ein Gerät zum Rühren und Kneten nicht herum. Rund um die Küchenhelfer gibt es zig Möglichkeiten. Ein All-in-One-Küchengerät wie die Kitchenaid Artisan übernimmt z. B. nicht nur das Rühren und Kneten für dich, sondern mahlt dir mit dem passenden Aufsatz auch das Getreide für deinen Teig.

Trotz aller moderner Küchenhelfer wirst du ohne haushaltsübliche Utensilien nicht auskommen. Eine passende Teigschüssel, Backformen und Backbleche sind das A und O. Mittlerweile kannst du hier auch auf Silikon umsteigen. An dem Material haftet der Teig nicht so sehr an, sodass du weniger Fett oder andere Hilfsmittel brauchst, um den Kuchen aus der Form zu zaubern.

Ei, Milch, Butter: Alles lässt sich ersetzen

Sogar auf Zucker kannst du beim Backen verzichten, wenn du das willst. Gerade das vegane Backen liegt im Trend und die zuckerfreie Variante setzt sich immer stärker durch. Welche tierischen Produkte kannst du ersetzen?

  • Ei – Es klingt seltsam und sollte von dir nicht beim nächsten Rührei ausprobiert werden: Ei kann beim Backen durch Apfelmus ersetzt werden. Die Bindungsfähigkeit von Apfelmus ist mit der von Ei vergleichbar, wobei sich diese Variante eher bei süßen Köstlichkeiten empfiehlt. Alternativ zum Apfelmus sind auch reife Bananen, Speisestärke oder Kichererbsenmehl möglich.
  • Milch – Sie lässt sich mittlerweile mühelos ersetzen. Milchersatzprodukte gibt es wie Sand am Meer. Gute Beispiele sind hier Hafermilch, Mandelmilch oder auch Sojamilch.
  • Butter – Auch sie kann durch verschiedene veganen Alternativen ersetzt werden. Etliche Margarinesorten eignen sich auch zum Backen. Darüber hinaus kannst du einen Teil der Butter auch durch Öl austauschen. Hier eignen sich vor allem geschmacksneutrale Öle wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Achte auf die richtige Dosierung: 100 g Butter kannst du durch 80 g Öl ersetzten. Um die gewünschte Konsistenz zu erhalten, verwendest du 20 g weniger Flüssigkeit für den Teig. Auch Joghurt und Quark lassen sich als Ersatz nutzen. Achtung: Damit der Kuchen nicht zu kompakt wird, solltest du etwas Grieß oder Stärke hinzufügen. 

Ein wenig problematischer wird es, wenn es um den Verzicht von Zucker geht. Natürlich kannst du auf Zuckerersatzstoffe oder echte Alternativen zurückgreifen. Stevia und Birkenzucker sind eine Option. Während Birkenzucker quasi eins zu eins den üblichen Haushaltszucker ersetzen kann, musst du bei Stevia aufpassen. Der Süßstoff ist hochpotent und schon in kleinsten Mengen deutlich süßer als Haushaltszucker. Weitere Alternativen sind:

  • Datteln
  • Ahornsirup
  • Zuckeralternative wie Isomaltulose

Es muss nicht immer Weizen sein: Nutze die vielen Alternativen

Immer mehr Menschen haben Probleme mit Weizenmehl und in vielen Diäten ist es ohnehin verpönt. Wie gut, dass Mehl aus vielen Produkten hergestellt werden kann. Wie wäre es mal mit:

  • Dinkelmehl – Nicht nur im Brot schmeckt Dinkel hervorragend, auch süßes Gebäck bekommt dadurch einen vollmundigen Geschmack. Dein Kuchen wird allerdings eine etwas dunklere Färbung bekommen.
  • Buchweizenmehl – Diese Getreidealternative ist bekömmlicher als normales Weizenmehl.
  • Leinsamenmehl – Besonders praktisch ist diese Variante, denn aus normalem Leinsamen kannst du im Mixer selbst dein Mehl herstellen.
  • Kokosmehl – Diese Mehlalternative eignet sich nur für süßlichen Speisen, denn Kokosmehl an sich ist schon süß.

Es gibt viele Ersatzprodukte für Weizenmehl. Achte nur darauf, welche Mehlalternative für dein Gebäck geeignet ist.

Bunter Kuchen? Ja klar!

Schoko- oder Zitronenkuchen sind dir zu eintönig? Es geht auch noch deutlich bunter. Natürliche Lebensmittelfarben wie Rote Bete, Matcha, Safran oder Kurkuma sind absolut im Trend und bringen deine Backversuche in die nächste Liga:

Wie gehts? – Du kannst wahlweise den gesamten Teig einfärben. Achte bei natürlichen Lebensmittelfarben jedoch darauf, dass diese einen Eigengeschmack haben können. Möchtest du dies um jeden Preis vermeiden, kannst du auch auf Standard-Lebensmittelfarben zurückgreifen.

Highlights – Gerade bei Gebäcken, die aus mehreren Schichten oder Bestandteilen bestehen, kannst du mit Farben wunderbar zaubern. Ein mehrschichtiger Kuchen leuchtet in den Farben des Regenbogens oder deines Lieblingsfußballvereins.

Verzierungen – Marzipan lässt sich gut einfärben und formen. So kannst du süße Tiere und Figuren für deinen Kuchen zaubern.

Ein einfacher Schokomuffin macht in einer bunten Papierhülle viel mehr her, als in einem weißen Gewand. Auch bunte Streusel oder andere essbare Deko bringen Farbe ins Spiel. Für edle Zwecke kannst du natürlich essbares Blattgold einarbeiten.

Dank der vielen Anleitungen und Rezepte im Netz ist Backen gar nicht so schwer. Jeder kann mittlerweile einen ansehnlichen und leckeren Kuchen oder andere Backwaren gestalten. Hast du Lust auf das gewisse Etwas, tobst du dich mit Lebensmittelfarben und Verzierungen aus. Auch vegane Naschkatzen oder diejenigen, die mit Mehlen auf dem Kriegsfuß stehen, müssen nicht auf den Kuchengenuss verzichten. Es gibt genug Alternativen, die dem Geschmack keinen Abbruch tun.

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3 Kommentare

@Bernhard
Liebes FM-Team, danke dafür, dass ihr eure Leser ermuntert, sich ans Backen zu wagen. Ich nehme an, dieser Appell richtet sich vor allem an das jüngere Publikum, dass sich auf YouTube oder irgendwo anders im Netz informiert, und vielleicht gerade die ersten Versuche unternimmt. Das ist erst mal dringend notwendig und dafür bekommt ihr von mir vier Punkte. Was ich aber nicht richtig finde: Ihr legt die Latte gleich ziemlich hoch. Woher sollen junge Leute gleich die ganze technische Ausrüstung nehmen, das ist sicher nicht für jeden erschwinglich. Aber ohne diese technischen Raffinessen kann man doch auch backen!
Als "Anfänger" kann man doch erst mal probieren (mit einfachen Mitteln) einen leckeren Kuchen oder Muffins für die Freunde zu backen, ohne gleich mit Kitchen Aid oder anderen Geräten arbeiten zu müssen. Die kann man sich (hoffentlich) leisten, wenn man das Backen und Kochen als Hobby für sich entdeckt hat. Sonst kann es passieren, dass die teuren elektrisch betriebenen Küchenhelfer nur als Dekoration in der Küche stehen, weil die Lust und die Liebe zum Backen (als wichtigste Zutat) fehlt.
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